Halbjahresabschluss 2022Umsatz und Ergebnis markant gesteigert

Im ersten Halbjahr 2022 realisierte die CPH-Gruppe im Vergleich zur Vorjahresperiode
eine Umsatzsteigerung von 48% auf CHF 360 Mio., zu welcher alle Bereiche mit
zweistelligen Zuwachsraten beitrugen. Dank guter Auftragslage und höherer
Verkaufspreise stieg das EBIT der Gruppe von CHF 5.7 Mio. auf CHF 51.9 Mio. und das
Nettoergebnis erreichte CHF 47.5 Mio.

Perlen, 21. Juli 2022 – «Die Nachfrage war im ersten Halbjahr 2022 in allen Geschäftsbereichen
hoch und die Anlagen waren gut ausgelastet, und dies trotz der negativen Auswirkungen des
Krieges in der Ukraine, der Coronamassnahmen in China und der Herausforderungen bei der
Beschaffung von Rohmaterialien», sagte Peter Schildknecht, CEO der CPH-Gruppe. Der
Umsatz der CPH-Gruppe stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 48% auf CHF 360 Mio.
Währungsbereinigt betrug die Zunahme 51%.

Anlagen der Chemie voll ausgelastet
Die Produkte des Bereichs Chemie waren im ersten Halbjahr stark gefragt, insbesondere die
Molekularsiebe zur Reinigung von Ethanol, Erd- und Industriegasen und für die
Aufkonzentration von industriellem Sauerstoff. Das Auftragsvolumen war hoch und die hohe
Auslastung der Anlagen hatte zum Teil längere Lieferfristen zur Folge. Der Bereich Chemie
steigerte den Umsatz um 18.9% auf CHF 56.4 Mio.

Papier zurück in der Gewinnzone
Der Markt für grafische Papiere entwickelte sich positiv, da das Papierangebot in Westeuropa
durch permanente Stilllegungen von Produktionsanlagen und durch einen mehrmonatigen
Streik bei einem Mitbewerber reduziert war. Gleichzeitig stiegen die Beschaffungskosten für die
wichtigsten Rohmaterialien Altpapier und Holz erneut mit zweistelligen Raten und Hilfsstoffe
wie auch Energie verteuerten sich weiter. Dies schlug sich in höheren Papierpreisen nieder und
der Umsatz des Bereichs Papier stieg um 78.0% auf CHF 187.6 Mio.

Verpackung mit hohem Auftragsbestand
Die Nachfrage nach Pharmaverpackungen war im ersten Halbjahr insbesondere in Europa
hoch. Zahlreiche Pharmaproduzenten erhöhten ihre Lagerbestände, da sie Einschränkungen
bei der Lieferfähigkeit befürchteten. Insgesamt waren alle Produktionsstandorte gut ausgelastet
und der Auftragsbestand war hoch. Mit höheren Absatzvolumen und Preisen sowie einem
steigenden Anteil an Folien mit hohen Barrieren nahm der Umsatz des Bereichs Verpackung
um 27.5% auf CHF 115.8 Mio. zu.

Steigende Rohmaterial-, Energie- und Transportkosten
Das erste Halbjahr war geprägt von weiteren deutlichen Kostensteigerungen bei
Rohmaterialien, Energie und Transporten. So war die Versorgung mit Altpapier weiterhin knapp
und die Altpapierpreise zeigten keine Zeichen der Entspannung, ganz im Gegenteil. Vor allem
die gemischt gesammelten Altpapiere kamen aus Gründen der Rohstoffknappheit verstärkt in
der Kartonindustrie zum Einsatz. Auch weitere Rohmaterialien wie Kunststoffe und Hilfsstoffe
verteuerten sich durch die höheren Energiepreise oder aufgrund von Lieferengpässen. Zudem
führten die fehlenden Transportkapazitäten zu Lieferverzögerungen. In der Berichtsperiode
konnten die Geschäftsbereiche die gestiegenen Rohmaterial-, Energie- und Transportkosten
weitgehend an den Markt weitergeben.

Die Bereiche Papier und Verpackung konnten die negative Margenschere schliessen und die
CPH-Gruppe steigerte das EBIT von CHF 5.7 Mio. auf CHF 51.9 Mio. Davon waren CHF 5.5
Mio. auf die tieferen Abschreibungen nach der Wertminderung des Anlagevermögens per Ende
2021 zurückzuführen. Das Nettoergebnis nahm von CHF 5.9 Mio. auf CHF 47.5 Mio. zu.

Nettoverschuldung vollständig abgebaut
Mit einem Eigenkapitalanteil von 55% ist die CPH-Gruppe weiterhin solide finanziert. Sie konnte
die Nettoverschuldung im ersten Halbjahr vollständig abbauen und weist eine Nettoliquidität
von CHF 12.6 Mio. aus.

Ausblick für 2022 mit zahlreichen Unsicherheiten
Die Aussichten für die zweite Jahreshälfte sind durch zahlreiche Unsicherheiten geprägt. Dazu
gehören der Einfluss des Krieges in der Ukraine auf die Energieversorgung, die möglichen
Auswirkungen des weiteren Verlaufs der Coronapandemie auf die Lieferketten und der Effekt
der Zinserhöhungen der Notenbanken zur Inflationsbekämpfung. Entsprechend hat die OECD
die Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft 2022 zwischenzeitlich auf rund 3% gesenkt.

«Die Verfügbarkeit und Preisentwicklung der Rohmaterialien, der Energie und der
Transportkapazitäten werden den weiteren Geschäftsgang wesentlich beeinflussen. Falls sich
das wirtschaftliche Umfeld nicht verschlechtert, wird der Umsatz 2022 deutlich über dem
Vorjahr ausfallen und das EBIT dürfte einen hohen zweistelligen Millionenbetrag erreichen. Das
Nettoergebnis dürfte ohne den Einfluss allenfalls noch auftretender unerwarteter Faktoren
ebenfalls in dieser Grössenordnung ausfallen», sagte Peter Schildknecht