Covestro erreicht EBITDA-Prognose trotz sich abzeichnender Rezession

Q3 2022: Hohe Energie- und Rohstoffpreise belasten Ergebnis

  • Konzernumsatz steigt auf 4,6 Mrd. Euro (+7,3 %)
  • EBITDA liegt bei 302 Mio. Euro (–65,0 %)
  • Konzernergebnis in Höhe von 12 Mio. Euro (–97,5 %)
  • Free Operating Cash Flow (FOCF) sinkt auf 33 Mio. Euro (–91,3 %)
  • Gesamtjahresprognose 2022 konkretisiert
  • Weitere Meilensteine auf Weg zur Kreislaufwirtschaft

Die Geschäftsentwicklung von Covestro wurde im dritten Quartal 2022 wie erwartet deutlich von den hohen Energie- und Rohstoffpreisen im Zuge der aktuellen europäischen Energiekrise beeinflusst. Durch Wechselkursveränderungen und ein insbesondere in Europa deutlich gestiegenes Preisniveau erhöhte sich der Konzernumsatz jedoch im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7,3 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 4,3 Mrd. Euro). Das EBITDA sank um 65,0 Prozent auf 302 Mio. Euro (Vorjahr: 862 Mio. Euro), womit Covestro seine selbstgesteckte EBITDA-Prognose für das dritte Quartal erreicht hat. Die Gründe für den Ergebnisrückgang waren vor allem niedrigere Margen, da der Konzern die deutlich gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise nur in geringem Maße durch ein höheres Verkaufspreisniveau kompensieren konnte. Auch die gesunkenen Gesamtabsatzmengen hatten einen ergebnismindernden Effekt. Der Free Operating Cash Flow (FOCF) reduzierte sich insbesondere aufgrund der geringeren Cashflows aus operativer Tätigkeit um 91,3 Prozent auf 33 Mio. Euro (Vorjahr: 381 Mio. Euro). Das Konzernergebnis verringerte sich im dritten Quartal um 97,5 Prozent auf 12 Mio. Euro (Vorjahr: 472 Mio. Euro).

„Wir werden mit diesem beispiellosen Umfeld bis auf Weiteres umgehen müssen. Daher nutzen wir alle uns zur Verfügung stehenden Hebel, um Covestro gut durch die aktuelle Situation zu führen,” sagte Dr. Markus Steilemann, Vorstandsvorsitzender von Covestro. „Gerade die historischen Preissteigerungen für fossile Energieträger zeigen: Die strategische Ausrichtung von Covestro auf die Kreislaufwirtschaft ist der richtige Weg. Unsere Produkte sind entscheidende Wegbereiter für eine fossilfreie Zukunft.”

Aufgrund der europäischen Energiekrise und einer sich weiter abschwächenden Weltwirtschaft sichert Covestro gezielt seine wirtschaftliche Handlungsfähigkeit. So ergreift das Unternehmen kurz- und mittelfristige Maßnahmen zur Kosteneinsparung. Zudem hat Covestro verschiedene Maßnahmen zur Senkung des Gasbedarfs in Deutschland initiiert und arbeitet weiterhin daran seine Prozesse noch energieeffizienter zu gestalten. So tragen etwa technische Optimierungen zu mehr Energieeffizienz in der Produktion bei. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz digitaler Sensoren zur Überwachung der Kondensatableiter, die es Covestro ermöglichen, Dampf möglichst effizient in der Produktion zu nutzen.