Evonik Venture Capital hat in ein chinesisches 3D-Druck Start-up investiert, das Implantate für die Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie herstellt.
- Die von Meditool im 3D-Druck hergestellten Implantate für die Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie ermöglichen eine schnellere Genesung der Patienten und verringern die Operationsrisiken
- Durch die Investition in eine innovative Anwendung für Hochleistungspolymere stärkt Evonik seinen Wachstumskern Smart Materials
- Meditool mit Sitz in Schanghai ist die erste Direktinvestition von Evonik Venture Capital in China
Meditool entwickelt eigene Hardware- und Softwaresysteme, die Bilder gängiger Magnetresonanztomographen (MRT) und Computertomographen (CT) direkt lesen und verarbeiten können. Aus diesen Daten generiert die Software ein druckbares 3D-Modell und sendet es an einen Drucker. Dieser fertigt die Implantate im 3D-Druck mit dem von Evonik gelieferten Hochleistungspolymer Polyetheretherketon (PEEK).
„Die Technologie von Meditool passt perfekt zu unserer Strategie, unser Geschäft auf Hightech-Anwendungen für unsere 3D-Druckmaterialien auszuweiten“, so Thomas Grosse-Puppendahl, Leiter des Innovationswachstumsfelds Additive Manufacturing. „Medizinische Anwendungen sind dabei von besonderem Interesse für uns. Unsere Hochleistungspolymere haben sich bereits als zuverlässige Implantat-Materialien bewährt, unter anderem im Dentalbereich.“
„China ist ein bedeutender Wachstumsmarkt für Evonik und einer der wichtigsten Innovationstreiber weltweit“, sagt Claas Klasen, Regional President Evonik Asia Pacific North. „China überspringt derzeit nicht nur einzelne Schritte technologischer Entwicklungen, seine Größe und eine wachsende Mittelschicht kurbeln die Nachfrage rasant an.“ China ist der zweitgrößte Markt für medizinische Implantate weltweit mit erwarteten jährlichen Wachstumsraten von 10 bis 15 Prozent.
Die Venture-Capital-Einheit von Evonik hat bereits in zwei Fonds in China investiert. Meditool ist die erste Direktinvestition. Zu den Mitinvestoren zählen ZN Ventures, Morningside Ventures und Puhua Capital.
Evonik Venture Capital übernimmt auf dem Weg des Konzerns zum besten Spezialchemieunternehmen der Welt die strategische Aufgabe, den Zugang zu disruptiven Technologien und innovativen Geschäftsmodellen zu sichern und die digitale Transformation zu unterstützen. Hierfür hat Evonik Anfang 2019 seinen zweiten Venture Capital Fonds mit einem Volumen von 150 Millionen Euro aufgelegt und damit das verwaltete Volumen an Wagniskapital auf 250 Millionen Euro ausgeweitet und damit mehr als verdoppelt.
Evonik vermarktet sein Hochleistungspolymer Polyetheretherketon unter dem Namen VESTAKEEP®.