VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann sagt zur Einführung von US-Schutzzöllen auf Stahl und Aluminium aus der Europäischen Union:
„Die neuen US-Schutzzölle verstoßen gegen WTO-Recht. Sie sind unangebracht, da EU-Ausfuhren nicht die nationale Sicherheit der USA gefährden. Auch wenn die Chemie noch nicht direkt betroffen ist, sehen wir darin einen ersten möglichen Schritt in einen schwerwiegenden Handelskonflikt. Handel braucht immer einen verlässlichen Rahmen. Nationale Alleingänge und Abschottung führen in die Sackgasse.
Das geschlossene Auftreten der EU und ihrer Mitgliedstaaten ist jetzt richtig und wichtig. Die angekündigten Gegenmaßnahmen sind nach dem einseitigen und unfreundlichen Schritt der USA notwendig. Im Sinne eines freien Welthandels setzen wir uns weiter dafür ein, dass parallel auch die Tür für Liberalisierungsschritte offen gehalten wird und der Gesprächsfaden mit den USA nicht abreißt. Der freie und faire Welthandel braucht gemeinsame Anstrengungen der bewährten Partner USA und EU.“
Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 1.700 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2017 über 195 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 453.000 Mitarbeiter.
Quelle: VCI