fischer automotive ist Zulieferer für E-Mobile

Mit Vollgas in ein neues Antriebszeitalter

Elektrofahrzeuge können einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz und zur Emissionsvermeidung leisten: Sie fahren emissionsfrei und leiser als konventionelle Fahrzeuge. Die Anzahl der zugelassenen Elektromobile hat weltweit deutlich zugenommen. Mit über 1,16 Millionen Neuregistrierungen in 2019 ist China dabei die Nummer eins. Auch deutsche Zulieferfirmen sind an den chinesischen E-Mobilen beteiligt, zum Beispiel fischer automotive mit seinen Innenraumkomponenten.

Im Reich der Mitte bleibt der Kauf von E-Mobilen attraktiv: Die Zuschüsse der chinesischen Regierung wurden vor ein paar Monaten um weitere zwei Jahre verlängert. Gefördert werden Autos mit einem Kaufpreis von umgerechnet maximal 39.000 Euro und solche, die in China produziert werden. Die stei-gende Nachfrage bringt viele Vorteile für chinesische Hersteller: Es werden Mittel für Innovationen frei, um bestehende Modelle weiterzuentwickeln und neue auf den Markt zu bringen. Dieses Prinzip gilt auch für Zulieferer wie fischer automotive. Das Unternehmen mit Hauptsitz im süddeutschen Horb ist seit vielen Jahren mit einer Tochtergesellschaft in Taicang am chinesischen Markt aktiv. „Wir arbeiten eng mit den großen E-Mobil-Herstellern zusammen und sind so ganz nahe am Markt“, erklärt Johannes Konrad, Sprecher der Geschäftsführung von fischer automotive.

Diese intensive Zusammenarbeit macht verschiedene Innovationen für E-Mobile möglich, zum Beispiel für die großen Player am chinesischen Markt wie Xiaopeng Motors und NIO. Für die batteriebetriebene Limousine Xpeng P7 von Xiaopeng Motors fertigte fischer automotive einen Charger Socket Cover. Darunter ist eine voll automatische Abdeckung der Lade-Steckdose zu verstehen. Aufgrund seines dezenten Designs ist der Deckel von außen nahezu unsichtbar. Die Abdeckung kann per Schlüssel, Stimmeingabe oder über die Fahrzeugbedienung im Cockpit betrieben werden. Jedes Auto enthält an der linken und an der rechten Seite jeweils eine Ladestation – eine große und eine kleine Batterie mit unterschiedlichen Ladegeschwindigkeiten.

Der Antriebs- und Schließmechanismus wird über zwei Aktuatoren abgebildet. Diese erhalten elektrische Impulse über die Steuereinheit. Bei dieser Entwicklung ist fischer automotive sogar Vorreiter am Markt: „Die meisten anderen Ladeklappen öffnen sich nach außen, unsere verschwinden quasi hinter der Karosserie“, erklärt Entwicklungsleiter Ulf Lothar Bastian. Die größte Herausforderung an diesem innovativen Ladekonzept habe darin bestanden, die Mechanik und Elektronik auf kleinstem Raum umzusetzen.

Auch im elektrischen SUV ES8 von NIO mit Allradantrieb sind Produkte von fischer automotive zu finden. Die beiden Elektroantriebe, die mit Magna-Antriebssystemen ausgestattet sind, leisten zusammen 480 kW / 644 PS. Der ES8 ist mit einem Wechselbatteriekonzept ausgestattet, das einen kompletten Batteriewechsel in drei Minuten ermöglicht. Der moderne Look des Exterieurs setzt sich im Interieur fort. fischer automotive entwarf und fertigte für die Sechs-Sitzer-Version Cupholder, die in der Armlehne versteckt sind. Sie öffnen sich über eine kinematische Anwendung, wenn ein seitlicher Knopf gedrückt wird. Dadurch treten sie nur dann in Erscheinung, wenn sie gebraucht werden. „Wir freuen uns, für NIO ein kompaktes und praktisches Produkt geschaffen zu haben, das zu-dem die klaren Linien des Fahrzeuginnenraums unterstreicht“, sagt Johannes Konrad. Mit Erfolg: Es gibt bereits Folgeaufträge für den Cupholder.