Produktideen in der Corona-Krise

Neue „Produktwege“ gehen derzeit verschiedene Hersteller in Zeiten der Corona-Krise: bei kunststoffland Mitglied Reifenhäuser Reicofil beispielsweise, wurden die im Technikum installierten Versuchsanlagen temporär so umfunktioniert, dass sie seit einer Woche im Dauerbetrieb Meltblown-Material für die Herstellung von Atemschutzmasken produzieren, und nicht wie sonst Kundenversuchen oder Forschung und Entwicklung dienen. Die Meltblown-Anlagen werden bis auf weiteres 24/7 im Vier-Schicht-Betrieb gefahren, der Versuchsbetrieb ist fast vollständig ausgesetzt. Die so produzierte Tagesmenge reicht für bis zu einer Million Atemschutzmasken.

Im Rahmen der digital ausgetragenen „8th Conference on Carbon Dioxide as Feedstock for Fuels, Chemistry and Polymers“ des nova Instituts, wurde das Start-up Air Company für seine innovative Nutzung von CO prämiert.
Das junge Unternehmen verwandelt mit Hilfe von regenerativem Strom und einer neuartigen Technologie das Treibhausgas CO in „the world’s first carbon-negative vodka“. Aktuell produziert das in Brooklyn NY ansässige Unternehmen, mit seinem normalerweise für den Verzehr vorgesehenen Alkohol, Desinfektionsmittel für die von Covid-19 an der stärksten betroffenen Region der USA, New York City. Insgesamt nahmen 13 junge Unternehmen am Wettbewerb teil, der, unterstützt vom Hauptsponsor Covestro, nun bereits zum zweiten Mal unter der Leitung des nova-Institut und dem Industrieverband CO Value Europe stattfand.

Der weltweit tätige Kunststoffrohstoff-Compounder Polykemi AB aus dem schwedischen Ystad Schweden, reagierte kürzlich auf den dringenden Auftrag eines Schweizer Kunden mit der schnellen, außerplanmäßigen Produktion des Materials „Polyfill PPH GF5015HC FA natur“, eines speziellen glasfaserverstärktem Hightech-Polypropylen, das für die Produktion von Zubehörteilen in Atemschutzmasken verwendet wird, die im Kampf gegen das Coronavirus dringend benötigt werden.
Innerhalb von ein paar Stunden wurde das Material produziert, qualitätsgeprüft und anschließend an den Kunden versandt.

ITA: NeedMask-Plattform – Sie brauchen oder produzieren Schutzmasken?
Mit der neu geschaffenen
 Plattform reagiert ITA auf den Mangel an Schutzmasken. Ein gemeinnütziges Projekt für die Beschaffung von Schutzmasken in Europa mit dem Ziel, diejenigen, die Masken herstellen, mit denjenigen zu vernetzen, die Masken benötigen. ITA sucht noch Unterstützung von IT-Partnern, die den Betrieb der Plattform skalieren wollen. Bitte kontaktieren Sie Dr. David Schmelzeisen über david.schmelzeisen@ita.rwth-aachen.de. Weitere Informationen finden Sie hier: www.need-mask.com