„Branchentreff Lüdenscheid 2020“

Das erste Großevent des neuen Jahres in der Kunststoffindustrie stand bereits am 6. Februar 2020 wieder bevor und hat direkt zu Beginn des Jahres den Ausstellern und Besuchern die Möglichkeit geben, Impulse zu setzen, sich zu informieren aber auch Geschäfte anzubahnen.

In enger Zusammenarbeit mit dem Sponsor des Branchentreffs-Lüdenscheid, der Volksbank in Südwestfalen eG, wurde ein abwechslungsreiches Programm geschnürt, bei dem die Volksbank selber auch den Vortrag „Bundesförderung für Energieeffizienz in der Wirtschaft & Energieeffizient Bauen und Sanieren“ angeboten hat.

Mit mehr als 150 Ausstellern wurden somit die ersten beiden Veranstaltungen dieser Art übertroffen und bildeten den Grundstein für einen erfolgreichen Branchentreff.

Die bewährte Mischung aus Ausstellung, Vorträgen, Präsentationen und Vorführungen war wieder Garant dafür, dass an diesem Tag keine kunststofftechnische Fragen unbeantwortet blieben. In 2 großen Zeltbereichen haben Aussteller ihre neuesten Dienstleistungen und Produkte zeigen können und an zahlreichen Anlagen und Maschinen wurde mit Demonstrationen das Bild abgerundet.

Neben der Ausstellung gab es in der Schulungsebene wieder Vorträge, die ein breites Spektrum von Technologiebereichen abdeckten. 10 Vorträge aus den Reihen des Kunststoff-Instituts und 5 Vorträge aus der Industrie, wurden vor- bzw. nachmittags in Parallelsessions angeboten:

Vorträge aus dem Kreise der Mitgliedsunternehmen:

  • Virtuelle und reale Optimierung von Bauteil, Werkzeug und Prozess zum Erreichenvon Qualität Franz Becker, Simcon kunststofftechnische Software GmbH
  • AM gerechtes Design und neue Stahlpulver für die additive Fertigung von Werkzeugen und Bauteilen, Dr. Alf Schürmann, voestalpine High Performance Metals Deutschland GmbH
  • Lasertexturierung – Die prozesssichere Alternative zum Ätznarben!? Simon Valentino, Marco Reichle, Reichle Technologiezentrum GmbH
  • Das intelligente Spritzgießwerkzeug Industrie 4.0 mit MouldBox® maximiert
  • Produktivität Dirk Paulmann, FORMTEKNIK IM A/S
  • Spritzgusssimulation aus dem Blickwinkel der Strukturmechanik – Parameter und
  • deren Einfluss in einer ganzheitlichen Betrachtung Cristoph Hinse, SimpaTec GmbH

Vorträge aus dem Institut:

  • Ein bisschen Druck hat noch niemandem geschadet! – Digitaldruck als Mittel zur Individualisierung
  • eMission – Wir fangen Sie auf!
  • Ist das Kunststoff oder kann das weg? – Nachhaltigkeit ist das Ziel der Zeit
  • Druck das doch mal eben…..und dann?
  • Industrie 4.0 mal ganz oberflächlich – Individuelle Strukturierung von Formteiloberflächen
  • Noch alles dicht? – Neue Möglichkeit zur Abdichtung von gerissenen Werkzeugeinsätzen
  • Pimp me up – Ressourcenschonung durch Materialtuning
  • Abracadabra: Wir zaubern harte Schichten für komplexe Geometrien im Spritzguß-Abracoat
  • Neue Berufe für neue Aufgabenstellungen – Ausbildung Made in Luedenscheid
  • Qualität auf dem Prüfstand – Praxisorientierter Vergleich taktiler Messungen

Die Ausstellungen im Zelt an der Karolinenstraße und Lutherstraße standen den ganzen Tag über zur Verfügung und parallel dazu bestand die Möglichkeit, sich frei im Institut zu bewegen und sich die Fachabteilungen zeigen zu lassen. Im Technikum wurden verschiedene Werkzeuge und Sonderverfahren im laufenden Prozess vorgeführt und im Applikationszentrum für Oberflächentechnik warteten zahlreiche Beispiele für neuartige Dekormöglichkeiten auf die Besucher. Galvanisieren, Lasern, Bedrucken, Beschichten, Lackieren, PUR fluten und Hinterspritzen sind nur einige Stichworte die in diesem Zusammenhang zu nennen sind.

Ebenfalls im Erdgeschoß des Nachbargebäudes wurde der Laborextruder und das neue umfangreiche Equipment gezeigt, in welche Richtungen die Materialentwicklung zukünftig gehen wird und was insbesondere im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe zu erwarten ist.

Sicherlich ein besonderes Highlight war die Ausstellung des neuen ID3 von Volkswagen, der dort zu besichtigen war und am „lebenden“ Objekt aufgezeigt wurde, in welchen Bereichen neue Kunststoffe und neue Materialkombination eingesetzt werden.

Direkt in der Nähe des Labors zur Materialcompoundierung befand sich auch das neu eingerichtete Beschichtungslabor mit einigen Reaktoren, in welchem die eigenentwickelten Beschichtungen gegen Korrosion, Belagbildung oder Isolation aufgebracht wurden.

In den weiteren Etagen des Instituts haben die Besucher dann die Labor- und Prüfmöglichkeiten vorgefunden, an denen dann auch zahlreiche Messungen an realen und/oder fiktiven Beispielen vollzogen wurden, um das ganze Spektrum der Schadensanalytik oder auch der Material –und Oberflächenprüfung aufzeigen zu können.

Mit rund 1.400 Besuchern war auch dieser 3. Branchentreff wieder ein Highlight und wird dafür sorgen, die notwendigen Impulse für die Kunststoffindustrie zu geben.