Umsatzplus von 3,5% – EBIT-Marge 6,8% – erstes Quartal 2020 mit gutem Ergebnis – Auswirkungen der Corona-Krise trüben Ausblick
Der SIMONA Konzern konnte 2019 den Umsatz vor allem aufgrund eines guten USA Geschäfts um 3,5 Prozent auf 432,5 Mio. EUR steigern. Die Umsatzprognose von 435-450 Mio. EUR wurde infolge der konjunkturellen Nachfrageschwäche in Europa nicht erreicht. Das operative Ergebnis (EBIT) ist von 33,2 auf 29,4 Mio. EUR zurückgegangen. Mit der erzielten EBIT-Marge von 6,8 Prozent (Vorjahr 8,0 Prozent) ist das Kunststoff verarbeitende Unternehmen vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dennoch zufrieden. Die in 2019 gestarteten strategischen Initiativen zur Verbesserung der Profitabilität im europäischen Halbzeuggeschäft zeigen erste Erfolge. Das EBIT im ersten Quartal ist deutlich auf 9,6 Mio. EUR (Vorjahr 8,4 Mio. EUR) gestiegen, trotz erster Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Das Umsatzwachstum 2019 wurde fast ausschließlich in den USA erzielt. Die erstmalige ganzjährige Einbeziehung des Extrusionsunternehmens SIMONA PMC und ein nach wie vor gutes Industrie- und Aviationgeschäft haben zu einer Umsatzsteigerung von 15,7 Prozent auf 131,9 Mio. EUR (Vorjahr 114,2 Mio. EUR) in der Region geführt. Der Umsatzanteil der Region Amerika ist auf über 30 Prozent gestiegen. In Europa musste aufgrund der im zweiten Halbjahr deutlich eingetrübten Konjunktur ein Umsatzrückgang von 1,5 Prozent auf 269,7 Mio. EUR (Vorjahr 273,5 Mio. EUR) hingenommen werden. In Asien hat ein schwaches erstes Quartal die Entwicklung bestimmt. Durch intensive Marktbearbeitung konnte im Gesamtjahr dennoch ein Plus von 2,3 Prozent auf 30,9 Mio. EUR (Vorjahr 30,2 Mio. EUR) erzielt werden.
Beide Produktbereiche haben 2019 zum Wachstum beigetragen: Der Produktbereich Halbzeuge ist vor allem aufgrund eines nach wie vor guten Geschäfts mit der Inneneinrichtung von Flugzeugen um 3,1 Prozent auf 344,1 Mio. EUR gewachsen (Vorjahr 333,7 Mio. EUR). Im Kernmarkt mit Platten für die chemische Industrie zum Behälter- und Apparatebau war die Entwicklung trotz schrumpfender Branchennachfrage stabil. Das Geschäft mit PVC Schaumplatten für Anwendungen im Digitaldruck und für Bauanwendungen war rückläufig. Mit einem neu aufgestellten Produktprogramm konnte dieses Geschäft wieder verbessert werden. Der Produktbereich Rohre und Formteile hat die Wachstumsziele erfüllt und den Umsatz um 5,0 Prozent auf 88,4 Mio. EUR (Vorjahr 84,2 Mio. EUR) gesteigert. Zuwächse konnten vor allem mit Schutzmantelrohren und Produkten zur Sanierung von Infrastrukturleitungssystemen erzielt werden. Auch das projektgetriebene Industriegeschäft konnte zulegen. Mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2019 ist der SIMONA Konzern aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes zufrieden. Es konnte ein EBIT von 29,4 Mio. EUR (Vorjahr 33,2 Mio. EUR) erzielt werden. Die EBIT-Marge liegt mit 6,8 Prozent im Rahmen der Prognose und im Rahmen des mittelfristigen strategischen Ziels von 6-8 Prozent. Der Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit konnte deutlich auf 51,6 Mio. EUR (Vorjahr 34,8 Mio. EUR) gesteigert werden. Den Aktionären wird auf der virtuellen Hauptversammlung am 05. Juni 2020 eine Dividende von 10 EUR zur Ausschüttung vorgeschlagen. Damit reduziert SIMONA die Dividende gegenüber dem ursprünglichen Dividendenvorschlag von 14 EUR, den der Vorstand vor der Ausbreitung der Corona-Pandemie unterbreitet hatte. So sollen die Aktionäre einerseits angemessen am Unternehmenserfolg beteiligt und andererseits die Belastungen durch die Corona-Pandemie auf die künftig benötigte Liquidität berücksichtigt werden.
Ausblick und Q1 2020
Die weltweite Corona-Pandemie hat erheblichen Einfluss auf die kurz- bis mittelfristige Konjunktur der Weltwirtschaft. Im ersten Quartal waren die Auswirkungen bei SIMONA bereits zu spüren, insgesamt war die Entwicklung jedoch stabil. Bei Umsatzerlösen von 107,7 Mio. EUR (Vorjahr 111,0 Mio. EUR) hat SIMONA ein gutes operatives Ergebnis erzielt. Das EBIT ist gegenüber dem Vorjahresquartal um 14,3 Prozent auf 9,6 Mio. EUR (Vorjahr 8,4 Mio. EUR) gestiegen.
„2019 war ein Jahr schwieriger konjunktureller Rahmenbedingungen, aber auch bedeutender Änderungen bei SIMONA. Es ist uns gelungen, ein gutes wirtschaftliches Ergebnis zu erzielen, einen Führungswechsel im Vorstand zu vollziehen und wichtige strategische Weichen für den Erfolg in der Zukunft zu stellen. Das gute Ergebnis des ersten Quartals 2020 zeigt, dass wir mit den strategischen Projekten zu einer anwendungs- und prozessorientierten Neuausrichtung des Halbzeuggeschäfts in Europa auf dem richtigen Weg sind.“, so Matthias Schönberg, Vorstandsvorsitzender der SIMONA AG. „Die Corona-Pandemie stellt uns weltweit vor Herausforderungen und wird unsere kurz- bis mittelfristigen Wachstumsaussichten beeinträchtigen. Für eine verlässliche Prognose zum Gesamtjahr fehlen uns aufgrund der Einmaligkeit dieser Krise Rahmendaten. Wir rechnen regelmäßig Szenarien zum Einfluss der Krise auf unser Unternehmen durch. Dank unserer finanziellen Solidität und unserer guten Cash-Position zeigen uns selbst Worst-Case-Berechnungen, dass wir sicher durch diese Pandemie kommen werden. “, so Schönberg weiter.