Bei Herbold Hochkonjunktur in der Kreislaufwirtschaft

Anders als im automobilnahen Maschinenbau berichten die Anbieter von Abfall- und
Recyclingtechnik sehr gute Auftragseingänge. Herbold Meckesheim hat volle Auftragsbücher für
2020 und für 2021 schon weitere Projekte in der Vergabe. Das ist ungewöhnlich für einen Markt, in
dem früher Lieferzeiten von unter 6 Monaten üblich waren.
Der Grund für diese Nachfragespitze liegt im gleichzeitigenWirken regionaler Treiber und
langfristiger technologischer Trends.
Zu den regionalen Treibern gehören die Pläne und Subventionen der EU, der Entschluss
verschiedener Länder, offensichtliche Rückstände im Kunststoffrecycling aufzuholen, allen voran
Frankreich und Deutschland. Zu den regionalen Treibern gehören auch Länder, die sich allzusehr
verlassen haben auf den Export ihrer Abfälle nach China. Dazu gehören nicht nur Irland und
Deutschland, dazu gehören auch Australien, Neuseeland und Japan.
Zu den regionalen Treibern gehört auch China, wo man begonnen hat, eine moderne
Abfallwirtschaft aufzubauen. Ähnlich, aber viel bescheidener, in Russland.
Hinzu kommt, dass in USA, Kanada und Mexiko eine sich selbst tragende Recyclingindustrie
entstanden ist, die, nach Schwierigkeitsgrad gereiht, nach und nach alle Abfälle aufgreift, die man
in Europa gelernt hat zu verarbeiten. Hier sind beträchtliche Mengen frei, vor allem Folienabfälle,
die eine andere Nutzung suchen als Deponie und Verbrennung.
Zwei technologische Trends sind markant:
1. Chemisches Recycling: unterschiedliche Marktteilnehmer arbeiten an Lösungen und es
entstehen eine Reihe größerer Anlagen in Nordamerika und Europa. Hier sind die von Herbold
angebotenen Prozesse gefragt, die Abfallströme kostengünstig, in gleichbleibender Qualität und mit
hoher Leistung aufbereiten.
2.Equal to virgin recycled plastic: Für die Herstellung von höherwertigen Recyklaten hat Herbold
optimierte Waschverfahren, die es ermöglichen hohe Prozentsätze von recycelten Kunststoffen in
neuen Produkten einzusetzen. Hauptkriterien gegenüber Prozessen aus der Vergangenheit sind
erhebliche Geruchsreduzierung und geringe optische Fehler durch Fremdfarbe oder
Restverschmutzung.
Diese Lösungen werden ermöglicht durch die geschickte Gestaltung und Kombination der
Verfahrensschritte Zerkleinern, Waschen, Trennen, und Trocknen, sowie Kompaktierung von
Feinanteilen, Folien und Fasern. Im Folienrecycling ist Herbold einer der erfolgreichsten
Anlagenbauer. Im Recycling von PET- und Polyolefinflaschen ist es gelungen, energieeffiziente
Zerkleinerungs- und (Heiß-) Waschsysteme zu entwickeln, die neben hoher Qualität auch durch
geringe operative Kosten auffallen.

Über Herbold:
Herbold Meckesheim GmbH ist führender Recycling-Spezialist für die Kunststoff-Industrie. Die
Anlagen helfen weltweit, den Plastikmüll zu reduzieren und wiederzuverwerten. Anlagen von
Herbold sind weltweit im Einsatz. Sie bereiten sowohl die „sauberen“ Abfällen der
kunststoffverarbeitenden Industrie auf als auch die gebrauchten, vermischten und verschmutzten
Kunststoffe. Die Maschinen finden ebenso Einsatz bei der Feinmahlung von Kunststoffgranulaten
und –abfällen wie in zahlreichen anderen Anwendungen in der Abfallaufbereitung,
Rohstoffrückgewinnung und Materialvorbereitung verschiedener industrieller Prozesse. Herbold
wird heute in der vierten Generation durch Karlheinz und Werner Herbold geführt und entwickelt
und testet die Anlagen im eigenen Technikum. Die über 150 Mitarbeiter in Meckesheim und die
Mitarbeiter der internationalen Vertretungen begleiten die entsprechend der
Kundenaufgabenstellungen individuell gefertigten Maschinen von der Planung über die
Inbetriebnahme bis ans Ende ihrer betrieblichen Nutzung. www.herbold.com