- Polestar nutzt bei zukünftigen Produktionsmodellen innovative Innenmaterialien zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks
- Innovative Materialien wie die Naturfaserverbundlösungen von Bcomp reduzieren den Einsatz von Kunststoff und das Gewicht und können so das Crashverhalten von Innenverkleidungen verbessern
- Der verantwortungsbewusste Umgang mit Materialien umfasst 3D-Druck-Verfahren für Sitze aus 100% recycelten PET-Flaschen, Kunststoffe aus Korkabfällen im Innenraum und Teppiche aus recycelten Fischernetzen
Köln – Mit dem veganen Interieur des Polestar 2 hat Polestar bereits ein Zeichen gesetzt. Nun zeigt die schwedische Elektro-Performance-Marke die nächsten Schritte zur Nachhaltigkeit seiner Fahrzeuge auf. In Kooperation mit Fachleuten auf diesem Gebiet arbeitet Polestar verstärkt daran, das Gewicht der Fahrzeuge zu reduzieren, den Einsatz von Kunststoff zu verringern und Abfallmaterial durch innovative natürliche und recycelte Ausgangsmaterialien zu ersetzen.
„Um wirklich nachhaltig zu sein, müssen wir jedes Element in unseren Autos bewerten“, kommentiert Thomas Ingenlath, CEO von Polestar. „Für Polestar geht es bei Nachhaltigkeit um weit mehr als nur den elektrischen Antriebsstrang. Mit der Entwicklung dieser innovativen neuen Lösungen, die wir in unseren Autos zukünftig einsetzen werden, setzen wir ein klares Statement und verdeutlichen unsere Absichten.“
So könnten die revolutionären powerRibsTM und ampliTexTM Technologien von Bcomp Naturfasern in leichte und sichere Innenverkleidungen für zukünftige Produktionsmodelle von Polestar umwandeln. Der Verbundwerkstoff verwendet Flachs, der sich von vielen biologischen Materialien unterscheidet, da er sowohl ideal für Fruchtfolgeprogramme ist als auch nicht direkt mit Nahrungspflanzen in Konkurrenz steht.
Im Vergleich zu herkömmlichen Innenverkleidungen ermöglicht Bcomp eine erhebliche Gewichtsersparnis. Da es nicht nur fester, sondern auch leichter als herkömmliche Kunststoffe ist, die bisher im Fahrzeuginnenraum verwendet werden, werden eine Gewichtsreduzierung von bis zu 50% und eine Kunststoffreduzierung um 80% erreicht.
Eine 3D-Stricktechnik, die in der Mode- und Aktivschuhindustrie bereits bekannt ist, kann zudem angewandt werden, um Sitzflächen zu erstellen. Abfall wird hierbei reduziert und zugleich recycelte Materialquellen gefördert. Aus einem einzigen Faden wird ein dreidimensionales Einzelbauteil in seiner Gesamtheit hergestellt. Das Grundmaterial besteht dabei zu 100% aus recyceltem Garn, das aus PET-Flaschen gewonnen wird. Abfälle entfallen im Produktionsprozess, da das Material ohne Verschnitt passgenau hergestellt wird.
Ebenfalls trägt die Wein- und Fischereiindustrie zu Polestars Anspruch, nachhaltig zu agieren, bei, indem Kork und Fischernetze recycelt und in die Fahrzeuginnen-ausstattung wiederverwendet werden. Abfälle aus der Korkherstellung und sogar ganze Flaschenverschlüsse können in die PVC-Innenausstattung einfließen. Recyceltes Nylon 6, das aus weggeworfenen Fischernetzen gewonnen wird, kann zu gewebten Teppichen verarbeitet werden und wird über ein internationales Sammelnetzwerk gesammelt, um dieses Material unendlich zu regenerieren.
„Wichtig ist, dass wir durch die Verwendung dieser neuartigen Materialien keine Kompromisse bei Design und Luxus eingehen“, so Maximilian Missoni, Head of Design bei Polestar. „Ganz im Gegenteil. Sie bieten weitere, hochwertige, moderne und stilvolle Möglichkeiten bei der Ausführung, die unsere designorientierten Produkte aufwerten. Für uns eine positive Herausforderung, die dem Innendesign eine neue Bedeutung verleiht. Denn wir sind so in der Lage, aus neuen Zusammenhängen und Technologien eine völlig neue Ästhetik herzuleiten, und leisten so einen Beitrag zur Gesellschaft.“
Diese Fortschritte in der Innenraumtechnologie bauen auf der Nachhaltigkeitsbotschaft der Marke auf, die bereits im veganen Standard-Interieur von Polestar 2 zum Ausdruck kam. Sie bekräftigen auch das Bekenntnis der Marke hin zu einer sinnvollen Nachhaltigkeit in allen Bereichen, einschließlich der erwarteten Gold-LEED-Bewertung der Produktionsstätte in Chengdu.