Die interpack – die Olympischen Spiele der Packaging- und Processing-Industrie

Als weltweit führende Messe für Processing & Packaging ist die interpack nicht nur Branchentreffpunkt, sondern auch Impulsgeber für Innovationen und zukunftsweisende Entwicklungen. Im Gespräch gibt Thomas Dohse, Director der interpack, Einblicke in aktuelle Herausforderungen, Trends wie Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung sowie die strategische Ausrichtung der interpack 2026.

Herr Dohse, welche Bedeutung hat die interpack als Weltleitmesse und globale Plattform für Innovationen in der Verpackungsbranche?

Die interpack gilt als die Olympischen Spiele der Verpackungsbranche. Alle drei Jahre fiebert die gesamte Industrie diesem einzigartigen Branchenevent entgegen. Unter dem Motto „Simply Unique“ bringt die interpack die weltweit wichtigsten Akteure zusammen – sowohl aus dem Maschinenbau als auch aus der Packmittelindustrie. Rund 2.800 Unternehmen aus aller Welt nutzen die Messe als zentrale Plattform für den Austausch und die Präsentation von Innovationen.

Die nächste interpack findet 2026 statt. Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell für Aussteller sowie Besucher und Besucherinnen – und wie reagieren Sie darauf in der Messekonzeption?

Die interpack erfreut sich einer konstant hohen Nachfrage – wir sind stets ausgebucht und haben eine lange Warteliste von Ausstellern. Unser Ziel ist es, den individuellen Anforderungen der Unternehmen bestmöglich gerecht zu werden, sei es bei der Standfläche oder einer bevorzugten Platzierung. Nach Eingang aller Anmeldungen erstellen wir ein ideales Veranstaltungskonzept, das allen Beteiligten ein optimales Messeerlebnis garantiert.

Auf der Besucherseite beobachten wir, dass sich das Messeverhalten wandelt: Die Teilnehmer verbringen insgesamt weniger Zeit auf der Messe, wollen diese aber umso effizienter nutzen. Daher legen wir besonderen Wert auf gezielte Networking-Möglichkeiten, die es den Besucherinnen und Besuchern ermöglichen in kürzerer Zeit mehr relevante Kontakte zu knüpfen.

Wie haben sich die Themenschwerpunkte der interpack in den letzten Jahren entwickelt und welche Themen werden bei der nächsten interpack im Mittelpunkt stehen?

Die interpack 2026 wird erneut die zentralen Zukunftsthemen der Branche in den Fokus rücken: Nachhaltigkeit, Circular Economy, Digitalisierung sowie der zunehmende Einfluss von Künstlicher Intelligenz. Wir bündeln Trends von Verbänden, Ausstellern sowie Medien und identifizieren spezifische Hot Topics. Diese werden wir ab dem Frühjahr 2025 im Rahmen einer internationalen Kampagne kommunizieren.

Ein weiteres zentrales Thema ist die Gewinnung von Nachwuchskräften und die Bewältigung des Generationenwechsels in der Branche. Auch Regularien wie die EU-Verpackungsverordnung sind zweifellos von hoher Relevanz, aber nicht für alle internationalen Besucher gleichermaßen interessant. Daher wird dieses Thema nicht als übergeordnetes Schwerpunktthema auf der Messe platziert, sondern bei Bedarf in spezifischen Vorträgen behandelt.

Gemeinsam mit dem Deutschen Fachverlag etablieren wir zu allen wichtigen Themen das „SPOTLIGHT Forum“ als Plattform für Podiumsdiskussionen und Interviews zu wegweisenden Fragestellungen.