Verbändebündnis: Existenz Tausender mittelständischer Industrieunternehmen inDeutschland bedroht

Berlin: Sie alle brauchen Energie für ihre Produktion: 10.000 Unternehmen aus den
Bereichen Keramik, Gießereien, Stahl- und Metallverarbeitung, Kautschuk,
Kunststoffverarbeitung, Feuerfestmaterialien und Textilindustrie mit etwa einer Million
Beschäftigten, die sich im Bündnis Faire Energiewende zusammengeschlossen haben. Sie
alle sind wichtige Arbeitgeber, sie bilden aus, sie tragen zur Wertschöpfung in ihren
Regionen bei. Doch wie lange wird sich industrieller Mittelstand in Deutschland noch halten
können? Die Energiekosten werden ab nächstem Jahr nicht mehr bezahlbar sein, wenn die
Politik nicht handelt!
Ab sofort ruft das Bündnis Faire Energiewende deshalb zu einer virtuellen Demonstration im
Internet auf. Unter www.faire-energiewende.de können sich Unterstützer melden, die auch
weiterhin mittelständische Industrieunternehmen mit ihren guten Arbeitsplätzen in
Deutschland haben wollen. Lernen Sie Unternehmer kennen, die berichten, welche Folgen
das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) für sie hat.
Zur heutigen Anhörung zum BEHG im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages
erklärt Dr. Oliver Möllenstädt, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes
Kunststoffverarbeitende Industrie: „Der geplante nationale Brennstoffemissionshandel
bedroht die Existenz vieler mittelständischer Unternehmen, da hier eine neue nationale
Abgabe auf zwingend benötigte Brennstoffe eingeführt werden soll, die europäische und
internationale Wettbewerber nicht kennen. In der aktuellen Wirtschaftskrise ist es
unabweisbar erforderlich, dass der Bundesgesetzgeber eine unmittelbar wirkende
Entlastungsregelung für die Unternehmen schafft. Andernfalls würde die Krise weiter
verschärft.“
Die im Bündnis Faire Energiewende zusammengeschlossenen Branchen fordern eine
Entlastungsregelung beim geplanten nationalen Emissionshandel, damit in der Produktion
benötigte Brennstoffe auch in Zukunft in Deutschland bezahlbar bleiben. Außerdem müssen
die Energiewende und die Förderung der erneuerbaren Energien aus dem Bundeshaushalt
bezahlt werden. Das ist eine längst überfällige Entlastung des stromintensiven Mittelstands
im innereuropäischen und internationalen Wettbewerb. Zusätzlich wäre eine solche
Entlastung aller Bürger und Unternehmen ein schnell wirkender, erheblicher
Konjunkturimpuls, der zudem positive klimapolitische Effekte hätte.
Mehr dazu finden Sie im aktuellen Positionspapier des Bündnisses Faire Energiewende auf
der Internetseite https://www.faire-energiewende.de/presse/.
Zum „Bündnis faire Energiewende“ zählen:
• Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie BDG, www.bdguss.de
• Bundesverband Keramische Industrie e. V., www.keramverbaende.de
• Bundesverband der Energieabnehmer e. V., www.vea.de
• Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V., www.textil-mode.de
• Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V., www.gkv.de
• wdk Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e. V., www.wdk.de
• WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e. V., www.wsm-net.de
• Verband der Deutschen Feuerfest-Industrie e. V., https://vdffi.de/
Die Verbände im „Bündnis faire Energiewende“ vertreten branchenübergreifend etwa 10.000
deutsche Unternehmen mit ca. 1 Million Mitarbeitenden und etwa 200 Milliarden Euro
Jahresumsatz.