PEEK, Polyimid und Polyamide für Hochleistungszahnräder

Ob in AdBlue- oder Ölpumpe, Massenausgleichsgetriebe, E-Motor oder im Autoinnenraum für Sensorik – Kunststoff¬zahnräder müssen mehr und mehr Hochleistungen erbringen. Nicht nur in Fahrzeugen, sondern auch in Maschinen und Apparaten sind dazu neue Entwicklungen von Zahnradsystemen für den Betrieb im trockenen und geschmierten Zustand erforderlich. Hierfür bietet Evonik mit VESTAKEEP® PEEK, P84® NT und verschiedenen VESTAMID® Polyamidformmassen geeignete Materialien, die heute schon eine hohe Leistungsfähigkeit aufweisen. Mit dem seit September 2018 im Competence Center Friction and Motion in Darmstadt betriebenen Zahnradprüfstand werden weitere Entwicklungen in enger Partnerschaft mit Kunden vorangetrieben und auf den speziellen Einsatz abgestimmt.

 

Weniger Reibung, geringerer Energieverbrauch, niedrigere Kosten

 

Untersuchungen zeigen, dass bis zu 20 Prozent der Energie eines Autos “unter der Motorhaube” durch Reibung verloren gehen. Zahnrädern in Motoren und Getrieben kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Sie müssen einerseits sehr präzise arbeiten, andererseits größeren Toleranzabweichungen trotzen, die durch äußere Einflüsse wie Luftfeuchtigkeit, Schmierung oder Temperaturschwankungen entstehen. Aufgrund geringerer Reibungsverluste im Vergleich zu herkömmlichen Metallzahnrädern reduzieren Hightech-Kunststoffzahnräder den Kraftstoff- bzw. Energieverbrauch sowie die Kosten, die bei der umfangreichen Nacharbeit von Metall entstehen. Darüber hinaus laufen Kunststoffzahnräder wesentlich leiser.

 

Evonik bietet eine Reihe von Formmassen, die seit einigen Jahren für Hochleistungszahnräder eingesetzt werden, u. a. verstärkte und unverstärkte PEEK-Formmassen VESTAKEEP®, teilweise mit gezielter Additivierung zur Erfüllung diverser Kundenanforderungen. Weitere Produkte basieren auf Polyimid P84® NT, sowie modifizierten Polyamid 12 VESTAMID® Formmassen und Polyphthalamid-Formmassen VESTAMID® HTplus.

 

Neu konzeptionierter Kunststoffzahnrad-Prüfstand

 

Der neu errichtete Zahnradprüfstand im Competence Center Friction and Motion in Darmstadt kann, abhängig von der Schmierung bzw. im Trockenlauf, zwischen -20 °C und 260 °C betrieben werden. „Wir erhalten so wichtige Zahnradkennwerte wie Zahnfuß- oder Zahnflankenfestigkeit, können den Abrieb ermitteln, unterschiedliche Prozessbedingungen einstellen und Schmierstoffzustände simulieren“, freuen sich David Schmitz und Volker Strohm, beide involviert in die Anwendungsentwicklung des Geschäftsgebiets High Performance Polymers bei Evonik, über die neue Möglichkeit zur Entwicklung passgenauer Compounds für zukünftige Anwendungen. Erste Erfahrungen zur „Minimierung von Reibung und Verschleiß mit Hochleistungskunststoffen“ tragen sie im FAKUMA Forum am Donnerstag, 18. Oktober 2018, um 9:40 Uhr vor.

 

Erfahren Sie mehr über die Hochleistungskunststoffe von Evonik am Stand 4117 in Halle A4 bei der 26. FAKUMA vom 16. bis 20. Oktober in Friedrichshafen. Hier sehen Sie in Live-Demonstrationen, wie Sie auf der neuen Evonik Plastics Database das geeignete Material für Ihre Anwendung finden.

 

Besuchen Sie den Vortrag „Minimierung von Reibung und Verschleiß mit Hochleistungskunststoffen“, FAKUMA Forum, 18.10.2018, 9:40 Uhr.

Quelle: Evonik