- Im Jahr 2023 Umweltinvestitionen in Höhe von 4,2 Mio. €
- Im Fünfjahreszeitraum 2019–2023 wurden 278 Mio. € für die Wettbewerbsfähigkeit der Konzernunternehmen bereitgestellt, davon allein 45 Mio. € im Jahr 2023
- 2011 bis 2023 sanken die direkten CO2-Emissionen um 83 %
- 59 % des verwendeten Stroms stammen aus erneuerbaren Quellen
Der Nachhaltigkeitsbericht der RadiciGroup erreicht dieses Jahr einen entscheidenden Meilenstein: Zwanzig Jahre sind
vergangen, seit die Gruppe 2004 ihren ersten Sozialbericht veröffentlichte und sich damit bei der Erstellung nicht
finanzieller Berichterstattung auf freiwilliger Basis unter den Pionierunternehmen einreihte. Das Dokument misst die
erzielten Ergebnisse und ergriffenen Maßnahmen im Hinblick auf die Reduzierung der Umweltbelastung und die Achtung
sozialer Werte sowie guter Unternehmensführungspraktiken.
Im Lauf der Jahre entwickelte sich der Bericht ständig weiter und ist heute ein echter Nachhaltigkeitsbericht, der alle
ESG-Aspekte (Environmental, Social und Governance) berücksichtigt und zeigt, dass diese auch für die
Geschäftsstrategie des Unternehmens von zentraler Bedeutung sind. Im Lauf der Zeit wurden viele neue Themen in die
Berichterstattung aufgenommen, die Datenpräzision verbesserte sich und der Umfang weitete sich auf alle Unternehmen
der Gruppe aus: über 30 Standorte in Asien, Nord- und Südamerika sowie Europa.
„Der Nachhaltigkeitsbericht war in diesen zwanzig Jahren ein Maßstab für die Weiterentwicklung des nachhaltigen
Ansatzes unserer Gruppe. Messen war in der Tat der erste Schritt zum Wissen, und Wissen war der erste Schritt zur
Entscheidung, wie wir uns jeden Tag verbessern können“, so der Kommentar von Angelo Radici, Präsident der
RadiciGroup. „Der Nachhaltigkeitsbericht ermöglichte es Jahr für Jahr, einen detaillierten Überblick über die Strategien
und Maßnahmen der RadiciGroup zu geben, um ihre Auswirkungen zu reduzieren und die Chancen zu nutzen, die ein
optimales Management von Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsaspekten bieten kann.“ Heute stellt er einen
echten Mehrwert dar, der die Reputation der Gruppe bei allen Stakeholdern stärkt. Natürlich gehen wir unseren Weg
weiter: Wir rüsten uns nämlich für die verpflichtende Berichterstattung, die die europäische CSRD-Richtlinie vorschreibt.“
Die im Nachhaltigkeitsbericht enthaltenen Informationen unterstreichen das starke Engagement der RadiciGroup,
ausgehend von den getätigten Investitionen:
- 2019 bis 2023 wurden 278 Mio. € zur Unterstützung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen der Gruppe
bereitgestellt, davon allein 45 Mio. € im Jahr 2023. - Die 2023 getätigten Umweltinvestitionen zur Einführung bester verfügbarer Techniken und zur Verbesserung
der Leistungseffizienz beliefen sich auf 4,2 Mio. €.
Zwanzig Jahre Berichterstattung ermöglichten es der RadiciGroup auch, die Ergebnisse der durchgeführten
Investitionen zu messen, sodass sie 2023 bereits die erste Station ihres Fahrplans bis 2030 „From Earth to Earth“
erreichen konnte, nämlich die Reduzierung der direkten CO2-Äquivalente-Emissionen auf Gruppenebene um
83 % im Vergleich zu 2011.
„Zur Verringerung der Emissionen“, so Angelo Radici, „setzten wir allein im Bereich Speciality Chemicals einen
mehrjährigen Investitionsplan von über 12 Mio. Euro um, dank dessen wir unsere Umweltbelastung Schritt für Schritt
drastisch reduzieren konnten.“
Einen wesentlichen Beitrag zu diesem Ergebnis leistete die Inbetriebnahme einer EnviNOx-Anlage im Werk Radici
Chimica in Deutschland, das seine direkten Treibhausgasemissionen dank dieser technologischen Innovation deutlich
reduzieren konnte (–92 %).
Auf den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen wird weiterhin geachtet: 2023 konsolidierte sich
der Anteil des für Produktionsprozesse verwendeten Stroms aus erneuerbaren Quellen bei 59 %. Darüber hinaus stieg
der Anteil der durch Wasserrecycling eingesparten Wasserressourcen auf 79 %: Einige unserer Anlagen nutzen
nämlich das gleiche Wasser bis zu 60 Mal und geben es dann an die Umwelt zurück. Das Thema der
Kreislaufwirtschaft bleibt in vielen Innovationsprojekten ein übergreifendes Thema, oft auch aus einer kollaborativen
Perspektive, was den Rest der Lieferkette angeht. Alle Unternehmen der Gruppe arbeiten insbesondere daran, die
Entstehung von Ausschuss und Abfällen durch ein konsequentes Prozessmanagement einzudämmen: 2023
wurden 73 % der ungefährlichen Abfälle verwertet, davon waren 56 % für die interne Verwertung bestimmt.
„Der Großteil unserer Produktionsabfälle wird zu einer Ressource für die Entwicklung neuer Produkte“, betont Angelo
Radici, Präsident der RadiciGroup, „wie zum Beispiel bei RENYCLE, unserer Marke für recycelte Produkte. Das
Engagement der RadiciGroup für die Verwertung von Pre- und Post-Consumer-Abfällen ist seit über 40 Jahren eine
etablierte Praxis und wird nun auch durch wachsende Marktanforderungen und die EU-Politik gefördert.“
Auch im Produktkontext hat die Messung eine grundlegende Bedeutung, weshalb die RadiciGroup seit Langem
Lebenszyklusanalyse-Studien heranzieht, um die Umweltauswirkungen ihrer Produkte objektiv zu berechnen und
Lösungen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks einzuführen. Dieses Engagement bezeugen auch die
zahlreichen Umweltzertifizierungen, die die Anlagen der RadiciGroup erhielten.
Um die Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten, wissenschaftlichen Partnern oder unabhängigen Experten zur
Entwicklung innovativer und nachhaltiger Technologien oder Materialien zu fördern, unterstützte die RadiciGroup Open-
Innovation-Projekte in hohem Maß: Gelegenheiten zur Anregung einer Gruppenkultur, die zunehmend offener für
Veränderungen und die Kombination mit unterschiedlichen Wissensgebieten ist.
Aus Sicht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer maß die Gruppe der Schulung höchsten Wert und viel
Engagement bei und organisierte 2023 den ersten breit angelegten Schulungskurs rund um Nachhaltigkeit und
Kreislaufwirtschaft, um zu vermitteln, wie bedeutend die Kenntnis der ESG-Themen ist. An der Schulung nahmen zirka
240 Mitarbeitende teil, die insgesamt 1500 Schulungsstunden absolvierten. Darüber hinaus wurde eine interne
Befragung zu Menschenrechten durchgeführt, deren Ergebnisse die Grundlage für die Aufstellung einer
Unternehmensrichtlinie im Bereich Menschenrechte und Vielfalt bilden werden.