Europa bewältigt die Klimakrise nicht allein

Zu den Diskussionen über die europäische Klimapolitik im Europäischen Parlament sagt Thilo Brodtmann, VDMA Hauptgeschäftsführer:

„Wir haben nicht mehr allzu viel Zeit, um die Klimaziele zu erreichen. Deshalb ist es gut, dass sich die Europaabgeordneten nach der politischen Sommerpause direkt mit dem Fahrplan auseinandersetzen. Neben Detail-Diskussionen um die einzelnen Maßnahmen des „Fit for 55“-Pakets dürfen die Europapolitiker aber nicht das große Ganze aus den Augen verlieren. Denn schließlich bildet das Klimapaket eine Gesamteinheit und muss im weiteren legislativen Prozess zwingend ineinandergreifen und aufeinander abgestimmt sein.

Europa kann die Klimakrise aber nicht allein bewältigen! Starke Klimapolitik in der EU muss verbunden sein mit einer aktiven Klima-Außenpolitik, die einen einheitlichen globalen CO2-Markt zum Ziel hat. Die spürbare Senkung der Treibhausgasemissionen funktioniert nur im globalen Kontext und im Schulterschluss mit der Industrie. Schließlich fußt die wirtschaftliche Stabilität Europas stark auf dem Erfolg der exportorientierten Industrie, wie beispielsweise dem Maschinen- und Anlagenbau, der auch wesentlich durch seine innovativen, klimafreundlichen Technologien zu der Reduktion von Treibhausgasen beiträgt. Insbesondere bei den Diskussionen um den neuen CO2-Grenzausgleichmechanismus muss die EU sicherstellen, dass Europa global wettbewerbsfähig bleibt. Die Europaabgeordneten sollten daher dringend darauf bestehen, dass ein solcher Grenzausgleich den Regeln der Welthandelsorganisation entspricht. Die Lösungstechnologien der Maschinenbauunternehmen müssen auch weiterhin problemlos weltweit eingesetzt werden können.“