ElringKlinger wächst organisch um 5,3 % im dritten Quartal

  • Auftragseingang um 8,1 % über Vorjahresquartal, Auftragsbestand mit 1.027 Mio. Euro auf sehr hohem Niveau
  • Umsatz steigt organisch um 5,3 % im dritten Quartal und um 7,4 % im bisherigen Jahresverlauf
  • EBIT-Marge vor Kaufpreisallokation in den ersten neun Monaten bei 7,0 %
  • Ausblick für das Geschäftsjahr 2018 bestätigt

Nach einem starken ersten Halbjahr hat der ElringKlinger-Konzern auch im dritten Quartal 2018 sein Wachstum fortgesetzt: Trotz negativer Einflüsse wie Handelskonflikten oder der WLTP-Einführung verbesserte sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,5 % auf 405,8 (403,6) Mio. Euro. Währungseffekte durch den starken Euro – insbesondere gegenüber der türkischen Lira, dem brasilianischen Real und dem mexikanischen Peso – verminderten die Erlöse um 7,1 Mio. Euro oder 1,8 %. Zudem sind die Umsätze der Desinvestition (Hug-Gruppe) in Höhe von 12,1 Mio. Euro oder 3,0 % zu berücksichtigen. Dementsprechend betrug das organische Umsatzwachstum im dritten Quartal 21,4 Mio. Euro oder 5,3 %.

Dass ElringKlinger-Produkte weiterhin stark gefragt sind, zeigte sich im dritten Quartal vor allem in der NAFTA-Region. Während die Automobilproduktion nur leicht um 1,6 % zunahm, legten die Umsatzerlöse von ElringKlinger um starke 14,5 % oder 11,7 Mio. Euro zu. Dieser hohe Anstieg resultierte vor allem aus zahlreichen Produktneuanläufen und den anhaltend hohen Kundenabrufen. Ähnlich deutlich wird dieser Effekt bei den Neunmonatszahlen: Die Erlöse kletterten währungsbereinigt um 11,6 %, während die Fahrzeugproduktion im gleichen Zeitraum um 0,7 % rückläufig war. Im Berichtsquartal ließ auch die Dynamik in Europa nach. Das neue Abgasprüfverfahren WLTP führte zu Vorzieheffekten, so dass die Produktion insgesamt leicht um knapp 1 % zurückging. ElringKlinger hingegen konnte seinen Umsatz, bereinigt um die Hug-Veräußerung, im gleichen Zeitraum um über 1 % steigern.

„Nicht nur der Umsatz, auch unsere Auftragslage entwickelt sich nach wie vor sehr gut“, bemerkt der Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Wolf. „Bereinigt um Währungseffekte haben wir im dritten Quartal 44 Mio. Euro oder 11,5 % mehr Aufträge als im Vorjahresquartal verbuchen können. Infolgedessen liegt der Auftragsbestand Ende September 2018 mit 1.027 Mio. Euro erneut auf einem sehr hohen Niveau. Damit haben wir die Grundlage für weiteres organisches Wachstum geschaffen.“

Vor allem anhaltend hohe Rohstoffpreise sowie die überaus hohe Nachfrage in der NAFTA-Region beeinträchtigen die Ergebnissituation des Konzerns im laufenden Jahr. Nach neun Monaten betrug die EBIT-Marge vor Kaufpreisallokation 7,0 %. Im dritten Quartal lag sie mit 5,9 % ungefähr auf dem Niveau des Vorquartals von 6,1 %. Ähnlich wie im zweiten Quartal 2018 führten Kosten aus diesen Effekten im Berichtsquartal zu höheren Umsatzkosten, so dass die Bruttomarge mit 22,9 (25,7) % niedriger als im entsprechenden Vorjahresquartal ausfiel. Hingegen wirkten sich geringere Verluste bei den Währungsumrechnungen positiv auf das Finanzergebnis aus. Insgesamt lag das Periodenergebnis bei 12,3 (17,2) Mio. Euro, der Gewinn je Aktie betrug 0,17 (0,25) Euro.

Ausblick 2018 bestätigt
Der Ausblick für den Umsatz und das Ergebnis 2018 wird bestätigt, auch wenn das globale Wettbewerbsumfeld sowie die makroökonomischen Rahmenbedingungen weiterhin intensiv und herausfordernd bleiben. Die nicht endende Diesel-Debatte, Zölle und Handelsstreitigkeiten, Nachwirkungen der WLTP-Einführung und nicht zuletzt die Schwäche des chinesischen Marktes erhöhen die Unsicherheit im Sektor und werden die Automobilbranche auch in den kommenden Monaten und Quartalen beeinflussen. Vor diesem Hintergrund erwartet ElringKlinger für 2018 ein Wachstum der Automobilproduktion von nunmehr 1 bis 2 % (zuvor: 2 bis 3 %). Bei einem organischen Umsatzwachstum von 7,4 % seit Jahresbeginn und einer nach wie vor starken Auftragslage geht der Konzern weiterhin davon aus, das Marktwachstum mit seinem organischen Umsatzzuwachs um 2 bis 4 Prozentpunkte übertreffen zu können.

Nach den ersten neun Monaten liegt der Konzern mit seinem Ergebnisziel, im Gesamtjahr eine EBIT-Marge vor Kaufpreisallokation von rund 7 % zu erreichen, auf Kurs. Es ist jedoch davon auszugehen, dass neben den Marktunsicherheiten und dem hohen Rohstoffpreisniveau auch Kosten infolge der anhaltend starken Nachfrage in der NAFTA-Region das Ergebnis beeinträchtigen werden. Unter Abwägung der beschriebenen Einflussfaktoren bleibt der Konzern – auch angesichts zu erwartender operativer Verbesserungen – zuversichtlich, die angestrebte Ziel-Marge 2018 zu erreichen. Der mittelfristige Ausblick für Umsatz und Ergebnis wird ebenfalls bestätigt.

Quelle: ElringKlinger