Steuerpläne der Parteien gefährden dringend benötigte Investitionen

In einem Brief an die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der großen Parteien in den Bundesländern fordern Unternehmer aus allen VDMA-Landesverbänden eine echte Entlastung der Betriebe – und ein Ende der Vermögensteuerpläne.

Der mittelständische Maschinen- und Anlagenbau will auch künftig seine Bedeutung als größter industrieller Arbeitgeber sowie exportstarker Technologieführer erhalten und ausbauen. Mit großer Sorge blicken die Unternehmer daher auf die Steuerpläne der Parteien. Energie- und Mobilitätswende sowie der Ausbau der digitalen Infrastruktur brauchen hohe private Investitionen; weitere steuerliche Belastungen der Unternehmen würden diese Vorhaben jedoch erheblich gefährden.

In einem Brief an die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der großen Parteien in den Bundesländern fordern die Vorsitzenden der VDMA-Landesverbände daher mit Nachdruck, die Betriebe steuerlich zu entlasten und Pläne für eine Vermögensteuer endgültig ad acta zu legen. „Deutschland ist im internationalen Vergleich ein Höchststeuerland. Nur wenn die Unternehmen entlastet werden, können sie investieren, um die technischen Innovationen zu kreieren, die beispielsweise auf dem Weg zu einer klimaneutralen Industrie dringend benötigt werden“, heißt es in dem Schreiben, das unterzeichnet wurde von:

  • Dr. Mathias Kammüller (Trumpf / Landesverband Baden-Württemberg),
  • Claudia Haimer (Haimer Gruppe / Landesverband Bayern),
  • Stefan Munsch (Munsch Chemie-Pumpen / Landesverband Mitte),
  • Klaus-Hasso Heller (Aerzener Maschinenfabrik / Landesverband Nord),
  • Bernd Supe-Dienes (Dienes / Landesverband NRW),
  • Mathis Kuchejda (Schmidt + Haensch) und
  • Udo Staps (FKT Formenbau / beide Landesverband Ost).

In dem Brief betonen Unternehmerin und Unternehmer, dass wesentliche Anteile von Vermögen in Deutschland bereits in Betriebskapital gebunden sind oder in Betriebsvermögen transferiert werden, wenn hohe Investitionen und Risiken dieses erfordern. Statt neue Belastungen zu diskutieren, sollte sich die kommende Regierung darauf konzentrieren, wachstumsfördernde Maßnahmen wie verbesserte Abschreibungsregelungen, faire Verlustregelungen und eine adäquate Besteuerung von in Unternehmen thesaurierten Gewinnen zu ergreifen. „Der daraus gewonnene finanzielle Spielraum ist Grundlage für die Zukunftsinvestitionen, von denen letztlich alle profitieren“, heißt es.