Digitale Life Cycle Assessments steigern Transparenz
- Covestro schließt Digitalisierung der produktspezifischen Life Cycle Assessments (LCA) ab
- Jährliche Aktualisierung der Umweltdaten für ca. 50.000 Produkte in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 verfügbar
- Berechnungsmethodik durch TÜV Rheinland zertifiziert
Die Digitalisierung ist ein wichtiger Faktor, um nachhaltiger zu wirtschaften und eine vollständige Kreislaufwirtschaft zu erreichen. Um die digitale Transformation voranzutreiben und für Kunden Transparenz bei der Berechnung von Umweltauswirkungen der Produkte zu ermöglichen, setzt Covestro auf datenbasiertes Management.
Die Auswirkungen auf das Klima, die Covestro mit der Herstellung seiner Produkte bewirkt, kann anhand des Product Carbon Footprint (PCF) bewertet werden. Dieser Wert kann nun für etwa 50.000 Endprodukte für den Geltungsbereich von der Wiege bis zum Tor automatisch berechnet werden. Die Methodik für die automatisierte Berechnung der Lebenszyklusanalyse (LCA) von Covestro, einschließlich des PCF, ist vom TÜV Rheinland zertifiziert. Sie entspricht den relevanten ISO-Standards und den Richtlinien der Initiative Together for Sustainability (TfS).
„Die Digitalisierung ermöglicht es uns, größere Datensätze automatisiert zu sammeln und zu verarbeiten, während zeitnahe Änderungen an unseren Produktionsstandorten berücksichtigt werden. De facto also keine manuellen Excel-Listen und Berechnungen mehr. Das erhöht die Effizienz und erleichtert jährliche Datenaktualisierungen. Nur durch die Digitalisierung können wir effizient genug auf aktuelle Daten zugreifen und diese analysieren“, sagt Dr. Torsten Heinemann, Global Head of Group Innovation and Sustainability. Die Digitalisierung ist auch die Grundlage für den Datenaustausch entlang der Wertschöpfungskette. So können die Daten aus dem Covestro-Tool beispielsweise in Austauschplattformen wie Catena-X oder SiGreen integriert werden, um einen harmonisierten Datenaustausch mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette zu ermöglichen.
Covestro berechnet LCA-Daten für Produkte
Covestro berechnet den spezifischen CO₂-Fußabdruck sowie weitere Umweltwirkungskategorien seiner Produkte und stellt diese Lebenszyklusanalysen (LCA) seinen Kunden zur Verfügung. Dadurch unterstützt das Unternehmen seine Kunden bei der Bewertung und Reduzierung von Emissionen.
Durch die Verbesserung der Datenqualität erreicht Covestro einen weiteren Meilenstein und unterstreicht sein Engagement, sich vollständig auf die Kreislaufwirtschaft auszurichten. Das Unternehmen erfasst Umweltdaten direkt von Lieferanten oder aus externen Datenquellen und nutzt Informationen wie Energieverbrauch und Abfallmengen aus internen ERP (Enterprise Resource Planning)-Systemen wie SAP. Neben dem CO₂-Fußabdruck stellt Covestro Daten zu fünf weiteren wesentlichen Umweltwirkungskategorien bereit, darunter das Versauerungs- und das photochemische Ozonbildungspotenzial.
„Wir haben im Sommer 2023 den Start dieses Prozesses angekündigt. Innerhalb dieses Jahres werden wir Daten für die rund 50.000 Produkte, basierend auf unserem aktuellen Produktportfolio, haben. Diese werden von nun an jährlich aktualisiert. Das bedeutet, dass wir über den aktuellen Marktstandard hinausgehen und unsere Führungsrolle bei diesem Thema demonstrieren“, sagt Heinemann.
Partnerschaften: Wesentlich um die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben
Entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind Zusammenarbeit und Partnerschaften entscheidend, um bedeutende Fortschritte zu erzielen, insbesondere beim Austausch wichtiger Daten. Covestro ist auf seine Lieferanten angewiesen, um detaillierte Informationen über die Umweltauswirkungen ihrer Produkte zu erhalten, während Kunden von Covestro erwarten, dass sie genaue Daten für ihre eigenen LCA-Berechnungen erhalten. Über den individuellen Austausch hinaus sind Partnerschaften mit Brancheninitiativen wie TfS unerlässlich, um standardisierte Methoden in der chemischen Industrie zu etablieren, damit diese Daten unternehmensübergreifend vergleichbarer werden.
Covestro teilt diese Daten, um die gesamte Wertschöpfungskette in Richtung einer Kreislaufwirtschaft zu lenken. Durch die Berechnung von LCAs und die Erhöhung der Transparenz können alle Beteiligten effektiver zusammenarbeiten, um Möglichkeiten zur Reduzierung der Umweltauswirkungen – insbesondere der Treibhausgasemissionen – zu identifizieren und das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen voranzutreiben.
Transparenz ist entscheidend für erfolgreiche Partnerschaften. Ein reibungsloser Informationsaustausch entlang der Wertschöpfungskette ermöglicht den Zugriff auf detaillierte und verlässliche Daten. Fundierte Entscheidungen und nachhaltiger Fortschritt werden so unterstützt.