Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren trübt sich weiter ein. Die ifo Exporterwartungen für die Industrie sind im April auf 1,1 Saldenpunkte gefallen, von 1,5 Saldenpunkten im März. Das schwierige weltwirtschaftliche Umfeld gibt im Moment keinerlei Impulse für die deutsche Exportwirtschaft.
Im April konnten sich die Exporterwartungen der Autohersteller etwas erholen, nachdem sie im März eingebrochen waren. Jedoch erwarten die Unternehmen weiterhin keine Zuwächse im Auslandsgeschäft. Die generelle schwache Auslandsnachfrage hat nun auch die chemische Industrie erreicht. Nach fast drei Jahren kontinuierlichen Exportwachstums gehen die Unternehmen erstmals von einem leichten Rückgang aus. Lichtblicke in diesem Monat waren die Nahrungsmittelhersteller sowie Unternehmen aus der Möbelindustrie. Diese sehen weiterhin sehr gute Exportchancen.
ifo Exporterwartungen im Verarbeitenden Gewerbe (Salden, saisonbereinigt)
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Die ifo Exporterwartungen basieren auf ca. 2.700 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes. Die Unternehmen werden gebeten ihre Exporterwartungen für die nächsten drei Monate mitzuteilen. Sie können ihre Erwartungen für die nächsten drei Monate als “zunehmen”, “gleich bleiben” oder “abnehmen” kennzeichnen. Der Saldowert der Planungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten “zunehmen” und “abnehmen”.