Leoni im vierten Quartal mit positiver Cashflow-Entwicklung

Leoni im vierten Quartal mit positiver Cashflow-Entwicklung und EBIT-Belastung durch Sondereffekte – Gesamtjahresumsatz und Ergebnis im Rahmen der Prognose

  • Leoni erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von 4,8 Mrd. Euro
  • EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten belief sich 2019 auf ‑66 Mio. Euro
  • Weiterhin positive Cashflow-Entwicklung von 84 Mio. Euro im vierten Quartal 2019 – Free Cashflow liegt bei -308 Mio. Euro im Jahr 2019
  • VALUE 21-Kosten in Höhe von 86 Mio. Euro im Jahr 2019

Den vorliegenden vorläufigen Geschäftszahlen zufolge erzielte Leoni im vierten Quartal 2019 einen Umsatz von 1,2 Mrd. Euro (Q4/2018: 1,2 Mrd. Euro) und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten von -16 Mio. Euro (Q4/2018: ‑6 Mio. Euro). Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 4,8 Mrd. Euro (2018: 5,1 Mrd. Euro), ein EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21- Kosten von ‑66 Mio. Euro (2018: 157 Mio. Euro) und einen Free Cashflow von ‑308 Mio. Euro (2018: ‑140 Mio. Euro, angepasst).

Der vorläufige Umsatz und das vorläufige EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21 Kosten liegen im Rahmen der Unternehmensprognose. Das negative Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres ist unter anderem zurückzuführen auf die rückläufige Nachfrage im Automobilumfeld sowie im Industriesektor und auf operativen Belastungen aus dem Hochlauf eines Projekts in Mexiko am Anfang des Jahres. Das vorläufige berichtete Konzern-EBIT beträgt -384 Mio. Euro (2018: 144 Mio. Euro). Neben Kosten für VALUE 21 sind hier ebenfalls nicht liquiditätswirksame Abwertungen von Anlagevermögen, sowie Rückstellungen, für künftig erwartete Verluste aus bestehenden Aufträgen, die über einen mehrjährigen Zeitraum liquiditätswirksam werden könnten, enthalten. Der Free Cashflow verbesserte sich deutlich im Jahresverlauf und spiegelt die stärkere Cashflow-Fokussierung wider.

„Das abgelaufene Geschäftsjahr war für Leoni besonders herausfordernd. Wir haben mit aller Kraft an der Stabilisierung unseres Geschäfts gearbeitet und dabei wichtige Fortschritte erzielt. Insbesondere die deutliche Verbesserung des Free Cashflows sowie die Umsetzung der Initiativen unseres VALUE 21-Programms sind positive Entwicklungen. Wir befinden uns weiterhin in einer Situation, in der wir konsequent daran arbeiten müssen, Leoni wieder auf Kurs zu bringen“, sagt Aldo Kamper, Vorstandsvorsitzender der Leoni AG.

Die verfügbare Liquidität belief sich Ende 2019 auf 624 Mio. Euro (per Ende Q3 2019: 583 Mio. Euro; 2018: 1.001 Mio. Euro).

Entwicklung der Geschäftsbereiche

Den vorliegenden vorläufigen Geschäftszahlen zufolge erzielte der Geschäftsbereich Wiring Systems (WSD) im vierten Quartal 2019 einen Umsatz von 755 Mio. Euro (Q4/2018: 772 Mio. Euro) und ein EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten von -23 Mio. Euro (Q4/2018: ‑14 Mio. Euro). Insgesamt erzielte der Bereich im Jahr 2019 einen Umsatz von 3,0 Mrd. Euro (2018: 3,2 Mrd. Euro) und ein EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten von -118 Mio. Euro (2018: 92 Mio. Euro). Das berichtete EBIT der Bordnetzsparte beträgt -370 Mio. Euro (2018: 80 Mio. Euro). Im vierten Quartal hat die Bildung einer Drohverlustrückstellung in Höhe von rund 80 Mio. Euro das Ergebnis belastet. Diese ist zurückzuführen auf geänderte Rahmenbedingungen für ein Großprojekt, mit Angebotsphase Ende 2016. In der Folge können Verluste im Laufe des Jahres 2021 und danach über einen mehrjährigen Zeitraum liquiditätswirksam werden.

Der Geschäftsbereich Wire & Cable Solutions (WCS) erzielte im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres einen Umsatz von 426 Mio. Euro (Q4/2018: 470 Mio. Euro) und ein EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten von 6 Mio. Euro (Q4/2018: 10 Mio. Euro). Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete der Bereich einen Umsatz von 1,8 Mrd. Euro (2018: 1,9 Mrd. Euro) und ein EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten von 51 Mio. Euro (2018: 67 Mio. Euro). Das berichtete EBIT für die Kabelsparte belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf -14 Mio. Euro (2018: 66 Mio. Euro). Belastet wurde das Segment-EBIT im vierten Quartal auch durch eine nicht liquiditätswirksame Abwertung von Anlagevermögen in Höhe von 20 Mio. Euro.

Umsetzung von VALUE 21 weiter im Plan

Zum Ende des Jahres konnte das Unternehmen bereits mehr als 60 Prozent der geplanten Initiativen umsetzen. Das Unternehmen geht weiterhin davon aus, dass die Umsetzung aller geplanten VALUE 21 Maßnahmen vor gegenläufigen Effekten zu nachhaltigen Kosteneinsparungen von brutto 500 Mio. Euro jährlich ab 2022 führen wird.

Durch die planmäßige Umsetzung der Initiativen fielen für das Jahr 2019 vorläufige Kosten in Höhe von rund 86 Mio. Euro für VALUE 21 an.

Wegen der erfolgten und bekanntgegebenen Prüfung von Sondereffekten und Anpassungen für Drohverluste wird der Leoni Jahresabschluss und Geschäftsbericht dieses Jahr entgegen der bisherigen Planung am 30. März 2020 veröffentlicht.