Landwirtschaftliche Anwendungen profitieren von Erweiterung des Kunststoffadditivportfolios am BASF-Standort Pontecchio Marconi

  • Erweiterte Kapazität der neuartigen NOR®-Technologieplattform stärkt die führende Position von BASF bei Lichtschutzmitteln
  • Baut auf der bestehenden Infrastruktur des Standorts auf
  • Steigende Nachfrage für nachhaltigen Anbauverfahren wird bedient

BASF gibt die technische Fertigstellung einer neu errichteten Produktionsanlage für das Kunststoffadditivgeschäft am Standort Pontecchio Marconi, Italien, bekannt. Die hochmoderne Anlage wird eine breitere Palette von NOR®-Lösungen produzieren und damit die führende Position der BASF im strategisch wichtigen und wachsenden Agrarsektor unterstützen.

Plasticulture, die Verwendung von Kunststoffen in landwirtschaftlichen Anwendungen, spielt eine wichtige Rolle, um Landwirten dabei zu helfen, die Produktivität der Nutzpflanzen und die Qualität der Lebensmittel in einem immer schwierigeren Umfeld zu verbessern. Landwirtschaftliche Kunststoffe müssen auch dann in der Lage sein, Nutzpflanzen zu schützen, wenn sie stärkeren ultravioletten und Wärmestrahlen ausgesetzt sind. Außerdem müssen sie unempfindlich gegenüber Chemikalien sein, die von den Landwirten zur Behandlung von Pflanzenkrankheiten und zur Desinfektion verwendet werden. Die Nachfrage nach solchen verbesserten Kunststoffen steigt rapide an. Die neuartige NOR®-Technologieplattform von BASF umfasst eine Reihe hochwertiger Licht- und Wärmestabilisatoren, die sich besonders gut für Plasticulture-Anwendungen wie Gewächshausabdeckungen, große und kleine Tunnelgewächshäuser, Netze und Substratbeutel eignen.

Schon heute ist der BASF-Standort Pontecchio ein wichtiger Produktionsstandort für die Produktreihen der sterisch gehinderten Aminen Lichtschutzmittel HALS- und NOR®-HALS. Hier befinden sich auch das globale Testzentrum für landwirtschaftliche Anwendungen und das regionale Bewitterungszentrum. Die Erweiterung nutzt die bestehende Infrastruktur und schafft gleichzeitig neue Möglichkeiten, um die wachsende Kundennachfrage zu bedienen.

Die neue Anlage, die mit einer kürzlich entwickelten digitalen Technologieplattform ausgestattet ist, wird innovative Lösungen bieten, die die Entwicklung des Standorts in Richtung Industrie 4.0 beschleunigen. Mithilfe einer neuen Kommunikationsplattform können zum Beispiel Wartung, Fehlersuche und Konfiguration der Instrumente dezentral über ein Industrial Ethernet durchgeführt werden, was für mehr Sicherheit und Stabilität sorgt. Beim Design der Anlage wurden auch neueste Technologie eingesetzt, um die Energieeffizienz zu erhöhen und gleichzeitig die CO2– und Lärmemissionen zu verringern. So kommen in der Produktionslinie unter anderem Motoren der höchsten internationalen Energieeffizienzklasse IE4 zum Einsatz. Außerdem sind die Gebäudewände mit schallabsorbierenden Paneelen isoliert, was die Lärmemission im Vergleich zum Industriestandard reduziert. Dank dieser hochmodernen Technologien trägt die neue Anlage zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens bei.

„Durch die erweiterten Kapazitäten in Pontecchio Marconi sind wir gut positioniert, um den wachsenden Plasticulture-Markt mit einer breiteren Palette an NOR®-Technologie besser bedienen zu können. Landwirte sind das Fundament des Agrarsystems. Mit der NOR®-Technologieplattform und dem Know-how unserer Experten übernehmen wir Verantwortung für die Optimierung des Leistungsniveaus landwirtschaftlicher Kunststoffanwendungen und unterstützen so die Landwirte beim Übergang hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft. So können sie sich auf ihr Kerngeschäft, den Anbau von Pflanzen, konzentrieren“, sagte Dr. Achim Sties, Senior Vice President, Performance Chemicals Europe, BASF.

Gewächshäuser zum Beispiel, deren Abdeckungen aus den NOR®-stabilisierten Folien bestehen, ermöglichen eine günstige Umgebung mit optimalem Licht für den Anbau von Obst, Gemüse und Blumen sowie für Bestäuber wie Nutzinsekten oder Hummeln und erhöhen dadurch die Biodiversität. Sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch ist dies ein Vorteil für die Lebensmittelproduzenten, die so ihre Erträge steigern und gleichzeitig zu einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen können.