Automatisiertes Spritzgießen „on demand“
- Flexibel automatisierte Turnkey-Anlage fertigt variantenreich und flexibel in Serie
- Arburg Leitrechnersystem ALS als zentraler Industrie-4.0-Baustein
- Arburg führend in Sachen Digitalisierung
Vom 9. bis 12. April ist Arburg auf der Industry Fair 2019 in Celje, Slowenien, präsent. Als Branchenführer hat Arburg das Thema Digitalisierung schon vor Jahren in den Fokus gerückt und geht gemeinsam mit seinen Kunden den Weg in die digitale Zukunft der Kunststoffverarbeitung. Wie dieser aussehen kann, wird auf dem Messestand 31 in Halle K mit einem Praxisbeispiel für Industrie 4.0 demonstriert: Eine flexibel automatisierte Turnkey-Anlage produziert „on demand“ elastische Spannseile variantenreich und dennoch wirtschaftlich in Serie. Die Kundenwünsche werden dabei online in den laufenden Spritzgießprozess eingebunden.
Arburg verfügt über mehr als 30 Jahre Know-how in der IT-vernetzten Fertigung. Darüber hinaus treibt das global aufgestellte Unternehmen die Digitalisierung bei seinen Geschäftsprozessen und Dienstleistungen voran. Der Kunststoffverarbeiter erhält „smarte“ Lösungen, mit denen er seine Wertschöpfung, Produktionseffizienz und Prozesssicherheit steigern kann – von der Smart Machine über den Leitrechner bis zur Smart Factory und Smart Services. Das „smarte“ Exponat auf der Industry Fair 2019 produziert von Schuss zu Schuss flexibel.
Variantenreich: Serienfertigung nach Kundenwunsch
Bei der Messeanwendung kann man zwischen 40, 60 und 80 Zentimeter langen Spannseilen in drei Farben sowie zwischen drei Endstück-Kombinationen wählen und die gewünschte Variante direkt am Terminal eingeben. Der Auftrag wird über das Kommunikationsprotokoll OPC UA an die zentrale Selogica-Steuerung übertragen. Daraufhin fertigt die kompakte Turnkey-Anlage rund um eine vertikale Maschine Allrounder 375 V das gewünschte Produkt „on demand“ – dank eines cleveren Produkt- und Werkzeugdesigns und Industrie-4.0-Bausteinen ganz ohne Umrüsten.
Zunächst wird das Seil von der Rolle auf die gewählte Länge geschnitten und die Enden mittels Plasmabehandlung gespleißt. Die Handhabung der biegeschlaffen Einlegeteile übernimmt ein Sechs-Achs-Roboter, der platzsparend innerhalb der Maschinen-Aufstellfläche angeordnet ist. Die Seil-Enden werden dem Auftrag entsprechend im 4-fach-Werkzeug in die Kavitäten für Öse oder Haken platziert. Auf diese Weise lassen sich in einer Zykluszeit von rund 40 Sekunden die Kombinationen Haken/Haken, Haken/Öse oder Öse/Öse herstellen. Das fertige Spannseil wird schließlich vom Roboter entnommen und aus der Anlage ausgeschleust. In der industriellen Praxis ist eine solche Anwendung prädestiniert etwa für die Kabelkonfektionierung in der Automobilindustrie.
Zentraler 4.0-Baustein: Arburg Leitrechnersystem ALS
Als zentraler Baustein von Industrie 4.0 kann das Arburg Leitrechnersystem ALS alle relevanten Produktions- und Qualitätsdaten erfassen und archivieren und ermöglicht eine durchgängige Rückverfolgbarkeit von Aufträgen, Chargen oder Einzelteilen. Dank der auf OPC UA basierenden Schnittstelle lassen sich Maschinen und Peripherie-Komponenten einfach und standardisiert vernetzen. ALS hat zudem eine Schnittstelle zu einer Vielzahl von ERP-Systemen, u. a zu SAP.
Individuelle Turnkey-Lösungen
Über die Automation lassen sich immer mehr und aufwendigere Arbeitsschritte im Spritzgießprozess realisieren sowie Materialfluss und Logistik vereinfachen. Die Turnkey-Experten von Arburg bieten schlüsselfertige Anlagen und erarbeiten in enger Zusammenarbeit mit den Kunden individuelle Lösungen, die Teilequalität, Prozesssicherheit, Verfügbarkeit, Produktivität und Wirtschaftlichkeit der Fertigungsprozesse steigern. Zudem lassen sich mit Turnkey-Anlagen zusätzliche Funktionen in Bauteile integrieren. Wichtig ist in jedem Fall eine ganzheitliche Betrachtung: angefangen vom Produktdesign über die Werkzeug- und Verfahrenstechnik bis hin zur Konfiguration der Fertigungszelle samt Funktionstests und Datenbereitstellung.
Quelle: Arburg