NORMA Group steigert Umsatz 2022 auf über 1,2 Milliarden Euro

  • Umsatzwachstum von 13,8 % auf 1.243 Millionen Euro
  • Bereinigte EBIT-Marge bei 8,0 Prozent
  • Dividende von 0,55 Euro je Aktie vorgeschlagen
  • CO2-Emissionen dank Bezug von Strom aus erneuerbaren Energien um 88,8 Prozent reduziert
  • Prognose für 2023: mittleres einstelliges organisches Umsatzwachstum; bereinigte EBIT-Marge von rund 8 Prozent

Die NORMA Group hat heute finale Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 und ihren Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bekanntgegeben. Im Jahr 2022 erwirtschaftete das Unternehmen einen Konzernumsatz in Höhe von 1.243,0 Millionen Euro. Das entspricht einem Wachstum von 13,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2021: 1.091,9 Mio. Euro). Das organische Umsatzwachstum betrug 7,1 Prozent, getrieben durch eine konsequente Preispolitik der NORMA Group zur Abfederung der Inflationsauswirkungen. Einen wesentlichen Wachstumsbeitrag lieferten zudem positive Währungseffekte durch den starken US-Dollar. Alle drei Geschäftsregionen trugen positiv zum Wachstum bei.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) sank 2022 um 13,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 99,0 Millionen Euro (2021: 113,8 Mio. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 8,0 Prozent (2021: 10,4 Prozent). Ergebnis und Marge wurden durch gestiegene Kosten für energieintensive Rohmaterialien wie Stahl und Kunststoffgranulate, höhere Logistikkosten sowie Sonderkosten im Rahmen der Einführung eines weltweit standardisierten ERP-Systems belastet. Außerdem wurden zeitweise mehr Leiharbeitskräfte eingesetzt, um Produktionsverlagerungen zu unterstützen und aufgestaute Kundenaufträge abzuarbeiten. Der operative Netto-Cashflow betrug 65,3 Millionen Euro (2021: 99,8 Mio. Euro).

Vorstandsvorsitzender Miguel Ángel López Borrego: „2022 sind wir in einem herausfordernden Umfeld gewachsen. Inflationsbedingte Kostensteigerungen bei Material und Logistik haben wir zu weiten Teilen durch höhere Verkaufspreise weitergeben können. Wir wollen auf unserem soliden, diversifizierten Geschäftsmodell weiter aufbauen und unsere Kunden noch besser bedienen. Für 2023 stehen die Zeichen auf profitablem Wachstum in unseren drei strategischen Geschäftsbereichen Industrie, Wassermanagement und Mobilität.“

Entwicklung in den Geschäftsregionen

In der Region Amerika wuchs der Umsatz 2022 stark um 25,7 Prozent auf 574,2 Millionen Euro. Diese Geschäftsregion ist damit die am stärksten gewachsene und trug insgesamt 46 Prozent zum Konzernumsatz bei. Neben einem deutlichen organischen Wachstum von 11,9 Prozent trugen positive Währungseffekte durch den starken US-Dollar mit 13,9 Prozent wesentlich zu diesem Umsatzanstieg bei. Das Geschäft mit Standard-Verbindungsprodukten entwickelte sich insgesamt sehr positiv und stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25,8 Prozent an (organisch: 12,0 Prozent). Darin enthalten ist das seit Jahren wachsende US-amerikanische Geschäft mit Produkten für Bewässerung und Entwässerung. Dieses Wassermanagement-Geschäft stieg mit 12,4 Prozent organischem Wachstum im Jahr 2022 erneut deutlich an. Mehrere Preiserhöhungen halfen, die inflationsbedingt gestiegene Kostenbasis zu kompensieren. Aufgrund der deutlich gestiegenen Produktionszahlen von Pkw und Nutzfahrzeugen in Amerika sowie höherer Preise lieferte auch der Automobilbereich positive Wachstumsimpulse. Insgesamt stiegen die Erlöse des Automotive-Geschäfts in der Region Amerika im Jahr 2022 um 25,4 Prozent an (organisch: 11,4 Prozent).

In der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) stiegen die Umsatzerlöse 2022 um 5,8 Prozent auf 489,2 Millionen Euro (2021: 462,4 Mio. Euro). Das organische Umsatzwachstum von 6,1 Prozent wurde durch negative Währungseffekte um 0,3 Prozent verringert. Nach den zeitweise erheblichen Beeinträchtigungen der europäischen Automobilwirtschaft aufgrund der russischen Invasion in die Ukraine erholte sich das Geschäft mit Verbindungstechnik für Fahrzeuge in der zweiten Jahreshälfte. Im Gesamtjahr wuchs das Geschäft der NORMA Group in diesem Bereich um 9,5 Prozent. Wesentlicher Treiber des Wachstums waren höhere Verkaufspreise, mit denen die NORMA Group inflationsbedingte Preisschübe bei Rohmaterialien und Vorprodukten ausglich. Im Bereich der standardisierten Verbindungstechnik für Distributoren und Großhändler waren die Umsätze im Geschäftsjahr 2022 rückläufig. Sie sanken leicht um -4,3 Prozent. Gründe für das verhaltene Geschäft waren zum Teil Kapazitätsengpässe an einigen Produktionsstandorten. Diesen Engpässen wirkte das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte mit Effizienzmaßnahmen und einer verstärkten interdisziplinären Zusammenarbeit entgegen.

In der Region Asien-Pazifik wuchs die NORMA Group im Geschäftsjahr 2022 um 3,9 Prozent auf 179,6 Millionen Euro (2021: 172,8 Mio. Euro). Währungseffekte hatten einen positiven Einfluss in Höhe von 6,5 Prozent; organisch entwickelte sich das Geschäft in der Region mit -2,6 Prozent negativ. Die verhaltene Entwicklung in dieser Region lag in erster Linie am schwachen Automobilgeschäft in China infolge der langanhaltenden Corona-Lockdowns. Im Bereich der Standard-Verbindungslösungen wuchs die Region im Geschäftsjahr um 6,6 Prozent (organisch: 1,2 Prozent).

Dividendenvorschlag: 0,55 Euro je Aktie

Vorstand und Aufsichtsrat der NORMA Group werden der Hauptversammlung am 11. Mai 2023 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende von 0,55 Euro je Aktie an die Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten. Das entspricht einem Ausschüttungsbetrag von rund 17,5 Millionen Euro. Damit beträgt die geplante Ausschüttungsquote 31,3 Prozent des bereinigten Konzernergebnisses im Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 56,0 Millionen Euro.

Finanzvorständin Annette Stieve: „Wir behalten auch in herausfordernden Zeiten unsere nachhaltige Wachstumsstrategie im Blick. Mit der vorgeschlagenen Dividende folgen wir unserer langfristigen Dividendenpolitik und wollen rund ein Drittel des bereinigten Konzernjahresergebnisses an unsere Aktionärinnen und Aktionäre ausschütten.“

Umweltziel 2022 erreicht: CO2-Ausstoß um 88,8 Prozent reduziert

Im Rahmen ihrer 2018 entwickelten Umweltstrategie will die NORMA Group Treibhausgas-Emissionen an den Produktionsstandorten reduzieren. Die NORMA Group konzentriert sich derzeit bei der Erhebung und Steuerung ihrer Treibhausgas-Emissionen auf Emissionen, die aus dem Gasverbrauch sowie dem Einkauf von Strom und Fernwärme an ihren Produktionsstandorten entstehen. Seit Januar 2022 bezieht die NORMA Group an allen 27 Produktionsstandorten weltweit Strom aus erneuerbaren Energien. Vor allem aus diesem Grund waren die Emissionen aus dem Gasverbrauch sowie dem Einkauf von Strom und Fernwärme in den Werken mit 4.879 Tonnen CO2-Äquivalenten im Jahr 2022 um 88,8 Prozent niedriger als im Vorjahr (2021: 43.449 Tonnen).

In ihrem heute veröffentlichten kombinierten Geschäfts- und Corporate-Responsibility-Bericht 2022 informiert die NORMA Group über weitere Fortschritte in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG). Wesentliche nichtfinanzielle Steuerungsgrößen der NORMA Group sind die CO2-Emissionen, die Zahl der Erfindungsmeldungen und die Zahl der fehlerhaften Teile pro Million gefertigter Teile.

Prognose 2023: Profitables Wachstum in unsicherem Umfeld

Für das Geschäftsjahr 2023 geht die NORMA Group insgesamt davon aus, ein mittleres einstelliges organisches Konzernumsatzwachstum zu erzielen. Hinsichtlich der Profitabilität rechnet der Vorstand für 2023 mit einer bereinigten EBIT-Marge in Höhe von rund 8 Prozent. Der Zielwert für den operativen Netto-Cashflow beträgt rund 70 Millionen Euro.

Für die Region Amerika erwartet die NORMA Group für 2023 ein niedriges einstelliges organisches Umsatzwachstum. Sowohl ein fortgesetztes Wachstum im US-amerikanischen Wassergeschäft als auch eine gute Entwicklung im Automobilgeschäft für Pkw und Nutzfahrzeuge werden hier voraussichtlich positiv beitragen.

Für die Region EMEA prognostiziert die NORMA Group 2023 ein organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich. Erwartete Wachstumstreiber sind eine weiterhin gute Entwicklung der Nachfrage aus der europäischen Automobilindustrie sowie eine positive Entwicklung des Geschäfts mit Distributoren und Großhändlern im Bereich standardisierter Verbindungstechnik.

In der Region Asien-Pazifik geht die NORMA Group von einem organischen Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Bereich aus. Eine gute Nachfrage nach Verbindungslösungen und Erweiterungen der Produktion in China werden hier voraussichtlich positiv beitragen.

Miguel Ángel López Borrego: „Wir erwarten, dass die weltweite Wirtschaftsdynamik auch 2023 von geopolitischen Spannungen und Herausforderungen auf den Energie- und Rohstoffmärkten belastet sein wird. Mit Blick auf unsere gut gefüllten Auftragsbücher und die prognostizierte Entwicklung wichtiger Kundenindustrien blicken wir respektvoll, aber optimistisch auf das Geschäftsjahr 2023. Wir werden in einem weltwirtschaftlich unsicheren Umfeld profitabel wachsen und voraussichtlich eine bereinigte EBIT-Marge von rund 8 Prozent erzielen.“

Weitere Termine und zusätzliche Informationen

Die Zahlen für das erste Quartal 2023 veröffentlicht die NORMA Group am 9. Mai 2023. Die Hauptversammlung findet als Präsenzveranstaltung am 11. Mai 2023 in Frankfurt statt.