SKZ-Studentin überzeugt VMPA-Jury

 

Auszeichnung für Bachelorarbeit zur zerstörungsfreien und berührungslosen Messung der Klebstoffaushärtung

Carina Scheller, Studentin der Julius-Maximilians-Universität Würzburg im Studiengang Funktionswerkstoffe, gewinnt in diesem Jahr den zweiten Platz beim Nachwuchspreis des Verbands für Materialprüfanstalten e.V. (VMPA). Sie überzeugte die unabhängige Jury mit ihrer am Kunststoff-Zentrum SKZ betreuten Bachelorarbeit mit dem Thema „Überwachung der Klebstoffaushärtung mittels Terahertz“.

Der VMPA vertritt die Interessen von unparteilichen Organisationen, die mit ihren Forschungs- und Prüfungsarbeiten einen wesentlichen Beitrag zur Produktsicherheit und zum Verbraucherschutz in Deutschland leisten. Mit der Auslobung des VMPA-Nachwuchs-Preises will der VMPA das Engagement des technisch-wissenschaftlichen Nachwuchses fördern und würdigen.

Carina Scheller beschäftigte sich mit der zerstörungsfreien Überwachung des Aushärtungsvorgangs von Reaktionsklebstoffen, die beim Fügen von Kunststoffen häufig zum Einsatz kommen. Dazu wurde die noch relativ junge Terahertz-(THz)-Technologie, die die Vorteile einer berührungs- und gefahrlosen Messung verbindet, eingesetzt. Durch die Möglichkeit, Untersuchungen in Reflexions- und Transmissionsanordnung durchzuführen, kann die Prüftechnik sowohl bei zwei- als auch bei einseitigem Zugang zum gefügten Bauteil genutzt werden. In ihrer Arbeit zeigte die Studentin, dass THz-Wellen geeignet sind, um den Aushärtungsgrad von zwischen Substraten applizierten Klebstoffen zu charakterisieren. Hier konnten eindeutige Korrelationen mit seitens der Klebstoffhersteller angegebenen und charakteristischen Zeiten des Verarbeitungsfensters oder Erreichens einer bestimmten Festigkeit gezeigt werden. Die sehr guten Ergebnisse dieser Arbeit stimmen positiv, durch Inline-Einsatz der THz-Messtechnik die zumeist seitens der Hersteller mit Sicherheitsfaktoren beaufschlagten Aushärtezeiten exakt zu bestimmen und so Ressourcen wie Arbeitsflächen und Personal schonend einsetzen zu können.

In einem geplanten Forschungsprojekt vertieft das SKZ diese Thematik, um somit der THz-Technologie einen neuen Markt zu öffnen sowie der Überwachung der Klebstoffaushärtung ein effektives Hilfsmittel zur Seite zu stellen. Interessierte Firmen sind herzlich eingeladen, das Projekt kostenlos und unverbindlich zu begleiten.

Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.