Continental und Osram planen Rückführung des gemeinsamen Joint Ventures

  • Continental und Osram reagieren auf die aktuelle, schwierige Marktsituation
  • Beide Unternehmen sind je zur Hälfte am Joint Venture beteiligt
  • Verhandlungen über Rückführung sollen bis Jahresende abgeschlossen werden
  • Continental und Osram planen, der Automobilindustrie in einer Partnerschaft verbunden zu bleiben
  • Erteilte Aufträge und eingegangene Verpflichtungen werden erfüllt

Der Continental-Vorstand hat die Rückführung des Gemeinschaftsunternehmens mit Osram beschlossen. An dem 2018 gegründeten und auf intelligente Lichtsysteme für Automobile spezialisierten Joint Venture sind Continental und Osram je zur Hälfte beteiligt. Die beiden Unternehmen führen derzeit Gespräche mit dem Ziel, sie bis Ende des Jahres abzuschließen. Anschließend soll das Gemeinschaftsunternehmen aufgelöst werden. In den laufenden Verhandlungen geht es um die Herauslösung der jeweils eingebrachten Bereiche mit insgesamt 1500 Mitarbeitern an 14 Standorten sowie deren Rückführung in die beteiligten Unternehmen. Mit diesem Schritt reagieren Continental und Osram auf die schwierige Marktsituation, die durch die fortdauernd geringe weltweite Fahrzeugproduktion entstanden ist und die Konjunkturkrise, die durch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie verschärft wurde. So rechnet Continental nicht vor 2025 mit einer Rückkehr der weltweiten Fahrzeugproduktion auf das Vorkrisenniveau von 2017. Vor diesem aktuellen Hintergrund lassen sich die einstigen gemeinsamen Erwartungen an das profitable Wachstum des Gemeinschaftsunternehmens nicht mehr realisieren. Die Entscheidung über die mögliche Rückführung steht unter Vorbehalt der Genehmigung der zuständigen Aufsichtsgremien.

Die Unternehmen planen, den Kunden in der Automobilindustrie in einer künftigen Zusammenarbeit verbunden zu bleiben. Denn neue Lichtlösungen basieren in der Zukunft ungebrochen auf dem engen Zusammenwirken von Elektronik, Softwarefunktionalität und modernen LED-Lichtquellen. Um die sich daraus ergebenden Innovationen und Projekte zeitgerecht in Serie zu bringen, werden beide Unternehmen weiter gemeinsam für die Kontinuität in der laufenden Projektumsetzung sorgen und für ihre Automobilkunden die dazu erforderlichen Kompetenzen sicherstellen. Bestehende Kundenbeziehungen bleiben daher von den aktuellen Verhandlungen und deren Ergebnis unberührt. Die bislang erhaltenen Aufträge und eingegangenen Verpflichtungen werden von beiden Unternehmen selbstverständlich erfüllt.