GRAMMER AG steigert Umsatz und erzielt positivesErgebnis in den ersten neun Monaten 2022

– Umsatzanstieg der GRAMMER Gruppe von 13,4 % auf 1.593,2 Mio.
EUR von positiven Währungseffekten und der allgemeinen
Markterholung geprägt
– Alle Regionen tragen zum Umsatzwachstum bei: EMEA (+6,2 %),
AMERICAS (+30,6 %) und APAC (+5,0 %)
– Trendwende beim Umsatz in APAC im dritten Quartal nach Corona-
Lockdowns im ersten Halbjahr
– Beide Divisionen mit zweistelligen Erlöszuwächsen: Automotive
+12,3 % auf 1.020,2 Mio. EUR; Commercial Vehicles +15,5 % auf
573,0 Mio. EUR
– Operatives EBIT nach neun Monaten mit 1,9 Mio. EUR leicht im Plus
dank gutem Q3-Ergebnis (+14,2 Mio. EUR)
– Ausblick 2022 bestätigt, allerdings weiterhin unter dem Vorbehalt
anhaltend hoher Risiken aus geopolitischen Krisen sowie weiterer
Kundenkompensationen insbesondere in EMEA und AMERICAS
– P2P-Projekt in AMERICAS: Maßnahmen zur Sicherung der
finanziellen Stabilität zeigen erste positive Ergebnisse;
erfolgskritische Phase in Q4
– Neues operatives Führungsgremium in Form eines „Executive
Committee“ zur Unterstützung des Vorstandsduos etabliert

Die GRAMMER Gruppe hat die
Geschäftszahlen für die ersten neun Monate 2022 vorgelegt. Demnach steigerte
die GRAMMER AG ihren Konzernumsatz trotz des anhaltenden
makroökonomischen Gegenwinds um 13,4 % auf 1.593,2 Mio. EUR.
Währungsbereinigt lag der Umsatz um 8,4 % über dem Vorjahreswert. Die positive
Umsatzentwicklung wurde sowohl von allen drei Regionen als auch von beiden
Divisionen getragen. Der Bereich Automotive kam auf einen Umsatzanstieg von
12,3 % auf 1.020,2 Mio. EUR. Die Erlöse der Division Commercial Vehicles erhöhten
sich deutlich um 15,5 % auf 573,0 Mio. EUR. Umsatzstärkste Region blieb EMEA
mit 849,4 Mio. EUR (+6,2 %).
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich in den ersten neun
Monaten 2022 auf 2,5 Mio. EUR, während der Vorjahreswert noch bei 26,4 Mio.

EUR lag. Das operative EBIT der GRAMMER Gruppe belief sich auf 1,9 Mio. EUR
(01–09 2021: 30,7 Mio. EUR), was einer operativen EBIT-Rendite von 0,1 %
entspricht. Damit verbucht das Unternehmen zwar einen deutlichen
Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr, der Trend im dritten Quartal 2022
weist jedoch klar in die positive Richtung. Das operative EBIT im dritten Quartal
2022 belief sich auf 14,2 Mio. EUR (Q3 2021: –1,7 Mio. EUR). Wesentliche Treiber
für die positive Entwicklung im dritten Quartal sind der Umsatz-Turnaround in der
margenstarken APAC-Region, gestiegene Kompensationen für inflationsbedingte
Kostensteigerungen sowie erste positive Auswirkungen des

Restrukturierungsprojekts P2P in der Region AMERICAS. Mit Blick auf die ersten
neun Monate resultierte der Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr aus
weiterhin hohen Material-, Logistik-, Energie- und Personalkosten, anhaltenden
Engpässen in den Beschaffungsmärkten sowie den Corona-Lockdowns in China in
der ersten Jahreshälfte. Zudem schlugen Einmalaufwendungen zweier GRAMMER
Werke in der Region AMERICAS in Höhe von rund 11 Mio. EUR sowie eine
Abfindungszahlung in Höhe von 2,1 Mio. EUR zu Buche. Das operative EBIT wurde
neben direkt zurechenbaren Kosten für Corona-Schutz- und
Handlungsmaßnahmen von 2,1 Mio. EUR um positive Wechselkurseffekte von 2,7
Mio. EUR bereinigt.

Alle Regionen tragen zum Umsatzwachstum bei, AMERICAS mit größtem Plus
Die Region EMEA verzeichnete in den ersten neun Monaten 2022 einen
Umsatzanstieg von 6,2 % auf 849,4 Mio. EUR. Bereinigt um Währungseffekte ergab
sich ein Wachstum von 7,7 % auf 861,7 Mio. EUR. Dabei trugen beide Divisionen
unterschiedlich stark zur positiven Umsatzentwicklung bei. Während in der
Division Commercial Vehicles ein deutlicher Umsatzzuwachs von 12,4 % auf 415,5
Mio. EUR (01–09 2021: 369,5 Mio. EUR) erzielt wurde, stieg der Umsatz in der
Division Automotive nur leicht um 0,8 % auf 433,9 Mio. EUR (01–09 2021: 430,4
Mio. EUR). Dennoch zeichnete sich dadurch in der umsatzstärksten Region in der
Division Automotive im dritten Quartal 2022 erstmals eine leichte positive
Trendwende ab.

Das operative EBIT in EMEA verringerte sich im Berichtszeitraum auf 38,2 Mio. EUR
(01–09 2021: 41,7 Mio. EUR), da die Material- und Energiekostensteigerungen
durch die Kunden nur teilweise kompensiert wurden.

Die Region AMERICAS erreichte in den ersten neun Monaten 2022 einen
deutlichen Umsatzzuwachs von insgesamt 30,6 % auf 492,4 Mio. EUR.
Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 15,7 % auf 436,3 Mio. EUR. Die positive
Umsatzentwicklung war im Wesentlichen auf eine höhere Nachfrage in der
Division Commercial Vehicles sowie auf niedrige Vorjahreszahlen in der Division
Automotive zurückzuführen, die durch Lieferengpässe bei Halbleitern stark
belastet war. So stieg der Umsatz in der Division Automotive um 27,8 % auf 393,2
Mio. EUR, während die Erlöse in der Division Commercial Vehicles mit 99,2 Mio.
EUR ein Plus von 43,1 % verbuchten.

Das operative EBIT verringerte sich in den ersten neun Monaten 2022 auf –51,3
Mio. EUR (01–09 2021: –40,1 Mio. EUR). Hier wirkten sich die hohe Inflation sowie
stark gestiegene Personal- und Frachtkosten negativ aus. Hinzu kamen
Einmalaufwendungen insbesondere für Sonderfrachten in Höhe von rund 11 Mio.
EUR in einem Werk in Mexiko und einem Werk in den USA.
Allerdings ist die GRAMMER Gruppe zuversichtlich, dass die verschiedenen im
Zusammenhang mit dem P2P-Restrukturierungsprojekt ergriffenen Maßnahmen
zur Sicherung der finanziellen Stabilität in dieser Region beginnen zu greifen.
GRAMMER befindet sich hier derzeit in einer erfolgskritischen Phase in Bezug auf
Kundenverhandlungen.

Die Region APAC verzeichnete in den ersten neun Monaten einen Umsatzanstieg
von 5,0 % auf 305,8 Mio. EUR; währungsbereinigt sank der Umsatz um 3,5 % auf
281,2 Mio. EUR. Die Division Automotive erzielte einen Anstieg von 9,5 % auf 204,2
Mio. EUR (01–09 2021: 186,5 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist unter anderem auf
die Trendwende im dritten Quartal zurückzuführen, nachdem das erste Halbjahr
2022 noch von COVID-19-Lockdowns in China geprägt war. Auch die Division
Commercial Vehicles hat sich im dritten Quartal nach rückläufigem Trend im
ersten Halbjahr positiv entwickelt. Hier prägten sinkende Absatzzahlen die erste
Jahreshälfte infolge einer verschärften Abgasnorm, die zu einem Einbruch bei den
Neubestellungen von Lkw führte. Dieser Vorzieheffekt, der für hohe Bestellungen
im ersten Halbjahr 2021 gesorgt hatte, lief im dritten Quartal weitgehend aus. So
verzeichnete GRAMMER nur noch einen leichten Umsatzrückgang in der Division
Commercial Vehicles im Berichtszeitraum von 3,1 % auf 101,6 Mio. EUR (01–09
2021: 104,8 Mio. EUR).

Jurate Keblyte, CFO der Grammer AG: „Wir blicken auf ein positives drittes Quartal 2022, in dem sich eine
Absatztrendwende in China, unsere operativen Verbesserungen und schrittweise Erfolge bei den
Kompensationen für inflationsbedingte Kostensteigerungen bemerkbar gemacht haben.
Dementsprechend bleiben wir trotz bestehender geopolitischer Unsicherheiten vorsichtig optimistisch,
unsere Umsatz- und Ergebnisziele für das Gesamtjahr 2022 zu erreichen.“

Gesamtjahres-Prognose 2022 bestätigt
Insgesamt rechnet GRAMMER für das Geschäftsjahr 2022 mit einer leichten
Steigerung des Umsatzes auf rund 2,0 Mrd. EUR (2021: 1,9 Mrd. EUR). Auf Basis
der Planung der drei für die Geschäftsentwicklung maßgeblichen Regionen wird
für das Jahr 2022 ein deutlich verbessertes operatives EBIT innerhalb einer Spanne
von 35 Mio. EUR bis 40 Mio. EUR (2021: 22,8 Mio. EUR) erwartet. Voraussetzung
ist, dass nach den bereits erzielten Vereinbarungen mit Kunden über die
Weitergabe der inflationsbedingten erheblichen Kostensteigerungen auch im
vierten Quartal Einigungen mit weiteren OEMs getroffen werden können,
insbesondere in den Regionen EMEA und AMERICAS. Darüber hinaus können sich
die Risiken aus dem Krieg in der Ukraine, den stark gestiegenen Energie- und
Materialpreisen sowie aus möglichen weiteren Corona-Lockdowns in China – aber
auch in anderen Ländern – für den Umsatz und das Ergebnis der GRAMMER
Gruppe je nach Länge und weiterem Verlauf verstärken und die Prognose negativ
beeinflussen.

Neue Führungsstruktur etabliert
Nach den Veränderungen im Vorstand und zur erfolgreichen Umsetzung der
Unternehmensstrategie hat GRAMMER in den letzten Monaten eine angepasste,
zukunftsorientierte operative Führungsstruktur in Form eines „Executive
Committee“ entwickelt; den beiden Vorständen Jens Öhlenschläger,
Vorstandssprecher (CEO), und Jurate Keblyte, Finanzvorstand (CFO) sowie
Arbeitsdirektorin, stehen zukünftig die fünf Präsidenten der Divisionen und
Regionen zur Seite, unter denen insbesondere Guoqiang Li als Chief Operating
Officer (COO) und Dr. Andreas Diehl als Chief Technology Officer (CTO) Jens
Öhlenschläger unterstützen werden.

Dr. Martin Kleinschmitt, Aufsichtsratsvorsitzender der GRAMMER AG: „Wir sind
davon überzeugt, mit unserem erfahrenen Vorstandsduo und der Etablierung
eines breit aufgestellten Executive Committee eine schlagkräftige Führungslösung
für die anstehenden Herausforderungen in der Transformation der GRAMMER
Gruppe gefunden zu haben.“

Die Zwischenmitteilung zum dritten Quartal 2022 ist auf der Website unter
https://www.grammer.com/investorrelations/
finanzpublikationen/quartalsberichte/quartalsberichte-2022.html
abrufbar.