„Kunststoff ist Zukunft“

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier bezieht klar Stellung pro Kunststoff beim High-Level-Empfang von kunststoffland NRW e.V. am Vorabend der Weltleitmesse K

Einladung zum Round-Table in Berlin: kunststoffland NRW ist eingeladen, mit Bundeswirtschaftsminister Altmaier über eine sinnvolle Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft mit Kunststoff zu diskutieren.

Rund 300 Gäste aus der gesamten Wertschöpfungskette Kunststoff sowie aus Politik und Zivilgesellschaft kamen zu einem hochkarätigen Empfang aus Anlass des Messestarts der K im stimmungsvollen Ambiente der Turbinenhalle der Stadtwerke Düsseldorf zusammen. Weit über das eigene Bundesland hinaus hatte kunststoffland NRW relevante Entscheider/innen eingeladen, um gerade angesichts kritischer Kunststoffdiskussionen Zeichen zu setzen und das Engagement der Industrie bei der Lösung der aktuellen Herausforderungen mit großer Ernsthaftigkeit zu unterstreichen.

Offensiv Zeichen setzen: Eine Branche – eine Verantwortung

Dr. Hermann Bach, stellvertretender Vorsitzender kunststoffland NRW, Covestro Deutschland AG brachte als Moderator ein wesentliches Ziel der Veranstaltung bereits in seiner Einführung auf den Punkt: „Wir wollen und wir müssen weg von der Wegwerfgesellschaft und hin zur Kreislauf-wirtschaft.“
Ebenso Reinhard Hoffmann, Vorsitzender kunststoffland NRW, Geschäftsführender Gesellschafter Gerhardi Kunststofftechnik GmbH, der in seinem Grußwort zum konkreten Handeln aufforderte:
„Kunststoff ist ein hochinnovativer, unverzichtbarer (Zukunfts-)Werkstoff und Problemlöser für viele Bereiche – seine Potenziale sind noch längst nicht erschöpft! Aber das schreckliche Bild von Plastikmüll in den Weltmeeren stimmt bedenklich. Ich finde, es ist höchste Zeit, dass wir uns als Industrievertreter/innen für einen grundlegenden Wandel und für eine (Neu-)Positionierung unserer Branche einsetzen – je eher und konsequenter, desto besser! Ich sehe gerade jetzt die einmalige Chance, Ökologie und Ökonomie konkret zu verbinden.“

Klare Ansage an die Politik

Einen klaren Appell richtete Hoffmann an Politik und Zivilgesellschaft: Einseitige Verbote von Kunststoffverboten und Kunststoff-Bashing würden aufgrund der Komplexität der Probleme nicht weiterhelfen, sondern seien nur kontraproduktiv: „Wir erwarten von der Politik, dass sie die richtigen Rahmenbedingungen für die Realisierung einer echten Kreislaufwirtschaft schafft – idealerweise im praxisorientierten Dialog.“

reuse – reduce – recycle

Kunststoffabfall zu minimieren müsse das Hauptziel sein, führte Dr. Joanna Drake, stellvertretende Generaldirektorin GD Umwelt der EU-Kommission in ihrem Vortrag aus, die EU sei gewillt, die dafür nötige Umstellung beschleunigt voranzutreiben. Die Kunststoffbranche könne diese Last aber nicht
allein tragen, hier brauche man eine „geteilte Verantwortung“. Die damit verbundenen Herausforderungen für die Kunststoffbranche brachte Dr. Claus Rettig, Vorsitzender der Geschäftsführung der Evonik Resource Efficiency GmbH direkt im Anschluss aus Unternehmersicht auf den Punkt. Eine Antwort zu finden auf die Frage, wie sich der Eintrag von Plastikmüll – egal aus welcher Quelle – stoppen lasse, sei eine enorme Herausforderung. „Wir brauchen ein ganzheitliches Vorgehen von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft“, so Dr. Rettig. Kunststoff generell zu verurteilen, sei hier der falsche Weg. Die Lösung müsse sein, Kunststoffe zirkulär zu machen. „Wir brauchen Kunststoffe auch in Zukunft, es gibt keinen Ersatz“, unterstrich Dr. Rettig die Bedeutung des Werkstoffes Kunststoff.

Kunststoff ist Zukunft

Oliver Wittke, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie war stellvertretend für Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier vor Ort und stimmte in seiner engagierten Rede auf die nachfolgende Video-Live-Schaltung mit Bundesminister Peter Altmaier ein.
Unterstützung fand die Branche dann ganz besonders bei Altmaier, der sich nach einem engagierten Beitrag der offenen Diskussion stellte: „Kunststoff ist Zukunft“, so seine klare Aussage, die er zusätzlich mit einer Einladung führender Branchenvertreter/innen nach Berlin unterstrich, um dort gemeinsam konkrete Schritte zur Realisierung einer echten Kreislaufwirtschaft abzustimmen.