AKRO-PLASTIC gewinnt 2. Preis in neuer Kategorie „Enabler Technology“

Bei den diesjährigen SPE Awards, die am 6. Juli 2018 in Neuss zum 18. Mal verliehen wurden, gab es in diesem Jahr drei neue Kategorien: Chassis Unit, Structural Components und Enabler Technology. In der Kategorie Enabler Technology hat die AKRO-PLASTIC, Spezialist für innovative Kunststoffcompounds, mit dem Demonstratorbauteil „Scherprüfkörper“, der stellvertretend für signifikante Weiterentwicklungen der Kunststoff-Metall-Verbund-Technologie sowie für die Umsetzung haftoptierter Compounds steht, den zweiten Platz belegt.

Die Kategorie „Enabler Technology“ dient der Vorstellung und Erläuterung neuer Verfahrenstechniken und automatisierten Fertigungsprozessen. Die von AKRO-PLASTIC und Plasmatreat GmbH gemeinsam weiterentwickelte PST-Prozesstechnologie (Plasma-SealTight®) zur Realisierung von zuverlässigen und exzellenten Kunststoff-Metall-Verbundfestigkeiten hat die Jury begeistert. Besonderes Verfahrensmerkmal ist dabei die erstmalige Implementierung eines Inline-Prozesses. Im ersten Schritt wird die Oberfläche des Metall-Einlegers mit Openair-Plasma gereinigt. Im zweiten Schritt wird mit einer zweiten Plasma-Düse ein chemischer Haftvermittler aufgetragen, der auf der Metalloberfläche polymerisiert. Auf Grundlage dieser Technologie werden Zug-Scher-Festigkeiten zwischen Kunststoff und Metall von über 50 MPa erreicht. In aktuellen Versuchsreihen über die Verbundfestigkeit zwischen Aluminium und AKROMID® B3 GF 30 7 PST (haftungsoptimiertes Polyamid 6 GF 30) ist es dem Entwicklungsteam gelungen, den Versagensbruch in der Grenzfläche zwischen Kunststoff und Metall zu vermeiden.

Die im innovativen PST-Prozess aufgetragene Schicht haftet zum einen auf der Metalloberfläche (Kupfer, Aluminium, Stahl und Edelstahl) und generiert gleichzeitig organische Verbindungen, die eine Haftung mit dem Werkstoff AKROMID® B3 GF 30 7 PST ermöglichen. Um diese Verbindung zu aktivieren, wird der Metall-Einleger beim Überspritzen des Polymers auf eine Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des Polymers aufgeheizt. Der Kunststoff-Metall-Verbund des dargestellten Probekörpers weist eine Festigkeit von 35 MPa auf, bevor das Aluminium und nicht der Haftverbund aufgrund der extremen Belastung versagt.

„Die Kunststoff-Metall-Verbundfestigkeit zeigt selbst bei 120 °C Festigkeiten oberhalb von 20 MPa und eignet sich somit für tragende Bauteile gleichermaßen wie für mediendichte Umspritzungen von Metalleinlegern“, resümiert Cyprian Golebiewski, Leiter Anwendungstechnik bei AKRO-PLASTIC.