Ab Mai 2021 ist Faurecia in Deutschland Vollmitglied der Expertenplattform Clean Energy Partnership (CEP). Im Industrienetzwerk arbeiten Technologie-, Mineralöl- und Energiekonzerne, Gasproduzenten sowie Automobilhersteller branchenübergreifend zusammen, um einen zeitnahen, flächendeckenden Markthochlauf der grünen Mobilität mit Wasserstoff und Brennstoffzelle zu realisieren. Ein Ziel der Partner ist es, die gesamte Wirkungskette, „from well to wheel“, effizienter und kostengünstiger zu gestalten.
Die langjährigen und branchenübergreifenden Erfahrungen der 18 beteiligten Industrieunternehmen werden in der CEP gebündelt, um verschiedene gemeinsame Zielsetzungen voranzutreiben: so zum Beispiel die Wirtschaftlichkeit der Wasserstofferzeugung aus regenerativen Energien zu forcieren, eine schnelle und sichere Betankung für diverse Verkehrsträger zu ermöglichen. Außerdem betrachten die Partnerunternehmen Themen wie Produktion, Speicherung und Logistik grünen Wasserstoffs. Auch die Gestaltung der für einen zeitnahen Markthochlauf notwendigen regulatorischen Rahmenbedingungen wird in der CEP diskutiert.
Für Faurecia ist Wasserstoff ein wichtiger Bestandteil der Energiewende: „Grüner Wasserstoff könnte bis 2050 fast 20 % des weltweiten Energiebedarfs decken. Sein natürliches Vorkommen und seine Vielseitigkeit in der Produktion können helfen, Emissionen zu senken und die Abhängigkeit von globalen Lieferketten zu reduzieren“, erklärt Dr. Markus Thoennes, General Manager des Zero Emission Business Incubators bei Faurecia. „Im Bereich der Mobilität ist Wasserstoff perfekt für leichte Nutzfahrzeuge, Schwerlast-Fahrzeuge sowie für Motoren mit hoher Leistung geeignet: Er lässt sich gefahrlos speichern und erreicht bei geringer Betankungszeit und gleichbleibendem Gesamtgewicht höhere Reichweiten als Fahrzeuge mit batterielektrischem Antrieb.“
„Wir haben gezeigt, dass die H2-Mobilität funktioniert. Die aktuelle Herausforderung liegt darin, die vorhandenen Wasserstofftechnologien für einen Markthochlauf in großem Maßstab vorzubereiten, um die Marktetablierung einer grünen Mobilität mit Wasserstoff und Brennstoffzelle weiter voranzutreiben“, sagt Jörg Starr, CEP Chair und Audi H2-Experte. „Wir freuen uns mit Faurecia einen Akteur an Bord zu haben, der in der Lage ist, Design, Validierung und Produktion von Wasserstofftechnologien auf ein industrielles Niveau zu skalieren.“
Faurecia arbeitet eng mit Automobilherstellern auf der ganzen Welt zusammen. Das Technologieunternehmen verfügt über umfassendes Know-how in der Systementwicklung, den Werkstoffen und der Produktion. In den letzten drei Jahren investierte Faurecia über 160 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung, Produktion, strategische Partnerschaften und Akquisitionen. Im Jahr 2019 eröffnete Faurecia im französischen Bavans sein globales Wasserstoffkompetenzzentrum. Augsburg ist, als eine der beiden Europa-Zentralen des Geschäftsbereichs Clean Mobility, der Wasserstoff-Hub des Unternehmens innerhalb Deutschlands. Faurecia strebt eine führende Position im Bereich der Wasserstoffmobilität an, sowohl für Brennstoffzellenstacks als auch für Wasserstoffspeichersysteme und -vertriebsservices. Durch diese Partnerschaft wird Faurecia aktiv am Hochlauf der Wasserstoffmobilität in Deutschland mitwirken.