NORMA Group verzeichnet 2020 rund 952 Millionen Euro Umsatz und erwartet Wachstum für 2021

  • Prognose für 2021: organisches Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Bereich
  • Dividende von 0,70 Euro je Aktie vorgeschlagen
  • 2020 Rückgang der organischen Umsatzerlöse um 12,1 Prozent
  • Bereinigte EBITA-Marge bei 5,7 Prozent
  • CO2-Emissionen um 8,6 Prozent reduziert

Die NORMA Group hat im Geschäftsjahr 2020 einen Konzernumsatz in Höhe von 952,2 Millionen Euro erwirtschaftet (2019: 1.100,1 Millionen Euro). Das entspricht einem Rückgang der organischen Umsatzerlöse um 12,1 Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (bereinigtes EBITA) sank 2020 um 62,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 54,6 Millionen Euro (2019: 144,8 Millionen Euro). Die bereinigte EBITA-Marge lag bei 5,7 Prozent (2019: 13,2 Prozent).

Dr. Michael Schneider, Vorstandsvorsitzender der NORMA Group: „Im Geschäftsjahr 2020 hat sich unser Unternehmen als robust erwiesen. Wir konnten die Erholung der Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte gut nutzen und sind im vierten Quartal bereits wieder organisch gewachsen. 2021 richten wir unser Geschäftsmodell noch stärker auf unsere strategischen Geschäftsfelder Wassermanagement, Industrieanwendungen und Elektromobilität aus. Zusätzlich werden wir unser Transformationsprogramm ‚Get on track‘ weiter konsequent umsetzen und uns mit fokussiertem Produktportfolio, Verbesserungen im Einkauf und einer optimalen Ausnutzung unserer weltweiten Standortkapazitäten für profitables Wachstum aufstellen.“

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinträchtigten Ergebnis und Marge im Geschäftsjahr 2020. Insbesondere im zweiten Quartal kam es zu einem starken Nachfrageeinbruch und Produktionsunterbrechungen in zahlreichen Werken der NORMA Group. In der zweiten Jahreshälfte zog die Nachfrage nach Verbindungstechnik, vor allem aus der Automobilindustrie, wieder schrittweise an. Zum Jahresende erholte sich das Geschäft der NORMA Group deutlich. Eine hohe Kostendisziplin mit geringeren Investitionen als im Vorjahr konnte den negativen Effekt durch die Corona-Pandemie sogar teilweise ausgleichen. Durch die Beschleunigung des Transformationsprogramms „Get on track“ fielen Aufwendungen in Höhe von rund 29 Millionen an, die nicht bereinigt wurden.

Entwicklung in den Geschäftsregionen

In der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) gingen die Umsatzerlöse 2020 um 15,7 Prozent auf 409,5 Millionen Euro zurück (2019: 486,0 Millionen Euro). Im vierten Quartal zog das Geschäft mit Verbindungstechnik für Fahrzeuge aller Antriebsarten wieder deutlich an, aber der Umsatzeinbruch aufgrund der Corona-Auswirkungen konnte nicht komplett ausgeglichen werden.

In der Region Amerika sank der Umsatz um 14,5 Prozent auf 385,5 Millionen Euro (2019: 450,8 Millionen Euro). Ursächlich hierfür waren vor allem die pandemiebedingt deutlich rückläufigen Produktionszahlen von Pkw und Nutzfahrzeugen in der Region. Dies führte zu einem Umsatzrückgang der NORMA Group im Bereich Verbindungstechnologie für Fahrzeuge um rund 29 Prozent. Einen positiven Umsatzbeitrag lieferte hingegen das US-Wassergeschäft, das auf Jahressicht 6,7 Prozent organisch wuchs.

In der Region Asien-Pazifik belief sich der Umsatz auf 157,2 Millionen Euro, ein Rückgang um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2019: 163,4 Millionen Euro). Entgegen der Entwicklung in den übrigen Regionen erholte sich die Wirtschaft in China nach einem Lockdown im ersten Quartal bereits ab dem zweiten Quartal wieder deutlich. Entsprechend belebte sich die Nachfrage nach Verbindungstechnologie insbesondere seitens der Automobilindustrie signifikant.

Dividende von 0,70 Euro je Aktie vorgesehen

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der NORMA Group SE werden der virtuellen Hauptversammlung am 20. Mai 2021 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie an die Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten. Das entspricht einem Ausschüttungsbetrag von rund 22,3 Millionen Euro. Damit beträgt die Ausschüttungsquote knapp 92 Prozent des bereinigten Konzernergebnisses im Geschäftsjahr 2020 in Höhe von 24,3 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2019 hatte die NORMA Group gemäß Beschluss der Hauptversammlung nur die gesetzliche Mindestdividende in Höhe von 0,04 Euro je Aktie ausgeschüttet. Dies entsprach einer Ausschüttungsquote von 1,5 Prozent des bereinigten Konzernergebnisses im Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 87,8 Millionen Euro.

Dr. Michael Schneider: „Unsere widerstandsfähige Position und unser Fokus auf zukunftsträchtige Geschäftsbereiche erlauben uns, die Dividendenkürzung aus dem vergangenen Jahr teilweise auszugleichen. Damit verleihen wir unserer Zuversicht in die weitere positive Entwicklung der NORMA Group Ausdruck.“

Prognose 2021: organisches Wachstum im niedrigen zweistelligen Bereich

Für die Region EMEA geht die NORMA Group 2021 von einem starken organischen Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Bereich aus. Erwartete Wachstumstreiber sind die wieder anziehende Nachfrage der Automobilindustrie und ein durch die allgemeine konjunkturelle Erholung gestärktes Geschäft mit Distributoren und Großhändlern im Bereich standardisierter Verbindungstechnik.

Für die Region Amerika erwartet die NORMA Group für 2021 ein hohes einstelliges organisches Umsatzwachstum. Sowohl die wieder auflebende Nachfrage in der Automobilindustrie als auch das anhaltend gute Wassergeschäft werden hier voraussichtlich Wachstumsimpulse geben.

In der Region Asien-Pazifik erwartet die NORMA Group nach einem nur leichten Rückgang im Vorjahr für 2021 ein leichtes organisches Umsatzwachstum.

Insgesamt erwartet der Vorstand für das Jahr 2021 ein organisches Konzernumsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Bereich. Dies setzt voraus, dass es zu keinem weiterem pandemiebedingten Nachfrageeinbruch kommt. 2021 wird eine bereinigte EBITA-Marge in Höhe von über 13 Prozent und eine bereinigte EBIT-Marge in Höhe von über 12 Prozent angestrebt. Der Vorstand erwartet einen operativen Netto-Cashflow von über 110 Millionen Euro für das Jahr 2021.

Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit

Im Rahmen ihrer Umweltstrategie will die NORMA Group ihre CO2-Emissionen bis 2024 um rund 19,5 Prozent im Vergleich zu 2017 verringern. 2020 reduzierte die NORMA Group die CO2-Emissionen, die während ihrer Produktionsprozesse entstehen, um 8,6 Prozent von 54.494 Tonnen auf 49.813 Tonnen. Der Hauptgrund für den starken Rückgang der Emissionen ist der pandemiebedingte Rückgang der Produktionskapazität im Frühjahr und Sommer. Die NORMA Group prüft kontinuierlich in allen Werken gezielte Maßnahmen zur Senkung des Energiebedarfs.

In ihrem heute veröffentlichten kombinierten Geschäfts- und Corporate-Responsibility-Bericht 2020 informiert die NORMA Group über die wesentliche Entwicklung des Unternehmens und über Fortschritte in den Bereichen Governance/Integrität, Umwelt und Soziales. Zu den wichtigsten nichtfinanziellen Steuerungsgrößen der NORMA Group zählen die CO2-Emissionen, die Zahl der Erfindungsmeldungen und die Zahl der fehlerhaften Teile pro Million gefertigter Teile.

NORMA Group in Zahlen


* Bereinigungen: Im Geschäftsjahr 2020 Step-Up-Effekte aus Kaufpreisallokationen (3,5 Millionen Euro). Zu den Bereinigungen in den Vorjahren: Geschäftsjahr 2019 (S. 148–150), Geschäftsjahr 2018 (S. 141–143)
* Nettoverschuldung einschließlich Sicherungsinstrumenten; Sicherungsinstrumente in Höhe von: 1,4 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2020; 0,9 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2019; 0,8 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2018

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Weitere Termine

Die Zahlen für das erste Quartal 2021 veröffentlicht die NORMA Group am 5. Mai 2021.