BASF mit sehr starkem zweiten Quartal aufgrund höherer Preise und Mengen 

  • Umsatzwachstum um 56 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro
  • EBIT vor Sondereinflüssen mit 2,4 Milliarden Euro kräftig gesteigert
  • Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit mit 2,5 Milliarden Euro um 295 Millionen Euro über dem Wert des Vorjahresquartals
  • Ausblick 2021 für den Umsatz auf 74 Milliarden Euro bis 77 Milliarden Euro und für das EBIT vor Sondereinflüssen auf 7,0 Milliarden Euro bis 7,5 Milliarden Euro angehoben

„Die dynamische Geschäftsentwicklung der beiden Vorquartale setzte sich weiter fort: Dank höherer Preise und Mengen können wir heute ein sehr starkes zweites Quartal präsentieren“, sagte BASF-Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Brudermüller, der gemeinsam mit Finanzvorstand Dr. Hans-Ulrich Engel die Ergebnisse des zweiten Quartals vorstellte. Die vorläufigen Zahlen für dieses Quartal hatte BASF bereits am 9. Juli veröffentlicht und den Ausblick für das Gesamtjahr 2021 erhöht.

„In allen Regionen und allen Segmenten erzielten wir Mengen- und Preissteigerungen im Vergleich zum zweiten Quartal 2020“, so Brudermüller.

Der Umsatz stieg gegenüber dem zweiten Quartal 2020 um 7,1 Milliarden Euro auf 19,8 Milliarden Euro. Wesentlich für das Umsatzwachstum von 56 Prozent waren höhere Preise und Mengen in allen Segmenten. Insbesondere Surface Technologies, Chemicals und Materials steigerten das Preisniveau, während der Absatz vor allem von Surface Technologies, Materials sowie Industrial Solutions zunahm. Negative Währungseffekte wirkten gegenläufig.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen lag im zweiten Quartal 2021 deutlich über dem Vor-Pandemie-Wert von 1 Milliarde Euro des zweiten Quartals 2019 und nahm im Vergleich zum Vorjahresquartal um mehr als 2 Milliarden Euro auf 2,4 Milliarden Euro zu. Dies war maßgeblich auf das deutlich gestei­gerte EBIT vor Sondereinflüssen der Segmente Chemicals und Materials zurückzuführen. Auch Surface Technologies und Industrial Solutions erhöhten das Ergebnis deutlich. Das EBIT vor Sondereinflüssen von Sonstige sowie der Segmente Nutrition & Care und Agricultural Solutions sank hingegen deutlich. Das EBIT erhöhte sich von 59 Millionen Euro im zweiten Quartal 2020 auf 2,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) stieg gegenüber dem zweiten Quartal 2020 um 2,0 Milliarden Euro auf 3,2 Milliarden Euro. Das EBITDA wuchs um 2,1 Milliarden Euro auf 3,2 Milliarden Euro.

„Die Haupttreiber für den starken Ergebnisanstieg waren deutlich höhere Ergebnisse in unseren Upstream-Geschäften mit Basischemikalien infolge höherer Preise und Mengen“, so Brudermüller. „Auch in unseren Downstream-Segmenten konnten wir die Mengen und Preise aufgrund der starken Nachfrage erhöhen.“

Cashflow-Entwicklung im zweiten Quartal 2021

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit des zweiten Quar­tals 2021 lag mit 2,5 Milliarden Euro um 295 Millionen Euro über dem Wert des Vorjahresquartals. Wesentlich für die Verbesserung war das mit 1,7 Milliarden Euro deutlich höhere Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen. Der Free Cashflow war mit 1,8 Milliarden Euro um 254 Millionen Euro stärker als im zweiten Quartal 2020.

Ergebnisentwicklung der BASF-Segmente im 2. Quartal 2021

Das Segment Chemicals steigerte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich um 91 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Ausschlaggebend für die Umsatzsteigerung war ein deutlich höheres Preisniveau, hauptsächlich bedingt durch eine starke Nachfrage bei geringerer Produktverfügbarkeit. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag mit 990 Millionen Euro deutlich über dem des zweiten Quartals 2020. Maßgeblich hierfür war das deutlich höhere EBIT vor Sondereinflüssen von Petrochemicals. Auch Intermediates steigerte das EBIT vor Sondereinflüssen deutlich.

Verglichen mit dem zweiten Quartal 2020 nahm der Umsatz des Segments Materials um 75 Prozent zu und lag bei 3,7 Milliarden Euro. Die Umsatzentwicklung resultierte im Wesentlichen aus einem nachfragebedingt erheblich höheren Absatz. Das EBIT vor Sondereinflüssen stieg in beiden Bereichen deutlich auf insgesamt 792 Millionen Euro.

Der Umsatz im Segment Industrial Solutions lag im zweiten Quartal 2021 bei 2,4 Milliarden Euro und stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich, insbesondere im Bereich Dispersions & Pigments. Maßgeblich für das Umsatzwachstum war ein gesteigerter Absatz in nahezu allen Arbeitsgebieten beider Bereiche. Das EBIT vor Sondereinflüssen nahm gegenüber dem zweiten Quartal 2020 in beiden Bereichen deutlich zu und lag bei 307 Millionen Euro. Nach Abschluss der Veräußerung des weltweiten BASF-Pigmentgeschäfts wurde der Unternehmensbereich Dispersions & Pigments zum 1. Juli 2021 in Dispersions & Resins umbenannt.

Das Segment Surface Technologies erhöhte den Umsatz deutlich gegenüber dem zweiten Quartal 2020, hauptsächlich im Bereich Catalysts. Die Umsatzsteigerung um 90 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro war auf insgesamt deutlich höhere Preise und Mengen zurückzuführen. Das EBIT vor Sondereinflüssen erreichte 289 Millionen Euro und lag in beiden Bereichen hauptsächlich absatzbedingt deutlich über dem des Vorjahresquartals. Ein deutlich höherer Beitrag aus dem Edelmetallhandel unterstützte die Ergebnisentwicklung von Catalysts zusätzlich.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal steigerte das Segment Nutrition & Care den Umsatz um 2 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Grund hierfür war ein deutliches Umsatz­wachstum von Care Chemicals, während der Umsatz von Nutrition & Health deutlich sank. Das EBIT vor Sondereinflüssen ging im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 vor allem infolge niedri­gerer Margen und höherer Fixkosten in beiden Bereichen deutlich zurück und lag bei insgesamt 138 Millionen Euro.

Im Segment Agricultural Solutions lag der Umsatz mit 2,0 Milliarden Euro deutlich über dem Niveau des zweiten Quartals 2020. Dies war vor allem auf deutlich höhere Mengen in allen Regionen sowie höhere Preise zurückzuführen. Negative Währungseffekte, insbesondere in Süd- und Nordamerika, wirkten umsatzmindernd. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag mit 75 Millionen Euro trotz des höheren Umsatzes deutlich unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Dies war hauptsächlich auf Währungseffekte sowie höhere Fixkosten zurückzuführen.

Der Umsatz von Sonstige nahm im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich zu und erreichte 793 Millionen Euro. Ausschlaggebend hierfür war vor allem der Umsatzanstieg im Rohstoffhandel. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag deutlich unter dem Wert des Vorjahresquartals. Maßgeblich hier­für waren höhere Rückstellungszuführungen für variable Vergütungs­bestandteile (Bonus) infolge des starken zweiten Quartals 2021.

Ausblick 2021 für die BASF-Gruppe

Die Einschätzung zu den weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2021 wurde wie folgt angepasst (bisherige Prognose aus der BASF-Quartalsmitteilung zum ersten Quartal 2021 in Klammern):

  • Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: +5,5 Prozent (+5,0 Prozent)
  • Wachstum der Industrieproduktion: +6,5 Prozent (+5,0 Prozent)
  • Wachstum der Chemieproduktion: +6,5 Prozent (+5,0 Prozent)
  • US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,20 US$/€ (1,18 US$/€)
  • Ölpreis der Sorte Brent von 65 US$/Barrel im Jahresdurchschnitt
    (60 US$/Barrel)

Aufgrund der starken Geschäftsentwicklung im ersten Halb­jahr 2021, der anhaltenden Belebung der Weltwirtschaft sowie den deutlich gestiegenen Ergebniserwartungen der Segmente Chemi­cals und Materials, wurde die Prognose für das Geschäftsjahr 2021 wie folgt angepasst (bisherige Prognose aus der BASF-Quartalsmitteilung zum ersten Quartal 2021 in Klammern):

  • Umsatzwachstum auf einen Wert zwischen 74 Milliarden Euro und 77 Milliarden Euro (68 Milliarden Euro und 71 Milliarden Euro)
  • EBIT vor Sondereinflüssen zwischen 7,0 Milliarden Euro und 7,5 Milliarden Euro (5,0 Milliarden Euro und 5,8 Milliarden Euro)
  • Return on Capital Employed (ROCE) zwischen 12,1 Prozent und 12,9 Prozent (9,2 Prozent und 11,0 Prozent)
  • Steigerung des Umsatzes mit Accelerator-Produkten auf einen Wert zwischen 21,0 Milliarden Euro und 22,0 Milliarden Euro
    (19,0 Milliarden Euro bis 20,0 Milliarden Euro)
  • Stabilisierung der CO2-Emissionen auf einem Wert zwischen 20,5 Millionen Tonnen und 21,5 Millionen Tonnen (unverändert)

Für das zweite Halbjahr 2021 geht BASF von einer weitgehend stabilen Konjunkturentwicklung in der Industrie aus und unterstellt in der Prognose, dass es nicht zu starken Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität durch Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie kommt.

Mehr Informationen finden Sie im BASF-Halbjahresfinanzbericht 2021 online unter basf.com/halbjahresfinanzbericht.