K 2025: Stimmung gut – Wettbewerbsdruck spürbar

Trotz Aufbruchstimmung auf der K 2025 und eindrucksvoller technologischer Fortschritte bleibt der Handlungsdruck für die Politik hoch: Die Kunststoffverarbeitung zeigt Innovationskraft – doch ohne wirtschaftlich tragfähige Rahmenbedingungen droht dem Industriestandort Deutschland ein struktureller Rückschritt,“ zieht Michael Weigelt, Geschäftsführer des TecPart e.V. Bilanz.

Erneut hat sich die K in Düsseldorf als internationale Drehscheibe für Innovationen, Partnerschaften auf hohem technischen Niveau sowie für strategische Standortdebatten präsentiert. Sie ist und bleibt ein Gradmesser für aktuelle Lage und Aussichten.

Die in großer Anzahl als Besucher vertretenen Kunststoffverarbeiter aus ganz Europa nutzen die Messe, um sich über technologische Weiterentwicklungen in der Produktion zu informieren – zum Beispiel über KI-gestützte Prozesse, die Aspekte des allgegenwärtigen Nachhaltigkeitsthemas wie reduzierten Energieverbrauch oder den Einsatz von Materialien mit geringeren CO2-Fussabdruck unterstützen.

Unübersehbar war die stark gestiegene Präsenz asiatischer Anbieter, die in allen Bereichen vertreten waren. Für viele europäische und deutsche Verarbeiter ist das ein deutliches Zeichen dafür, wie stark der internationale Wettbewerbsdruck auf heimische Produktionsstandorte gewachsen ist.

Diese Botschaft galt es in die Politik zu transportieren, was mit Debattenformaten von PlasticsEurope gelang, und von TecPart mit individuellen Besuchen zum Beispiel aus dem Bundesumweltministerium zusätzlich begleitet wurde.

TecPart nutze die K2025 erneut erfolgreich, um ausgewählte Impulse zu setzen

Mit dem vorgestellten Whitepaper zur Rezyklatpreisentwicklung lieferte der Verband eine fundierte Grundlage zur Diskussion über die wirtschaftlichen Folgen geplanter Rezyklatquoten. Die Verleihung des 20. TecPart-Innovationspreises an zehn herausragende technische Kunststoffprodukte unterstrich zudem eindrucksvoll, dass die Branche auch unter erschwerten Bedingungen Lösungen liefert.

„Die preiswürdigen Ideen und Kompetenzen finden sich weiter bei zahlreichen Kunststoffverarbeitern und Recyclern die so ihre Wettbewerbsfähigkeit behaupten, jedoch wird es immer schwieriger innovativ zu bleiben, da durch die teuren deutschen Standortkosten die Investition in Entwicklungsprojekte immer stärker beschnitten werden,“ fasste Michael Weigelt, Geschäftsführer von TecPart auf Nachfrage die Stimmung der Verarbeiter zusammen. Weigelt fordert mit Blick auf die erkennbare Aufbruchstimmung die von der K ausging: „Wir brauchen jetzt endlich verlässliche Rahmenbedingungen für die deutsche Industrie. Damit Deutschland wieder zu einem Wettbewerbsstandort wird und von den hinteren OECD-Plätzen zurück an die Spitze kommt.“

Zum White Paper „Quo vadis, PCR?” (DE): Whitepaper-Quo-vadis-PCR_2032_DE.pdf