Kunststofftechnik KRUG GmbH eröffnet neuen Standort in Ungarn

Immer mehr führende Automobilhersteller investieren in Polen, in der Slowakei, in Tschechien und in Ungarn. Um vorhandene Kundenbindungen zu festigen und auch neue Märkte zu erschließen, hat sich nun auch KRUG Kunststofftechnik auf den Weg gemacht und im ungarischen Felsőzsolca einen neuen Produktionsstandort eröffnet.

KRUG Hungary Kft.: In Felsőzsolca hat KRUG einen 800 Quadratmeter großen Hallenabschnitt gepachtet. Im Frühjahr 2019 wurden zwei Spritzgussmaschinen aufgestellt, deren Schließkraftbereiche bei 500 und 1.000 Tonnen liegen. Zwei weitere Maschinen werden den Maschinenpark bis 2020/2021 ergänzen. Mit der Gründung der KRUG Hungary Kft. stärken die Hessen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch die räumliche Nähe zu den wichtigen Automotive-Kunden – rund 80 Prozent des Gesamtumsatzes wird bei KRUG allein in diesem Bereich erwirtschaftet. Ausschlaggebender Faktor für den Umzug und die Gründung von KRUG Hungary Kft. war der unverminderte Trend zur produktionsnahen Beschaffung der sogenannten Original Equipment Manufacturer (OEM). Mit der Entscheidung von Bosch im April 2017, Lüfter und Zargen zukünftig schwerpunktmäßig in Ungarn zu produzieren, hat sich auch KRUG nach neuen Räumlichkeiten umgesehen, da eine Belieferung aus dem hessischen Breidenbach oder dem sächsischen Meerane keine Option darstellte.

Beste Zukunftsaussichten: Besonders im Bereich Logistik ergeben sich durch den ungarischen Standort Vorteile, weil die produktionsnahe Fertigung den Transportaufwand erheblich minimiert. Das Potenzial für eine weitere positive Geschäftsentwicklung innerhalb des Bereichs Automotive ist ebenfalls gegeben, da zum Beispiel der weltweit größte Zulieferer im Automotive-Sektor über einen Produktionsstandort im nahegelegenen Miskolc verfügt. Zudem bietet die allgemeine Entwicklung in der Automobilindustrie – Stichwort Elektromobilität – zusätzlich Chancen auf neues Geschäft. Von daher haben die Verantwortlichen bei KRUG gut daran getan, die neue Halle mit der Option auf eine zukünftige Erweiterung zu pachten.

Mobiles Ungarn: Als Mitglied der europäischen Union ist Ungarn heute nicht nur ein touristischer Anziehungspunkt, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Rund ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von rund 155,7 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet die Industrie. Über die Hälfte aller Ausfuhren entfallen auf Güter des Maschinenbaus und der Fahrzeugindustrie. Wichtige Unternehmen wie die Audi Hungaria Zrt. haben sich in der Grenzregion zu Österreich angesiedelt. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Großraum Budapest, wo beispielsweise Mercedes-Benz Kompaktfahrzeuge für den Weltmarkt produziert. Ungarn hat übrigens bereits Mobilitäts-Geschichte geschrieben: Donát Bánki, seines Zeichens ungarischer Universitätsprofessor und Maschinenbauingenieur, entwickelte zusammen mit dem Erfinder János Csonka den Vergaser als Bestandteil des sogenannten Donát-Bánki-Motors. Und bereits in den Jahren 1928 bis 1931 baute der ungarische Ingenieur und Luftfahrtpionier Oszkár Asbóth mit bescheidensten Mitteln vier bemannte Hubschrauber.

Familienunternehmen KRUG: Bereits 1972 legte Kurt Krug den Grundstein für den heutigen Erfolg der KRUG Gruppe. 1980 gründete er mit sieben Mitarbeitern KRUG Formenbau. Mit Erfolg – 10 Jahre später wurde ein neues Gebäude mit über 2.800 Quadratmetern Produktionsfläche gebaut. 1994 schließlich ist das Gründungsjahr der KRUG Kunststofftechnik und gleichzeitig die Geburtsstunde der KRUG Gruppe. Bis heute stehen die Zeichen auf Wachstum – 2016 wurde ein neues Werk im sächsischen Meerane in Betrieb genommen, jetzt folgte die Expansion nach Ungarn. Das inhabergeführte Familienunternehmen beschäftigt mittlerweile über 300 Mitarbeiter.

Quelle: KRUG Kunststofftechnik