Trotz Shutdowns, Ausgangssperren, Home Office und Kurzarbeit kann man nicht sagen, dass die Kreislaufwirtschaft rund um Kunststoff entschleunigt wurde. Im Gegenteil: In der aktuellen Situation sind Kunststoffverpackungen gefragter denn je, wie der Artikel auf Welt.de: „Industrie, Handel, Politik: Versorgung sicher“ bestätigt. Denn sie bieten uns Versorgungssicherheit in Krisenzeiten und der gleichnamige Beitrag einen offenen Blick auf Verpackungen.

Sicher Versorgt Auch Durch Verpackungen Junge Frau Lebensmittelregal Fb InstaUnd auch wenn im Artikel Corona und kein Ende – Die Chemie leidet auf www.process.vogel.de über die gebremste Stimmung in der Chemieindustrie berichtet wird, haben die Branchen rund um Kunststoff die Gelegenheit, Kritiker von den Stärken der Kunststoffverpackung zu überzeugen und über einen sachlichen Austausch, wie auch schon vor der Krise, an den Schwächen des Werkstoffes zu arbeiten. Hier eine Übersicht der Entwicklung in den vergangenen Wochen:

Wie kann die Kreislaufwirtschaft zur Erfolgsgeschichte für Umwelt und Unternehmen werden?

Am 11. März stellte die EU-Kommission den neuen Aktionsplan Kreislaufwirtschaft als Teil des Europäischen Green Deals vor. Hintergrund des Aktionsplanes sind die ambitionierten Ziele der EU, bei Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung eine weltweite Vorreiterrolle anzustreben.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag stellt sich in seiner Stellungnahme „Aktionsplan Kreislaufwirtschaft: beflügeln statt belasten“ deshalb die Frage, wie die Kreislaufwirtschaft zur Erfolgsgeschichte für Umwelt und Unternehmen werden kann.

Plastics The Facts 2019 Plastic Post Consumer Waste Amount Recycling KreislaufwirtschaftSchon vorab warnten Verbände und Industrie vor aktionistisch getriebenen Vorgaben, die der Entwicklung der Kreislaufwirtschaft schaden würden. So warnte der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK) in seiner Stellungnahme beispielsweise vor Produktverboten und der Einführung der sogenannten Plastiksteuer. Die Nebenwirkungen solcher Maßnahmen wären schädlich für den Klimaschutz und die angestrebte Kreislaufwirtschaft. In seiner Stellungnahme forderte der Verband stattdessen ein schnelleres Ende der Deponierung für Kunststoffverpackungsabfälle und die Stärkung der Rezyklatmärkte.

Der Artikel der Fachpublikation EUWID „Positive Reaktionen von Recyclern und Umweltverbänden, Kritik aus Kunststoffindustrie und Handel am Aktionsplan“ fasst die Reaktionen branchenübergreifend zusammen.

Abfall und Vernichtung reduzieren und dadurch die Kreislaufwirtschaft optimieren

Der Lebensmittelverband bringt es in seinem Beitrag „Grundsatzvereinbarung zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen unterzeichnet“ unter anderem Kontext auf den Punkt: Es sei notwendig, dass die betroffenen Ministerien prüfen, welche Auswirkungen neue oder bestehende Gesetze haben. Das gilt für Verpackungen von Lebensmitteln, aber eben auch für alle anderen Bereiche der Kreislaufwirtschaft. Mit dem Recht auf Reparatur und dem Verbot zur Vernichtung haltbarer Ware plant die EU-Kommission hier einen weiteren Schritt.

Transparenz und Sachlichkeit bilden den Grundstein für eine positive und wirkungsvolle Diskussion

Die Kreislaufwirtschaft der Kunststoffe ist ein so komplexer Prozess, dass, wenn man ihn optimieren will, Fortschritte bei Verwertung und Recycling dokumentiert werden müssen, um mittels Transparenz mehr Sachlichkeit in eine in Teilen aufgeheizte Debatte zu bringen. So schreibt es PlasticsEurope im Artikel „Zahlen und Fakten zum gesamten Kunststoffmarkt“ und macht auf die Datenerhebung zur Erstellung des „Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2019“ aufmerksam, welche zum 12. Mal durchgeführt wird.