Das positive Plastics-Gefühl am SKZ

Die finnische Firma Positive Plastics stellt Kunststoffproben her, um Designern ein Gefühl für das Material zu geben

Das in Finnland ansässige Unternehmen Positive Plastics stellt spezifisch geformte, spritzgegossene Kunststoff-Muster her. Ziel ist es, Produktdesigner in die Lage zu versetzen, eine fundierte Materialauswahl ökologisch positiver Stoffe sowohl anhand der Materialdaten als auch anhand realer Muster zu treffen. Das SKZ setzt diese Muster für Kundeanfragen ein.

Digitale Materialdaten, die in mathematisch-physikalischen Modellen und Zahlen ausgedrückte Eigenschaften und Parameter, wie z. B. Festigkeit, Steifigkeit, Elastizität und Fließfähigkeit enthalten, bieten viele Vorteile, u. a. für die Konstruktion. Eine der größten Herausforderungen besteht jedoch darin, dass man das echte Material dadurch nicht spüren kann. Reale Materialien haben eine greifbare Qualität, die ihre tatsächliche Haptik, ihren Geruch, ihre Erscheinung und ihre Beschaffenheit in Abhängigkeit von ihrer Form beinhaltet. Diese Qualität kann in digitaler Form nicht nachgebildet werden. Das kann es Designern und Ingenieuren erschweren, das Verhalten von Materialien in realen Anwendungen vollständig zu verstehen und zu beurteilen.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, stellt das in Finnland ansässige Unternehmen Positive Plastics (www.positiveplastics.eu) spezifisch geformte, spritzgegossene Muster zur Verfügung. Ihre Geometrie enthält neben zahlreichen unterschiedlichen Oberflächen auch einige beispielhafte Ausformungen, die beim Spritzgießen charakteristische Eigenschaften zeigen. Neben einer Biegefeder und einem Filmscharnier können auch Features wie Überspritzung, Verrippung und Wandstärkensprünge durch ein „Gefühl für den Werkstoff“ beurteilt werden.
Ziel des Unternehmens Positive Plastics ist es, Designer in die Lage zu versetzen, eine fundierte Materialauswahl ökologisch positiver Stoffe zu treffen. Alle Kunststoffe im Kit haben einen geringeren ökologischen Fußabdruck als die petrobasierten Alternativen. Sie bestehen aus Post-consumer- bzw. post-industrial-Kunststoffen, sind biobasiert bzw. Bioverbundwerkstoffe oder sie stellen einen ökologischen Massenausgleich dar. Dies unterstützt die Kunststoffbranche beim Transfer zur Kreislaufwirtschaft.

Am SKZ verwenden die Gruppen Spritzgießen und Materialentwicklung die Muster von Positive Plastics aktuell auch für Kundenanfragen und zum Austausch über Fragen der Qualität, Prozessoptimierung oder im Sinne von Machbarkeitsstudien mit der Frage: „Geht das auch mit Kunststoff?“