- Konzernumsatz geht bei stabiler Absatzmenge um 5,7 % zurück
- Hoher Margendruck und gestiegene Personalkosten belasten Ergebnis
- Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf 570-580 Mio. EUR angepasst –
EBIT-Marge am unteren Ende der Prognose von 6-8% erwartet
Der SIMONA Konzern verzeichnete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres Umsatzrückgänge. Trotz einer im Vergleich zum Vorjahr stabilen Absatzmenge sank der Umsatz aufgrund schwacher Nachfrage nach Fluorpolymer-Produkten sowie eines erhöhten Preisdrucks um 5,7 Prozent auf 440,5 Mio. EUR (Vorjahr 467,2 Mio. EUR). Im dritten Quartal beträgt der Konzernumsatz 142,5 Mio. EUR und liegt damit um 3,4 Prozent unter dem Vorjahreswert von 147,4 Mio. EUR. Das EBIT der ersten neun Monate beträgt 28,5 Mio. EUR (Vorjahr 41,6 Mio. EUR), die EBIT-Marge beträgt 6,5 Prozent nach 8,9 Prozent im Vorjahreszeitraum. Das EBIT im dritten Quartal liegt mit 7,5 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahreswert von 15,8 Mio. EUR, die EBIT-Marge beträgt lediglich 5,2 Prozent.
Insbesondere in der Berichtsregion EMEA hat SIMONA die industrielle Nachfrageschwäche gespürt. In der Region Amerika zeigte sich das Industrie-Geschäft dagegen robust, während das Geschäft mit Mobilitätsanwendungen, insbesondere der Innenausstattung von Flugzeugen und Caravans, schwächer war. Die Region Asien-Pazifik konnte, insbesondere dank eines guten China-Geschäfts, ein Wachstum erzielen.
Die Entwicklung in den Business Lines zeigt ein differenziertes Bild. Die Umsatzerlöse in der Business Line Industry gingen in EMEA und Asien-Pazifik aufgrund der schwachen Nachfrage aus chemischer Industrie und Maschinenbau zurück. Auch der Umsatz der Business Lines Advertising & Building sowie Mobility litt unter der schwachen Konjunktur. Im Markt für die Ausrüstung von Fischzuchtanlagen konnten dagegen Projekterfolge verzeichnet und die Umsätze deutlich gesteigert werden. Die Umsatzerlöse im Geschäft mit Infrastrukturanwendungen entwickelten sich stabil.
Mit dem Ergebnis ist der SIMONA Konzern nicht zufrieden. Die prognostizierte EBIT-Marge wurde in den ersten neun Monaten mit 6,5 Prozent nur am unteren Ende erreicht. Hoher Margendruck aufgrund eines intensiven Wettbewerbs, den die schwache Nachfrage ausgelöst hat, ein schlechterer Produkt-Mix, vor allem aufgrund fehlenden Fluorpolymer-Geschäfts, sowie gestiegene Personalkosten waren ausschlaggebend für die Entwicklung.
„2024 ist ein für SIMONA herausforderndes Wirtschaftsjahr. Die schwache Konjunktur, vor allem in EMEA aber auch der globalen Luftfahrtindustrie, trifft uns unmittelbar. Vor diesem Hintergrund sind wir mit der stabilen Absatzentwicklung zufrieden. Sinkende Verkaufspreise und ein starker Wettbewerb haben allerdings zu deutlichen Umsatzrückgängen geführt. Ein Lichtblick ist weiterhin die Entwicklung in Asien-Pazifik, wo wir Absatz und Umsatz auch in diesem schwierigen Marktumfeld weiter steigern konnten. Für das Gesamtjahr passen wir unsere Umsatzprognose aufgrund der beschriebenen Entwicklung von bisher 580-600 Mio. EUR auf 570-580 Mio. EUR an. Wir gehen davon aus, die prognostizierte EBIT-Marge von 6-8 Prozent am unteren Ende zu erreichen. Vor diesem Hintergrund werden geplante Investitionen sowie der Aufbau von Personal besonders kritisch auf den Prüfstand gestellt“, so Matthias Schönberg, CEO von SIMONA.