Der oberfränkische Automobilzulieferer setzt auch 2017 seine positive Geschäftsentwicklung fort. „Als bodenständiges Familienunternehmen ist uns dabei qualitatives Wachstum wichtiger als quantitatives Wachstum“, betont Parag Shah, Vorsitzender der Geschäftsführung, anlässlich des Jahrespressegesprächs Anfang Mai. Das Unternehmen mit nunmehr 90-jähriger Tradition erwirtschaftete im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 517 Millionen Euro. Dabei wurde die Hälfte des Umsatzes in Deutschland generiert, weitere 34 Prozent in Europa sowie 16 Prozent in den USA und China.
Auch für die kommenden Jahre wurden bereits wichtige Weichen gestellt. „Automobile Trends wie Autonomes Fahren, Elektromobilität oder die Individualisierung der Fahrzeuge bieten uns beste Entwicklungschancen“, hebt Shah hervor. „Wir stellen uns dem Wandel in der Automobilindustrie offensiv und sind mit innovativen Produkten, die den Fahrzeuginnenraum attraktiver und funktioneller machen, sehr gut für die Herausforderungen der Mobilität der Zukunft vorbereitet.“ Mit seinem neuen Claim „Focus on Excellence“, der das bisherige „Excellence in Plastics“ ablöst, macht der Zulieferer zudem deutlich, dass er nicht nur technologisch anspruchsvolle Kunststoffprodukte herstellt, sondern mittlerweile beispielsweise auch mit Kompetenzen im Bereich Elektrik/Elektronik punkten kann.
Um das technologische Knowhow kontinuierlich auszubauen, plant das Unternehmen für das Jahr 2018 Investitionen in Höhe von rund 57 Millionen Euro. Neben der Fertigstellung des Rohbaus des neuen Technologie- und Prozess-Centers am Stammsitz in Kronach-Neuses sollen auch die weltweiten Produktionswerke vorangebracht werden. Zudem wird weiter in neue Technologien sowie den Maschinenpark investiert, denn in den sieben Produktionswerken weltweit gehen zahlreiche neue Projekte in Serie. Ein Teil der Investitionen ist außerdem für die unternehmensweite Einführung von SAP S/4 HANA vorgesehen, um die digitale Transformation weiter voranzutreiben. Hinzu kommen kontinuierliche Ersatzbeschaffungen für die Werke in Deutschland und Spanien. Rund 65 Prozent der gesamten Investitionen werden dabei an den deutschen Standorten getätigt.
Die Anzahl der Beschäftigten hat sich im vergangenen Jahr ebenfalls kontinuierlich weiterentwickelt. Rund um den Globus sind aktuell mehr als 4.000 Mitarbeiter für die Dr. Schneider Unternehmensgruppe tätig. Rund die Hälfte des Personals ist an den deutschen Standorten beschäftigt. Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken setzt das Familienunternehmen weiterhin auf eine individuelle Weiterentwicklung der eigenen Mitarbeiter und rekrutiert verstärkt aus den eigenen Reihen. Mit 163 Auszubildenden zum Bilanzstichtag zählt der Zulieferer zu den größten Ausbildungsbetrieben des Landkreises. „Wir sind stolz darauf, so viele junge Menschen ausbilden zu dürfen und Verantwortung für unsere Region übernehmen zu können“, hebt Wilhelm Wirth, der in der Geschäftsführung die kaufmännischen Belange verantwortet, hervor und betont: „Die Förderung unserer Mitarbeiter ist uns eine Herzensangelegenheit.“
Der Blick auf die kommenden Jahre fällt beim Automobilzulieferer, der großen Wert darauf legt, aus eigener Kraft und in einem vernünftigen Rahmen zu wachsen, ebenfalls optimistisch aus: „Bis 2020 gehen wir gemäß der Marktentwicklung unserer Kunden von einer stabilen Geschäftsentwicklung aus“, prognostiziert Wirth. Dabei profitiert Dr. Schneider von der guten Automobilkonjunktur weltweit.
Quelle: Dr. Schneider