Wichtiger Meilenstein erreicht: Projekt STOP Pasuruan übergibt Programmbetrieb an die Lokalregierung

  • Das Projekt STOP Pasuruan versorgt mehr als 132.000 Menschen in den Gemeinden Lekok und Nguling in Ostjava mit Dienstleistungen der Abfallwirtschaft, hat 120 neue dauerhafte Arbeitsplätze in der Gemeinde geschaffen und seit Projektbeginn im Jahr 2019 mehr als 5.000 Tonnen Abfall (davon über 700 Tonnen Kunststoff) gesammelt. Seit dem Jahr 2020 wurde das Projekt offiziell gemeinsam mit der Regierung von Pasuruan betrieben.
  • Nestlé war der erste Lebensmittel- und Getränkehersteller, der sich dem Projekt als strategischer Partner anschloss, und agiert als Hauptgeldgeber von STOP Pasuruan. Zu den weiteren Unterstützern zählen Siegwerk, Borealis, Borouge und Nova Chemicals.
  • Die Partner des Projekts STOP Pasuruan und die Regierung von Pasuruan haben sich nachdrücklich dazu verpflichtet, das Ziel der indonesischen Regierung zu unterstützen, die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll bis 2025 um 70 % zu reduzieren und einen Beitrag zur kreislauforientierten Materialnutzung zu leisten.  
  • Das Programm hat nun seine wirtschaftliche Autonomie erreicht und wird künftig von der lokalen Regierung der Gemeinden Lekok und Nguling allein verwaltet werden.

Das Projekt STOP feiert einen wichtigen Meilenstein: die Übergabe der zweiten Städtepartnerschaft im Bezirk Pasuruan, Ostjava, zeigt, wie eine starke öffentlich-private Partnerschaft der Verschmutzung der Umwelt durch Abfälle und Kunststoffe effektiv entgegentreten und den Umstieg auf eine Kreislaufwirtschaft fördern kann. Anlässlich des Nationalen Tages des Abfallbewusstseins in Indonesien übergab das Projekt STOP das Programm an die Regierung von Pasuruan, die dieses von nun an zusammen mit den Gemeinden Lekok und Nguling eigenverantwortlich weiterbetreiben wird.

Das im Jahr 2017 von Borealis und Systemiq ins Leben gerufene Projekt STOP (STop Ocean Plastics) arbeitet mit verschiedenen Städten in Indonesien zusammen, um effektive, kreislauforientierte Abfallmanagementsysteme aufzubauen. Mit Unterstützung von Partnern aus der Industrie und der Regierung zielt das Projekt darauf ab, das Austreten von Abfällen in die Umwelt zu verhindern, mehr Kunststoffe zu recyceln, wirtschaftlich nachhaltige Programme zu entwickeln und einen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Nutzen für die betroffenen Gemeinden zu generieren.

Die Einbindung der Gemeinden ist ein zentrales Element des Programms. Bis heute hat das Projekt STOP Pasuruan 132.000 Menschen mit strukturierten Müllsammeldiensten erreicht und recycelt und kompostiert bedeutende Abfallmengen in seinen beiden Materialverarbeitungsanlagen (MRF). Jede MRF hat eine Kapazität von 25 Tonnen pro Tag, schafft 120 langfristige Arbeitsplätze in der Gemeinde und verwertet mehr als 5.000 Tonnen Abfall, darunter 700 Tonnen Plastik.

„Seit 2019 arbeiten wir mit dem Projekt STOP Pasuruan zusammen, um ein kreislauforientiertes Abfallsystem aufzubauen, zu dem die breite Bevölkerung Zugang hat. Wir freuen uns sehr über diese Zusammenarbeit verschiedenster Interessensgruppen, die von der lokalen Regierung kontinuierlich aufrechterhalten wird, um nachhaltige Abfallsysteme zu fördern, die wirtschaftlich rentabel sind und neue Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung schaffen“, erklärt S. M. Irsyad Yusuf, Regent von Pasuruan, anlässlich der feierlichen Übergabe des Projekts.

Das Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft, vertreten durch die Generaldirektorin PSLB3 Vivien Rosa Ratnawati, sagte: „Die indonesische Regierung schätzt die Rolle und den Beitrag von Project STOP, Nestlé, Systemiq, der lokalen Regierung und allen anderen Parteien in ihrer aktiven Rolle bei der Unterstützung der Regierung in der Schaffung einer Kreislaufwirtschaft und der Suche nach Gesamtlösungen in der Abfallwirtschaft zur Steigerung des Gemeinwohls. Ich hoffe, dass Initiativen wie diese andere Beteiligte dazu inspirieren, dasselbe zu tun.“

Zur Feier des autonomen Betriebs in Lekok und Nguling wurde im Auditorium der Regentschaft Pasuruan eine Übergabezeremonie organisiert, an der wichtige regionale, nationale und internationale Vertreter teilnahmen. Zu den Teilnehmern zählten unter anderem zahlreiche Regierungsvertreter, lokale Organisationen, Dorfvorsteher, lokale Unternehmen sowie die Gründerpartner und Geldgeber des Projekts STOP.

„Das Projekt STOP war eine Herzensangelegenheit für uns, seit wir es ins Leben gerufen und in der Folge gemeinsam mit unserem Partner Systemiq umgesetzt haben“, so Thomas Gangl, Vorstandsvorsitzender (CEO) von Borealis. „Dass wir nun bereits das zweite Städtepartnerschaftsprogramm an die lokale Regierung übergeben können, erfüllt uns mit großer Freude. Nach dem Projekt STOP Muncar ist nun auch das Projekt STOP Pasuruan „erwachsen“ geworden und kann wirtschaftlich eigenständig weiterlaufen. Wir freuen uns, diesen Meilenstein gemeinsam mit all unseren Projektpartnern feiern zu können, und sind zuversichtlich, dass dieses so wichtige Programm weiterhin erfolgreich sein wird.“

„Gutes Abfallmanagement erfordert nachhaltige Maßnahmen sowie das aktive Engagement aller Beteiligten und ist für die Gesundheit und das Wohlergehen unserer lokalen Gemeinden von entscheidender Bedeutung“, erklärt Mike Webster, Programmdirektor des Projekts STOP bei Systemiq. „Wir sind sehr dankbar für die Partnerschaft mit der indonesischen Regierung, der Regierung von Pasuruan, unseren Geldgebern und Partnern sowie den leitenden Gemeindevertretern. Es ist wunderbar, ein funktionierendes Abfallmanagementsystem übergeben zu können, mit dem die wichtige Arbeit vor Ort fortgesetzt werden kann.“

Nestlé war das erste Lebensmittel- und Getränkeunternehmen, das sich dem Projekt STOP als strategischer Partner anschloss und ist zusammen mit Siegwerk, einem der weltweit führenden Anbieter von Druckfarben und Beschichtungen, einer der wichtigsten Geldgeber der Städtepartnerschaft in Pasuruan. „Eine saubere Umwelt ist ein grundlegendes Menschenrecht. Das Projekt STOP zeigt, dass wirtschaftlich tragfähige Abfallbewirtschaftungssysteme aufgebaut werden können, wenn alle Stakeholder an einem Strang ziehen. Es war uns eine Ehre, Pasuruan zu unterstützen, und wir sind zuversichtlich, dass sich dieser Erfolg wiederholen lässt. Ein Multi-Stakeholder-Ansatz in der Abfallwirtschaft ist von enormer Bedeutung, um nachhaltige Systeme zu fördern. Ohne das unermüdliche Engagement der indonesischen und der pasuruanischen Regierung sowie der Gemeinden wäre dies nicht möglich gewesen“, erklärt Janarthanan Nallasura, President Director bei Siegwerk. „Unser Anliegen ist es, die Kreislaufwirtschaft durch das Projekt STOP zu unterstützen, und wir möchten uns bei allen bedanken, die uns kontinuierlich dabei unterstützen, die Verschmutzung der Umwelt durch Abfall zu verhindern und die Kreislaufwirtschaft zu fördern.“

„Unsere Vision sieht vor, dass keine Kunststoffabfälle auf Mülldeponien oder in der Umwelt landen. Wir sind stolz, dass wir das Projekt STOP dabei unterstützen durften, unabhängig zu werden und wertvolle Verpackungen und organische Reststoffe wirtschaftlich zu nutzen – und diese nicht einfach der Natur zu überlassen. Darüber hinaus unterstützen diese gemeinsamen Bemühungen das nationale Ziel Indonesiens, einen Anteil von 70 % an der Abfallwirtschaft zu erreichen“, freut sich Prawitya Soemadijo, Director of Sustainability bei Nestlé Indonesia