Die profine GmbH, Pirmasens, gehört zu den Gründungsgesellschaftern der seit 2002 bestehenden Rewindo GmbH Fenster-Recycling-Service, Bonn. Mit Jahresbeginn hat das zu den führenden Systemhäusern zählende Unternehmen einen weiteren Schritt zur Nachhaltigkeit unternommen: Der Hersteller von Kunststoff-Fensterprofilen, Sichtschutzsystemen und PVC-Platten ist mit seiner in 2024 fertiggestellten Recyclinganlage als profine Recycling Network nach erfolgreichem Audit dem Partnernetzwerk der Rewindo als 15. Recyclingpartner beigetreten. Am Standort Pirmasens wird neben PVC-Profilabschnitten auch vorkonfektioniertes Altfenstermahlgut zu Regranulat für die Herstellung von Kunststoff-Fensterprofilen aufbereitet. „Wir freuen uns, dass wir mit profine Recycling Network einen weiteren erfahrenen Recyclingpartner für unser Netzwerk gewonnen haben“, so Rewindo-Geschäftsführer Michael Vetter.
Konsequente Investition in die Zukunft
Bereits seit 2017 arbeitet profine europaweit an einem geschlossenen Recyclingkreislauf mit seinen Verarbeiter-Kunden und sammelt zusammen mit Partnern und Fensterbauern PVC-Altfenster ein. Im Jahr 2024 waren dies in Europa 33.000 Tonnen an Altfenstern und Profilabschnitten. Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb besitzt das Unternehmen die ausreichenden Genehmigungen und weist darüber hinaus seine Fach- und Sachkunde nach. Durch Zukäufe von Recyclingfirmen und Aufbereitungsanlagen, u. a. in Deutschland und Großbritannien, erfolgte zuletzt eine Erweiterung der Recycling-Aktivitäten. Werkstoffliches Recycling und Wiederverwertung von PVC-Altfenstern passen hervorragend in die profine-Firmenphilosophie. „Nachhaltigkeit beginnt bei uns ganz am Anfang – bei den Rohstoffen. Unser Ziel ist der geschlossene Kreislauf für hochwertige Kunststoffprodukte. Daher betrachten wir das Recycling als konsequente Investition in die Zukunft“, so Dr. Peter Mrosik, geschäftsführender Gesellschafter der profine Group.
Erstmals Profilkörper aus 100 Prozent Recyclingmaterial
In den Jahren 2013 bis 2023 konnte der Recyclinganteil in der Profilherstellung der profine GmbH bei den Hauptumsatzträgern im Fensterbereich um 127 Prozent
gesteigert werden. 2021 brachte profine mit „Kömmerling ReFrame“ erstmals Profilkörper aus 100 Prozent Recyclingmaterial auf den Markt. Darüber hinaus hat das Unternehmen Kunststoff-Fensterprofile mit mindestens 55-prozentigem Recyclinganteil im Angebot. Sie entsprechen den aktuellen Anforderungen verschiedener deutscher Kommunen im Rahmen von Förderprogrammen wie beispielsweise „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf“. „Als Systemgeber setzen wir auch aus Gründen des Klimaschutzes auf den Einsatz von Recyclingmaterial in unseren Produkten“, so COO Christian Amling. „Denn ein weiterer ökologischer Pluspunkt besteht darin, dass die Verarbeitung von Recyclingmaterial etwa 90 Prozent weniger Energie und deutlich geringere CO2-Emissionen im Vergleich zur Verwendung von konventionellem Frischmaterial verursacht.“
Hohes Potenzial in noch unsanierten Gebäudebeständen
Mit dem Eintritt von profine Recycling Network ins Rewindo-Partnernetzwerk wolle man, so Amling, „einen Beitrag zu einem geschlossenen und nachhaltigen Materialkreislauf für PVC-Fenster leisten.“ Für Rewindo besitzt der stetige Ausbau des Netzwerkes von Recyclingpartnern, Premium-Partnern und Annahmestellen besondere Bedeutung: „Die Recyclingquote von verfügbaren PVC-Altfenstern lag 2023 bei beachtlichen 85 Prozent. Wir konnten zuletzt über zwei Millionen Altfenster recyceln“, so Vetter. „Doch es gilt, in den kommenden Jahren die Recyclingmengen nochmals zu steigern. Das Potenzial energetisch veralteter Kunststofffenster in noch unsanierten Gebäudebeständen ist hoch. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es weiterhin gemeinsamer Anstrengungen der Marktteilnehmer entlang der Wertschöpfungskette für PVC-Fenster landes- und europaweit. Dies liegt auch im Sinne der freiwilligen Selbstverpflichtung der europäischen Kunststoffbranche VinylPlus®.“