Covestro setzt auf zirkulierendes Prozesswasser

  • Forschungsprojekt soll Nutzung von Prozesswasser verbessern
  • Weiterentwicklung bestehender Technologie angepeilt
  • Covestro unterstützt mit Wasserkampagne die UN SDGs

Covestro will zukünftig verstärkt Prozesswasser zirkulär nutzen. Dafür setzt das Unternehmen gezielt auf Forschung und Entwicklung und beteiligt sich am neuen Forschungsprojekt RIKovery (Förderkennzeichen 02WV1569). Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt knüpft an die erfolgreiche Arbeit im Projekt ReSalt (Förderkennzeichen 02WV1408A) an und setzt die Forschung zur Aufbereitung von Prozesswässern fort.

Weltweit wird der Wasserstress bis zum Jahr 2050 circa 50 Prozent der Weltbevölkerung betreffen. Darum handelt Covestro schon heute. An den Produktionsstandorten Krefeld-Uerdingen und Caojing bei Shanghai laufen bereits industrielle Salzwasserrückgewinnungsanlagen, die einen Teil des Prozesswassers aus der Polycarbonat-Produktion aufbereiten und wieder nutzbar machen. Damit trägt Covestro zur Ressourcenschonung bei.

Mit dem Projekt RIKovery will Covestro nun den nächsten technologischen Schritt machen, um noch mehr Prozesswässer als zuvor wiederverwenden zu können. Während der dreijährigen Laufzeit will das Projektkonsortium ausloten, wie man salzhaltige industrielle Wasserströme möglichst vollständig nutzen kann, um natürliche Wasserressourcen zu entlasten.

Bestehende Prozesstechnologie weiterentwickeln

„Kreisläufe zu stärken ist das erklärte Ziel von Covestro. Wir machen mit RIKovery nun den nächsten Schritt, um Prozesswässer zirkulär zu nutzen. Die Weiterentwicklung unserer bestehenden Technologie zeigt, dass die Richtung stimmt. Jetzt gilt es, auf Kurs zu bleiben, um langfristig noch weniger Wasser und Salz als Rohstoffe für industrielle Anwendungen einzusetzen“, sagt Klaus Schäfer, Chief Technology Officer bei Covestro.

Neben Covestro arbeiten noch weitere Projektpartner aus Industrie, Anlagenbau und Forschung zusammen. Darunter sind auch die Hochschulen RWTH Aachen und TH Köln, das Technologiezentrum Wasser, das analytische Forschungsinstitut für Non-Target Screening (AFIN-TS GmbH), BWS Anlagenbau und Service sowie Evonik Industries. Chris Malkomes vom Projektpartner K+S AG sagt: „Wir verfolgen die gemeinsame Vision, salzhaltige industrielle Wasserströme durch deren Aufbereitung zu nutzen. Darüber hinaus soll aus den Haldenwässern der Kaliindustrie ein möglichst hoch-konzentriertes Permeat gewonnen werden, welches in bestehende Produktionskreisläufe eingebunden und dort verwertet werden kann.“

„Vorausschauendes, effizientes industrielles Wassermanagement wird in Zukunft zu einem Schlüsselfaktor für eine sichere industrielle Produktion werden“, sagt Thomas Track von der DECHEMA, die das Begleitprojekt zur BMBF-Förderinitiative koordiniert. „Wassereffiziente Standorte sind mit Blick auf die Ressourcenschonung, aber auch mit Blick auf Dürreperioden, die vom Klimawandel begünstigt werden, ein echter Standortvorteil.“

Covestro unterstützt mit interner Wasserinitiative die UN SDGs

Covestro ist sich der besonderen Verantwortung bewusst, die die Nutzung der wertvollen Ressource Trinkwasser mit sich bringt. Deshalb hat der Werkstoffhersteller aus Leverkusen zusätzlich eine interne Initiative gestartet, um kreativ Vorschläge zur nachhaltigen Wassernutzung zu erarbeiten. Im Rahmen dieser Aktion wurde die Belegschaft dazu aufgerufen, auf Grundlage der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) Ideen mit Geschäftspotential einzureichen.

An der Wasserinitiative haben sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Regionen beteiligt. Dabei entstanden dutzende Ideen für innovative Lösungen rund um das Thema Wasser. Von einer Jury wurden aus allen Ideen über 20 ausgewählt. Diese werden auf der Arbeitsebene nun erprobt.

Unter den Vorschlägen aus der Belegschaft sind viele Ideen für die urbane Landwirtschaft, aber auch zur Reinigung von Wasser von Mikroplastik entstanden. Eine große Rolle spielte auch der eigene Wasserverbrauch in der Produktion und wie dieser verbessert werden kann.

Sollten sich die Ideen als wirksam und umsetzbar erweisen, werden sie im großen Maßstab eingeführt. So trägt Covestro dazu bei, die wichtige Ressource Trinkwasser in Zukunft noch besser zu schützen.