WACKER stärkt Fokus auf Siliconspezialitäten mit dem Bau eines neuen Produktionsstandorts in Tschechien

Die Wacker Chemie AG stärkt mit dem
Bau eines neuen Produktionsstandorts in Europa seinen strategischen
Fokus auf die Herstellung von Siliconspezialitäten. Im
tschechischen Karlsbad setzten der Chemiekonzern gemeinsam
mit Projektpartnern und Behördenvertretern der Stadt und der
Region heute symbolisch den ersten Spatenstich für den neuen
Betrieb.

WACKER wird ab Ende 2025 raumtemperaturvernetzende
Hochleistungssilicone und ab 2028 hochtemperaturvernetzende
Festsilicone in Karlsbad produzieren. Solche Silicone
werden in wichtigen Zukunftstechnologien wie der Elektromobilität,
dem Gesundheits- und Medizintechniksektor und im
Netzausbau eingesetzt. Geplant sind Investitionen im dreistelligen
Millionen-Euro-Bereich.

Im ersten Ausbauschritt entstehen
in Karlsbad bis zu 200 neue Arbeitsplätze. Mit der Errichtung
eines neuen Standorts für Siliconspezialitäten baut der
WACKER-Konzern erneut seine Position als Lösungsanbieter
für Kunden in wichtigen Schlüsselindustrien aus.

„Karlsbad wird ein neues und wichtiges Standbein für unsere Siliconaktivitäten
in Europa und stärkt unsere Position als führender
Hersteller von Siliconspezialtitäten. Mit dem heutigen Spatenstich für
unseren neuen Produktionsstandort erreichen wir einen ersten
Meilenstein“, sagte Vorstandsmitglied Christian Kirsten vor Gästen
aus Politik und Wirtschaft.

„Unsere Siliconkautschuke sind in allen
wichtigen Wachstumsmärkten gefragt. Als Siliconspezialist können
wir genau die Lösungen anbieten, die unsere Kunden für die
Entwicklung innovativer Produkte und Technologien brauchen“,
sagte Kirsten.

Maßgeschneiderte Siliconelastomere werden vor allem dort benötigt,
wo herkömmliche Werkstoffe die hohen und ständig steigenden
Anforderungen nicht oder nicht mehr erfüllen können. Treiber für das
Silicongeschäft sind vor allem Megatrends wie Elektromobilität,
erneuerbare Energien und der Ausbau der Stromnetze. „Um die
steigende Nachfrage nach solchen Lösungen langfristig bedienen zu
können, müssen wir jetzt die Grundlagen dafür schaffen“, so Kirsten.
„Mit Karlsbad schlagen wir nun ein neues Kapitel in der Erfolgsstory
unserer Silicone auf.“

Der neue Standort ergänzt die bestehenden deutschen WACKERVerbundstandorte
Burghausen und Nünchritz. Der Konzern schaffe
damit zugleich wichtige Voraussetzungen, um seine Produktionsprozesse
weiter zu optimieren.

„Mit Karlsbad wird unser Produktionsverbund
in Europa noch flexibler. Damit können wir in Zukunft unsere
Kunden in und außerhalb Europas noch besser bedienen“, so
Kirsten.

Der Fokus des neuen Standorts in Karlsbad wird auf der Herstellung
raumtemperaturvernetzender Spezialsilicone liegen. Später sollen
auch hochtemperaturvernetzende Siliconcompounds hier gefertigt
werden. WACKER wird in Karlsbad eine Gesamtsumme im niedrigen
dreistelligen Millionen-Euro-Bereich investieren und bis 2028 etwa
200 Arbeitsplätze schaffen.

Weiterer Personalbedarf in den Folgejahren
ist nicht ausgeschlossen. Im Vollbetrieb wird der Standort
über 20.000 Tonnen maßgeschneiderter Silicone im Jahr ausliefern
können. Die Produktion von raumtemperaturvernetzenden Festsiliconkautschuk
startet Ende 2025. Hochtemperaturvernetzende Festsilicone werden ab 2028 in Karlsbad produziert.
Unter mehreren Standorten, die zur Auswahl standen, machte das
tschechische Karlsbad das Rennen. In den nächsten Wochen und
Monaten wird auf dem 23.000 Quadratmeter großen Areal das
Produktionsgebäude samt Infrastruktur errichtet. Dabei kooperiert
WACKER mit dem US-amerikanischen Immobilienentwickler
Panattoni, der die Baumaßnahmen koordiniert, und dem tschechischen
Immobilienkonzern Accolade, dem das Grundstück und die
Gebäudehülle gehören.

Karlsbad bietet ideale Rahmenbedingungen für die Siliconproduktion
von WACKER. „Die Nähe zu Burghausen und Pilsen, die vergleichsweise
niedrigen Energiekosten in der Region und die gute Verfügbarkeit
von qualifizierten Mitarbeitern haben uns die Entscheidung am
Ende sehr leicht gemacht“, so Kirsten.