Autoneum aktualisiert den Ausblick für 2022 infolge des Ukraine-Krieges

Aufgrund der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Automobilindustrie und die
Fahrzeugproduktion sowie der steigenden Inflation passt Autoneum seinen Unternehmensausblick
für das laufende Geschäftsjahr 2022 an. Die Markterholung verzögert sich zeitlich
durch die aktuellen Entwicklungen.

Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine wirken sich neue Engpässe in den globalen Lieferund
Logistikketten auf die Produktionsvolumen der Fahrzeughersteller aus und bremsen damit die
Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Automobilzulieferindustrie insbesondere in Europa. Die aktuellen
Entwicklungen gehen einher mit einer beschleunigten Inflation und deutlichen Preissteigerungen
auf den Rohstoffmärkten, die sich durch den Krieg weiter verschärft haben. Diese machen
sich bei Autoneum durch steigende Material-, Energie- und Transportkosten bemerkbar. In Bezug
auf die steigenden Kosten sind Automobilhersteller und -zulieferer nun gemeinsam gefordert, als
Partner für eine faire Lastenverteilung zu sorgen.

Darüber hinaus verzögern die erneuten coronabedingten Lockdowns in China das Wachstum in
Asien. Den angepassten Marktprognosen1) zufolge geht man für das Jahr 2022 von einer weltweiten
Automobilproduktion von 80.4 Millionen Einheiten aus, was einem Anstieg von 4.1% gegenüber
2021 entspricht. Das Wachstum ist damit deutlich geringer wie noch Mitte Februar erwartet wurde.
Autoneum wird alles dafür tun, um die Auswirkungen auf die Gruppe so gering wie möglich zu halten.
Trotz der aktuellen Herausforderungen wird die Strategie weiterhin konsequent umgesetzt mit
einem Fokus auf innovative und nachhaltige Technologien für wachsende Zukunftsmärkte.
Aufgrund der gegenwärtigen Entwicklungen und Erkenntnisse aktualisiert Autoneum seine an der
Bilanzmedienkonferenz veröffentlichte Prognose, welche die oben ausgeführten Auswirkungen des
Krieges noch nicht beinhaltet hatte. Autoneum geht weiterhin von einer Umsatzentwicklung im Einklang
mit dem Markt aus. Für das erste Halbjahr rechnet das Unternehmen mit einer EBIT-Marge
auf Break-even-Niveau. Auf Basis der laufenden partnerschaftlichen Kundengespräche zur Beteiligung
an den stark gestiegenen Energie- und Materialkosten erwartet Autoneum für das Gesamtjahr
2022 eine Verbesserung der EBIT-Marge auf 2.0 bis 3.0% (bisher: 4.0 bis 5.0%). Der Free
Cashflow für das Jahr 2022 wird voraussichtlich im mittleren bis hohen zweistelligen Millionenbereich
liegen.

Autoneum ist für die Transformation der Automobilindustrie hin zu E-Mobilität und Nachhaltigkeit
sehr gut aufgestellt. Unser Produktportfolio eignet sich für alle Antriebsarten, ob Verbrenner-,
Hybrid- oder reine Elektrofahrzeuge. Die von Autoneum im November 2021 publizierten mittelfristigen
Prognosen bleiben weiterhin unverändert positiv. Der Zeitpunkt der Markterholung wird
sich durch die aktuellen Ereignisse verzögern und hängt mitunter auch von den weiteren geopolitischen
Entwicklungen ab.

1) IHS Marktprognose «Global Light Vehicle Production Forecast» vom 16. Mai 2022