Im Mai 2021 wurde die neue Hochdruck-Dampfversorgung der Firma BBS GmbH als Erweiterung des bereits vorhandenen Partikelschaumprozesses in Betrieb genommen. Mit dem neuen Dampfkessel lassen sich Dampfdrücke bis zu 15 bar erreichen. Dadurch wird es möglich, Materialien mit höheren Verarbeitungstemperaturen im klassischen Formteilprozess zu versintern.
Der vorhandene Formteilautomat der Firma Erlenbach GmbH kann somit nun mit 7,5 bar Dampfdruck im industrienahen Zyklus betrieben werden, wobei zukünftig anlagenseitige Limitierungen des Dampfdrucks weiter abgebaut und noch höhere Dampfdrücke ermöglicht werden sollen.
Mit der neuen Dampfversorgung konnten bereits Materialien wie EPS, EPP und ETPEs erfolgreich verarbeitet werden.
„Zukünftig werden neue Partikelschaum-Materialien mit höheren Anforderungen an mechanischen und thermischen Eigenschaften und damit auch an die Anlagentechnik entwickelt und auf den Markt kommen,“ ist sich Christoph Mack, Forschungsgruppenleiter der Schäumtechnologien sicher. Das Fraunhofer ICT ist mit der neuen Dampfversorgung sowie der bereits im letzten Jahr etablierten Radiofrequenz-Formteiltechnologie bestens auf die Entwicklung künftiger Materialsysteme vorbereitet und kann seinen Kunden und Partnern eine breite Palette an Forschungsinfrastruktur sowie Material- und Prozess-Know-how zur Verfügung stellen.
Weitere Informationen über die Forschungsgruppe Schäumtechnologien und Forschungsprojekte am Fraunhofer ICT finden Sie hier: Schäumtechnologien – Fraunhofer ICT
Über uns
Anwendungsnahe Forschung an technischen Kunststoffen für den Einsatz in der Praxis kennzeichnet die Kernkompetenz des Produktbereichs »Polymer Engineering« am Fraunhofer ICT in Pfinztal. Durch die Vernetzung in Fraunhofer-Themenverbünden, exzellente Kontakte ins Ausland, sowie die Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie KIT sind wir in der Lage, unseren Partnern Systemlösungen aus einer Hand zu bieten: von der Polymersynthese über Werkstofftechnik, Kunststoffverarbeitung, Bauteilentwicklung und –fertigung bis hin zum Recycling.
Das Ziel hierbei ist eine ganzheitliche Werkstoff- und Prozessentwicklung für robuste, automatisierte und flexible Technologien vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung und hinsichtlich einer ressourcenschonenden Materialeffizienz. Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen Forschung und Industrie und entwickeln innovative Lösungen für die Produkte von morgen. Auf dem Gebiet der Faserverbundwerkstoffe werden sowohl thermoplastische als auch duromere Materialsysteme in Kombination mit Glas-, Kohlenstoff- oder anderweitigen Fasern sowie deren Verarbeitungstechnologien weiterentwickelt.