„Resource Innovators 2018“ gekürt
Geschäftsideen für alternative Rohstoffe in der Chemieindustrie / Signal für mehr Kooperation mit Gründern
Fünf junge Unternehmen aus Australien, den USA, Großbritannien, Lettland und Deutschland sind die „Resource Innovators 2018“ der Chemiebranche. Die Start-ups wurden am 25. Juni auf dem Rohstoffgipfel 2018 in Berlin für Ideen zur Verwendung nachhaltiger Quellen wie Pflanzen und CO2 anstelle von Erdöl geehrt. Der Gipfel unter Schirmherrschaft des Bundesforschungsministeriums rief dazu auf, die Chemie nachhaltiger und klimafreundlicher zu machen. Die Veranstaltung an der Technischen Universität Berlin setzte zugleich ein Signal für mehr Kooperation mit Start-ups in der Chemie. Ziel ist, die Nutzung nicht-fossiler Rohstoffe voranzutreiben.
Die fünf Start-ups traten in einem Ideenwettbewerb gegeneinander an und präsentierten ihre Projekte vor den rund 200 Gästen des Gipfels, der erneut von der Technischen Universität Berlin, der DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie sowie dem Werkstoffhersteller Covestro organisiert wurde.
Start-up aus Australien auf Platz eins
Die drei Erstplatzierten erhielten ein von Covestro gestiftetes Preisgeld. Rang eins belegte die australische Firma Mineral Carbonation International und bekam von Dr. Markus Steilemann, Vorstandsvorsitzender von Covestro, einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro. Das junge Unternehmen stellt aus CO2 und Mineralien Baumaterialien und andere Industriegüter her.
Der fünfköpfigen Jury gehörten außerdem DECHEMA-Geschäftsführer Professor Kurt Wagemann sowie Professor Reinhard Schomäcker vom Institut für Chemie an der Technischen Universität Berlin an. Weitere Mitglieder der Jury waren Erika Bellmann, Policy Advisor WWF Deutschland, und Professor Dieter Jahn, Beirat des High-Tech Gründerfonds.
Auf den mit 3.000 Euro dotierten zweiten Platz wählte die Jury die Firma PolyLabs aus Lettland. Das Start-up stellt eine wichtige Komponente für Dämmschaum mit erneuerbaren Rohstoffen wie Raps und Altholzöl her. Auf Rang drei (1.000 Euro) kam die in Berlin ansässige Nano-Join. Hier ist die Geschäftsdee, mit neuartigen Sinter-Lösungen elektronische Hochleistungsbauteile leistungsfähiger und effizienter zu machen.
Auf den Plätzen vier und fünf folgten die Firmen Battery Nano Technologies und Mayasil, beide aus den USA. Im Vorfeld hatten sich Dutzende internationale Start-ups zur Teilnahme an dem Ideenwettbewerb beworben. Aus ihnen wählten die Organisatoren die fünf Finalisten aus.
Neben dem Start-up-Wettbewerb standen Vorträge und eine Podiumsdiskussion im Zentrum des Rohstoffgipfels. Die Teilnehmer unterstrichen, es gebe bereits zahlreiche vielversprechende Ansätze, um chemische Produkte weitgehend ohne Erdöl zu produzieren. Deutschland könne und solle seine Vorreiterrolle ausbauen. Dafür müsse die Zusammenarbeit vieler Akteure und ihrer Projekte intensiviert werden.
Quelle: Covestro