SURTECO GROUP SE – Mitteilung zum ersten Quartal 2023

Die Umsatzerlöse der SURTECO Gruppe gaben im ersten Quartal 2023 um 3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf Mio. € 205,7 nach (Q1-2022: Mio. € 213,0). Die Umsatzbeiträge aus den erworbenen Geschäftsbereichen von Omnova ab dem 1. März 2023 wirkten dabei der deutlich schwächeren Nachfrage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entgegen. Das Ergebnis vor Ertragsteuern und Finanzergebnis (EBIT) des Konzerns sank in den ersten drei Monaten um 62 % auf Mio. € 7,6 in 2023 nach Mio. € 20,2 im Vorjahr. Wesentliche Einflussfaktoren waren neben der fehlenden Auslastung eine gestiegenen Personalkostenquote, Aufwendungen im Zusammenhang mit der Omnova Akquisition sowie höhere Abschreibungen.

SURFACES
Im Segment SURFACES sind die Oberflächenaktivitäten des Konzerns inklusive Melaminkanten in Europa und Südamerika zusammengefasst. Aufgrund der eingebrochenen Nachfrage im Zuge der stark gestiegenen Inflation und der verhaltenen Konjunkturaussichten, insbesondere in Europa, sanken die Umsätze des Segments mit Mio. € 75,1 um 12 % gegenüber dem Pro Forma Umsatz in ersten Quartal 2022 von Mio. € 85,0. Insofern gab auch das EBIT des Segments von einem Pro Forma Wert von Mio. € 6,2 im Vorjahr auf Mio. € -0,3 im ersten Quartal 2023 nach.

EDGEBANDS
Das Segment EDGEBANDS umfasst alle Kunststoffkantenaktivitäten des Konzerns in Europa und Südamerika. Ausgehend von einem Pro Forma Umsatz von Mio. € 48,4 im ersten Quartal 2022 sanken die Umsätze um 18% auf Mio. € 39,8 in den ersten drei Monaten 2023. Das EBIT lag mit Mio. € 5,3 um 21 % unter dem Pro Forma Wert 2022 von Mio. € 6,7.

PROFILES
Das Segment PROFILES bündelt in Europa und Südamerika die Aktivitäten mit technischen, Profilen, Sockelleisten und zugehörigen Produkten. Der Umsatz in den ersten drei Monaten 2023 lag mit Mio. € 39,1 um 6 % unter dem Pro Forma Umsatz von Mio. € 41,7 in 2022. Auch das EBIT lag mit Mio. € 4,6 moderat unter dem Pro Forma EBIT von Mio. € 5,0 in 2022.

NORTH AMERICA
Im Segment NORTH AMERICA finden sich die Aktivitäten mit allen Produkten des Konzerns in dieser Region wieder. Die Umsätze der erworbenen Geschäftsbereiche von Omnova werden auch für das Werk in Thailand diesem Segment zugeordnet.
Insofern stieg der Umsatz des Segments im ersten Quartal 2023 um 62 % auf Mio. € 38,9 nach einem Pro Forma Umsatz von Mio. € 24,0 im Vorjahr. Das EBIT betrug durch einmalige Akquisitionsaufwendungen Mio. € 0,1 nach Pro Forma Mio. € 2,1 im Vorjahr.

ASIA / PACIFIC
Das Segment ASIA / PACIFIC fasst die Geschäfte mit allen Produktgruppen im Raum Asien, Australien und Ozeanien zusammen. Ausgehend von einem Pro Forma Umsatz von Mio. € 13,9 im Vorjahr fiel der Umsatz dieses Segments um 9 % auf Mio. € 12,7. Das EBIT betrug Mio. € 2,1 nach Pro Forma Mio. €  2,8 in den ersten drei Monaten 2022.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Gesamtleistung des Konzerns gab im ersten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahr um 6 % auf Mio. € 205,3 (Q1-2022: Mio. € 218,2) nach. Während sich die Quote der Materialkosten im Verhältnis zur Gesamtleistung von 51,4 % im Vorjahr auf 49,5 % verbesserte, stieg die Personalkostenquote von 21,4 % im Vorjahr auf 26,0 % und das Verhältnis der sonstigen betrieblichen Aufwendungen zur Gesamtleistung von 13,9 % auf 16,2 % in 2023. Die Aufwandspositionen lagen absolut bei Mio. € 188,2 nach Mio. € 189,3 im Vorjahr. In Summe sank das Ergebnis vor Ertragsteuern, Finanzergebnis und Abschreibungen (EBITDA) von Mio. € 31,1 im Vorjahr auf Mio. € 19,1 im ersten Quartal 2023. Leicht gestiegene Abschreibungen von Mio. € -11,5 (Q1-2022: Mio. €-10,9) führen zu einem EBIT von Mio. € 7,6 (Q1-2022: Mio. € 19,4). Die Ertragsteuern betrugen Mio. € -1,5 (Q1-2022: Mio. €-5,8) und das Finanzergebnis Mio. € -2,4 (Q1-2022: Mio. € -0,8). Insofern betrug der Konzerngewinn im ersten Quartal 2023 Mio. € 3,6 nach Mio. € 13,6 im Vorjahr.

Im Wesentlichen aufgrund der Akquisition der Geschäftsbereiche von Omnova und der Finanzierung über Fremdkapital erhöhte sich die Bilanzsumme des Konzerns von Mio. € 851,8 zum Jahresende 2022 auf Mio. € 1.117,1 zum 31. März 2023. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen dabei von Mio. € 341,8 zum Jahresende 2022 auf Mio. € 390,5 und die langfristigen Vermögenswerte von Mio. € 510,0 auf Mio. € 726,6.

Auf der Passivseite der Bilanz erhöhten sich zum Bilanzstichtag des ersten Quartals 2023 die kurzfristigen Schulden
auf Mio. € 360,5 (31.12.2022: Mio. € 114,7), die langfristigen Schulden auf Mio. € 314,4 (31.12.2022: Mio. € 311,0) und das Eigenkapital auf 442,2 (31.12.2022: Mio. € 426,1). Aufgrund der erheblich gestiegenen Bilanzsumme gab die Eigenkapitalquote von 50,0 % zum Jahresende 2022 auf 39,6 % zum 31. März 2023 nach. Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich von Mio. € 152,8 auf Mio. € 396,1, was zu einem Verschuldungsgrad
von 90 % (31.12.2022: 36 %) führt.
Ausgehend von dem niedrigeren Vorsteuerergebnis lag der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im ersten Quartal 2023 bei Mio. € 1,0 nach Mio. € 11,8 im Vorjahresquartal. Durch den Erwerb der Omnova Geschäftsbereiche betrug der Cashflow aus Investitionstätigkeit Mio. € -236,1 nach Mio. € -9,6 im Vorjahr. Insofern beträgt der Free Cashflow im ersten Quartal 2023 Mio. € -235,1 nach Mio. € 2,2 im Vorjahr.
Sämtliche genannten Beträge wurden bis zur vollständigen unabhängigen Bewertung bzgl. der Omnova Akquisition vorläufig bewertet.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2023
Die zurückhaltende Nachfrage im ersten Quartal liegt innerhalb der Einschätzung des Managements und wird mindestens bis zur Jahresmitte noch erwartet. Insofern wird die Prognose vom Geschäftsbericht 2022 bestätigt. Der Konzernumsatz soll demnach für das Gesamtjahr 2023 im Bereich von Mio. € 920 bis Mio. € 950 liegen und das Konzern EBIT wird im Bereich zwischen Mio. € 45 und Mio. € 55 erwartet.