Continental baut Kunststoffkompetenz für Thermomanagement aus

Continental baut Kunststoffkompetenz für Thermomanagement in spezialisierten Tech-Centern aus” 

  • Mobilität der Zukunft: Experten forschen und entwickeln an drei deutschen Standorten an Hochleistungskunststoffen für innovative Lösungen für Elektro- und Hybridfahrzeuge
  • Automobilhersteller profitieren: Gesamte Prozesskette der Entwicklung aus einer Hand
  • Weniger CO2-Emissionen: Leichtbaulösungen durch neue Materialien und Verbindungskonzepte

Das Technologieunternehmen Continental baut seine Kunststoffkompetenz in drei spezialisierten Tech-Centern in Hamburg, Kohren-Sahlis und Hann. Münden aus. Damit wird die Expertise für ein ausgefeiltes Thermomanagement für den europäischen Automobilmarkt weiter ausgebaut. Weitere TechCenter betreibt Continental bereits in China und Nordamerika. „Wir sind dadurch in der Lage, weltweit innovative Lösungen für kunststoffbasierte Leitungssysteme in Elektro- und Hybridfahrzeugen zu entwickeln. Denn: ohne Leitungen keine Mobilität in der Zukunft“, erklärt Philip Nelles, Leiter des Geschäftsbereiches für Fluid – Leitungssysteme für die Automobilindustrie bei Continental. Leichtbaulösungen tragen dazu bei, das Gewicht von Fahrzeugen zu reduzieren und sowohl die Reichweite von Hybrid- und Elektrofahrzeugen zu verlängern als auch die CO2-Emissionen zu senken.

Komplett ausgestattete, hochflexible und voll produktionstaugliche Anlagen

Materialexperten von Continental arbeiten standortübergreifend in drei spezialisierten Tech-Centern in Deutschland zusammen, um den Automobilherstellern Entwicklungen aus einer Hand anbieten zu können. Während sich die Experten in Hamburg auf die Kerntechnologien der Kunststoffextrusion konzentrieren, verfügt das Kunststoff-Team im sächsischen Kohren-Sahlis über eine langjährige Verfahrenskompetenz rund um das Spritzgießen, Blasformen und im Werkzeugbau. Im niedersächsischen Hann. Münden arbeiten die Fachkräfte vor allem an Materialprüfung und Datenermittlung für Simulationen. Damit kann Continental die gesamte Prozesskette der Entwicklung aus eigener Hand anbieten. Die Entwicklung innovativer Materialien sowie zukunftsfähiger Verbindungskonzepte stehen dabei im Fokus.

„Bei unseren spezialisierten Tech-Centern handelt es sich um komplett ausgestattete und voll produktionstaugliche seriennahe Anlagen, auf denen die Vorgaben für Serienprozesse festgelegt werden. Die Anlagen sind zudem hochflexibel, da verschiedene Anlagen-Setups dargestellt werden können. Das bedeutet, dass wir die Anlage entsprechend der zu verarbeitenden Materialien und benötigten Anwendungen einstellen können. Darüber hinaus lassen sich je nach Anwendung und Bedarf auch weitere Maschinen und Komponenten integrieren“, erklärt Maximilian Schöngart, Leiter der Vorentwicklung für Kunststofftechnik und ergänzt: „Unsere Anlagen stehen ausschließlich für Neuentwicklungen zur Verfügung. Dadurch binden wir keine Kapazitäten unserer Produktionswerke. Unsere Automobilkunden profitieren so von schnelleren und zielgerichteteren Entwicklungen – das ist ein deutlicher Vorteil gegenüber Versuchen während laufender Serienproduktion.“

Mobilität der Zukunft: Hochwertige Kunststoffe reduzieren Gewicht und CO2-Emissionen

Die in den Tech-Centern entwickelten Leitungssysteme werden insbesondere in Elektro- und Hybridfahrzeugen verbaut. Anders als konventionelle Fahrzeuge benötigen Elektrofahrzeuge mehrere Kühlkreisläufe mit einem ausgefeilten Thermomanagement. Batterien arbeiten beispielsweise am effizientesten bei Temperaturen zwischen 20 und 40°C. Dieses Temperaturspektrum ermöglicht hohe Reichweiten, lässt die Batterien effizienter arbeiten und steigert ihre Lebensdauer. Deshalb müssen die Batterien – ähnlich wie Antriebs- und Leistungskomponenten – abhängig von der Außentemperatur gekühlt oder beheizt werden. So entstehen komplexe Kreisläufe, die die Anforderungen an die Einzelkomponenten deutlich erhöhen. Entsprechend komplex gestalten sich die Schlauch- und Rohrleitungssysteme. Continental stellt Lösungen aus Hochleistungskunststoffen für das Heiz- und Kühlsystem zur Verfügung, die dafür sorgen, dass die Aggregate und die Leistungselektronik der Elektroautomobile nicht überhitzen, die Batterien ihre maximale Lebensdauer entfalten können und die Insassen nicht auf den gewohnten Komfort verzichten müssen. „Hinzu kommt, dass Kunststoffleitungen eine hohe Gestaltungfreiheit bei engen Bauräumen bieten und sich somit sehr gut zur künftigen Integration von Funktionsteilen wie Sensoren eignen“, betont Schöngart