- Robuste Profitabilität: bereinigtes operatives Ergebnis (EBIT) bei 26,1 Millionen Euro; bereinigte EBIT-Marge bei 8,5 Prozent
- Schwieriges Marktumfeld: Umsatz im Q2 2024 um 5,5 Prozent gegenüber Vorjahresquartal auf 306,3 Millionen Euro zurückgegangen
- Starker Cashflow: 43,6 Millionen Euro operativer Netto-Cashflow im Q2 2024
- Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2024 gemäß den Erwartungen
- Kerstin Müller-Kirchhofs als neues Aufsichtsratsmitglied vorgeschlagen
Die NORMA Group hat im zweiten Quartal 2024 in einem schwierigen Marktumfeld eine robuste Profitabilität erzielt. Das Geschäft mit Wassermanagement-Lösungen ist erneut gewachsen. Beim Geschäft mit Verbindungstechnik für Fahrzeuge und Industrieanwendungen fiel die Kundennachfrage konjunkturell bedingt schwächer aus. Insgesamt hat sich die NORMA Group im ersten Halbjahr 2024 bei deutlich verbesserter Profitabilität erwartungsgemäß entwickelt.
Der Konzernumsatz ging im zweiten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent auf 306,3 Millionen Euro zurück (Q2 2023: 324,0 Mio. Euro). Währungseffekte wirkten sich hierbei mit 0,2 Prozent positiv aus. Die Ende Februar 2024 abgeschlossene Akquisition des italienischen Bewässerungs-Spezialisten Teco trug ebenfalls 0,2 Prozent zur Umsatzentwicklung bei.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) lag im zweiten Quartal 2024 bei 26,1 Millionen Euro und damit um 3,6 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals (Q2 2023: 27,1 Mio. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge stieg hingegen im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 8,5 Prozent (Q2 2023: 8,4 Prozent). Bereinigt wurden vorwiegend Effekte aus Kaufpreisallokationen. Der operative Netto-Cashflow betrug im zweiten Quartal 2024 43,6 Millionen Euro und hat sich damit gegenüber dem Vergleichsquartal deutlich verbessert (Q2 2023: 31,9 Mio. Euro).
Vorstandsvorsitzender Guido Grandi: „In einem herausfordernden Quartal haben wir uns als widerstandsfähig erwiesen. Die weltweit verhaltene Entwicklung in mehreren Industriesektoren hat sich zwar spürbar auf unser Geschäftsvolumen ausgewirkt. Dank unserer 2023 gestarteten Effizienzmaßnahmen im Rahmen des ‚Step Up‘-Programms haben wir aber solide gewirtschaftet und eine robuste Marge erzielt. Wir haben insbesondere Logistikkosten reduziert und fokussieren uns auf profitables Neugeschäft in unseren drei strategischen Geschäftsbereichen Industry Applications, Water Management und Mobility & New Energy.“
Wachstum in Amerika, Rückgang in Europa und Asien
In der Region Amerika stieg der Umsatz im zweiten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,3 Prozent auf 146,4 Millionen Euro (Q2 2023: 144,5 Mio. Euro). Darin enthalten sind positive Währungseffekte von 1,0 Prozent. Wachstumstreiber war das endkundengetriebene Geschäft mit Lösungen zur Regenwasserableitung und Bewässerung: Der Bereich Wassermanagement wuchs um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Dank der starken Marktposition in den USA konnte sich das Unternehmen in der Region gut behaupten. Im Bereich Mobility & New Energy waren die Umsätze infolge der allgemein schwachen Automobilindustrie und insbesondere wegen geringer Produktionszahlen bei Nutzfahrzeugen rückläufig (-4,2 Prozent). Das Geschäftsvolumen im allgemeinen Industriegeschäft (Industry Applications) fiel minimal geringer aus als im Vorjahresquartal (-0,8 Prozent).
In der Region EMEA erzielte das Unternehmen im zweiten Quartal 2024 Umsatzerlöse in Höhe von 122,7 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (Q2 2023: 136,6 Mio. Euro). Währungseffekte wirkten sich dabei mit 0,2 Prozent geringfügig negativ aus. Der Zukauf von Teco, einem italienischen Unternehmen für effiziente Bewässerungsprodukte, trug 0,5 Prozent zum Umsatz bei. Die NORMA Group hatte Teco im ersten Quartal 2024 akquiriert, um das Geschäft mit Wassermanagement-Lösungen in Europa zu erweitern. Auch das Bestandsgeschäft im Bereich Wassermanagement wuchs sehr stark. Eine abgeschwächte Entwicklung der europäischen Fahrzeugindustrie mit geringeren Produktionszahlen schlug sich im Geschäftsbereich Mobility & New Energy in einem Rückgang der Erlöse um 13,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nieder. Der Bereich Industry Applications ging leicht um 3,6 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2023 zurück.
In der Region Asien-Pazifik ging der Umsatz im zweiten Quartal um 13,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 37,2 Millionen Euro zurück (Q2 2023: 42,9 Mio. Euro). Darin enthalten ist ein Rückgang um 1,6 Prozent aufgrund negativer Währungseffekte. Die weiterhin zögerliche Erholung der chinesischen Wirtschaft und speziell die Unsicherheiten im Bausektor belasteten das Geschäft mit Verbindungstechnik für breite Industrieanwendungen (Industry Applications), das um 26,4 Prozent gegenüber Vorjahreswert schrumpfte. Eine verhaltene Nachfrage von Kunden aus der Automobilindustrie sorgte im Zeitraum April bis Juni für ein geringeres Geschäftsvolumen im Bereich Mobility & New Energy gegenüber dem Vergleichszeitraum (-13,7 Prozent). Das Geschäft mit Produkten für Wassermanagement entwickelte sich hingegen positiv und wuchs um 1,2 Prozent verglichen mit dem zweiten Quartal des Vorjahrs.
Erstes Halbjahr 2024: Umsatz und Profitabilität gemäß den Geschäftserwartungen
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2024 betrug der Konzernumsatz 614,8 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von 3,8 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum (H1 2023: 639,0 Mio. Euro). Vor Währungseffekten (-0,5 Prozent) und Akquisitionseffekten (+0,2 Prozent) betrug der Rückgang 3,5 Prozent. Positiv entwickelte sich das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT): Trotz des verringerten Umsatzes stieg das bereinigte EBIT im Zeitraum Januar bis Juni 2024 auf 51,8 Millionen Euro (H1 2022: 49,7 Mio. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge lag mit 8,4 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert (H1 2023: 7,8 Prozent). Der operative Netto-Cashflow stieg im ersten Halbjahr 2024 signifikant auf 41,2 Millionen Euro an (H1 2023: -12,9 Mio. Euro). Neben einem robusten Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (EBITDA) wirkte sich ein deutlich geringerer Aufbau des Betriebskapitals (Trade Working Capital) positiv auf den Cashflow aus.
Prognose für 2024 bestätigt
Der Vorstand bestätigt die im März 2024 veröffentlichten Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr hinsichtlich Umsatz, Profitabilität und Cashflow: Die NORMA Group rechnet für das Gesamtjahr mit einem Konzernumsatz in Höhe von rund 1,2 Milliarden bis rund 1,3 Milliarden Euro. Hinsichtlich der Profitabilität rechnet der Vorstand für 2024 mit einer bereinigten EBIT-Marge in der Spanne zwischen rund 8,0 und 8,5 Prozent. Der operative Netto-Cashflow soll in der Bandbreite von rund 80 bis rund 110 Millionen Euro liegen.
Kerstin Müller-Kirchhofs als neues Aufsichtsratsmitglied vorgeschlagen
Vorstand und Aufsichtsrat der NORMA Group SE schlagen Kerstin Müller-Kirchhofs als neues Mitglied des Aufsichtsrats vor. Die Diplom-Ökonomin und examinierte Wirtschaftsprüferin hat mehrjährige Erfahrung in der Geschäftsführung von Industrieunternehmen. Zuletzt war sie Finanzvorständin der Gesco SE, einer börsennotierten Holding mit mehreren mittelständischen Technologieunternehmen. Frühere Management-Stationen umfassten den global operierenden Anbieter von technischen Kunststoffen Albis Plastic (Otto Krahn Group) sowie die deutsche Tochter von Air Liquide, einem Produzenten von Industriegasen.
Ein Antrag auf gerichtliche Bestellung von Kerstin Müller-Kirchhofs als neues Aufsichtsratsmitglied bis zur nächsten Hauptversammlung wurde gestellt. Damit wird der sechsköpfige Aufsichtsrat der NORMA Group wieder vollständig besetzt sein. Kerstin Müller-Kirchhofs folgt auf Miguel Ángel López Borrego, der sein Aufsichtsratsmandat im Mai 2024 auf eigenen Wunsch niedergelegt hatte. Sie wird sich im Mai 2025 auf der Hauptversammlung der NORMA Group den Aktionärinnen und Aktionären zur Wahl stellen.
Mark Wilhelms, Vorsitzender des Aufsichtsrates der NORMA Group: „Ich freue mich, dass wir mit Frau Müller-Kirchhofs eine ausgewiesene Finanzexpertin für ein Aufsichtsratsmandat gewinnen können. Mit ihrem starken Profil und der langjährigen Erfahrung mit Marktführern in verschiedenen Industriebereichen ist sie eine ideale Besetzung für das Gremium.“