Die Umsätze der Kunststoff verarbeitenden Industrie in Deutschland gingen im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von einem sehr mäßigem Niveau nochmals leicht zurück. Die Arbeit der neuen Bundesregierung hat bisher keine Impulse für Wachstum gesetzt.
Die Umsätze der Kunststoff verarbeitenden Industrie gingen im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr nochmals um ca. 1 Prozent zurück. Rückläufig waren insbesondere die Umsätze der Hersteller von Kunststoffverpackungen, die um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgingen, sowie – mit einem Minus von 2,8 Prozent – die Umsätze der Hersteller sonstiger Kunststoffwaren, zu denen u.a. die technischen Kunststoff-Teile zählen. Eine Seitwärtsbewegung vollzogen die Umsätze der Hersteller von Baubedarfsartikeln aus Kunststoff. Eine leichte Erholung mit einem Plus von 1,8 Prozent nach deutlichen Umsatzeinbußen im vergangenen Jahr verzeichneten die Umsätze der Hersteller von Kunststoff-Halbzeugen (Platten, Folien usw.). Verantwortlich für die Umsatzentwicklung des Industriezweigs ist die weiter rückläufige Inlandsnachfrage nach Kunststoffprodukten.
Seit 2023 gehen die Umsätze der Kunststoffverarbeitung in Deutschland zurück. Das Geschäftsklima in der Kunststoff verarbeitenden Industrie scheint sich seit Juni zwar leicht aufzuhellen, insgesamt fehlt es aber bislang an ausreichenden Impulsen für eine Umkehr des Konjunkturtrends in Richtung Wachstum. „Die neue Bundesregierung sendet bisher widersprüchliche Signale in Richtung Wirtschaft. Es fehlt an konkreten Reformen zur deutlichen Entlastung der mittelständischen Industrie von Bürokratie und hohen Energiekosten sowie zur Senkung der Lohnnebenkosten.“, so GKV-Hauptgeschäftsführer Dr. Oliver Möllenstädt. Der GKV fordert deshalb von der Bundesregierung entschlossenere und schnellere Reformschritte. Von der Weltleitmesse der Kunststoffindustrie K 2025, die im Oktober in Düsseldorf stattfindet, werden positive Impulse für die Kunststoff verarbeitende Industrie erwartet.
