Der Erfolg der Maschinenbauer aus Deutschland auf den Weltmärkten ist eng verbunden mit der Einführung des Euro. 20 Jahre nach dem Start der europäischen Gemeinschaftswährung sieht der VDMA allerdings mit Sorge, dass die Wirtschafts- und Währungsunion nach wie vor zu krisenanfällig ist. „Wir brauchen endlich eine grundlegende und intelligente Reform, die einen weiteren Schuldenzuwachs verhindert und nationale Schuldenquoten reduziert“, sagt Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des VDMA.
„Vor allem die geplanten Neuverschuldungen in Italien treiben uns den Schweiß auf die Stirn. Es ist nicht akzeptabel, dass die Finanzierung von einzelnen nationalen Wahlversprechen den Zusammenhalt der gesamten Währungsunion in Gefahr bringt“.
Zugleich ist die Eurozone eine Werte- und Solidargemeinschaft und muss Staaten beistehen, die in unvorhergesehene Krisen geraten. „Voraussetzung einer Eurozonenreform muss sein, dass die vereinbarten Stabilitätskriterien von Maastricht von allen Mitgliedsländern grundsätzlich eingehalten und auch politisch akzeptiert werden.
Aber wir dürfen Mitgliedstaaten, die unverschuldet in eine Krise geraten sind, nicht im Regen stehen lassen. Hierfür sollte in guten Zeiten ein Schlechtwetterfonds angelegt werden, der allerdings nur in Ausnahmefällen in Anspruch genommen werden darf,“ sagt Brodtmann.
Die Bedeutung der Währungsunion für den deutschen Maschinenbau war und ist immens. Knapp die Hälfte aller deutschen Maschinenexporte gehen in das EU-Ausland, allein rund 30 Prozent in die Länder der Eurozone.
Die Eurozone und die EU als Ganzes sind somit für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau nicht nur Heimatmarkt, sondern auch Absatzmarkt zugleich.
Quelle: VDMA