Grüner Laser-Markiersystem: Erweiterung für FOBAs Produktportfolio

Was ist ein grüner Laser, und was unterscheidet dieses Markiersystem von FOBAs bisherigen Produkten?

Der grüne Laser hat eine Wellenlänge von 532 Nanometern und ist damit in der Mitte des sichtbaren – und in diesem Fall grünen – Wellenlängenbereichs angesiedelt. Im Vergleich mit unseren Infrarot-Markierlasern, die eine Wellenlänge von 1064 Nanometern haben, ist der Wärmeeintrag beim grünen Laser relativ gering. Noch weniger Einfluss auf die Oberfläche haben unsere UV-Laser. Diese wirken nämlich nicht durch Hitze, sondern durch photochemische Reaktion auf das Material ein.

Was sind FOBAs Gründe für die Entwicklung des grünen Markierlasers?

Wie bei allen Neu- oder Weiterentwicklungen unserer Produkte reagieren wir auf Erfordernisse der Kunden und der Märkte. In diesem Fall waren wir mit Applikationsanforderungen konfrontiert, die man traditionell mit dem UV-Laser angeht, weil es sich um hitzeempfindliche Oberflächen handelt. Dabei gab es aber Materialien, bei denen der UV-Markierlaser die erforderliche Kontrastschärfe nicht erreichen konnte.

Mit dem grünen Laser schließen wir die Lücke zwischen UV- und Infrarot-Lasern. Unsere Markierversuche auf den entsprechenden Materialien haben uns wirklich überzeugt! Mit dem grünen Laser konnten wir nicht nur beste Kontraste erzielen, sondern in vielen Fällen auch doppelt so schnell markieren wie mit den UV-Systemen!

Wie lässt sich diese Markierleistung erklären?

Bestimmte Materialien weisen ein hohes Absorptionsverhalten im grünen und UV-Wellenlängenbereich auf. Kombiniert mit einer in dem Bereich sehr hohen Leistung von bis zu 14 Watt erzielen wir beste Ergebnisse – und das in hoher Geschwindigkeit.

Wie funktioniert die Integration des neuen Systems in bestehende Produktionslinien?

Aufgrund der relativ kompakten Bauweise ist der Einbau leicht machbar. Alle gängigen Schnittstellen und Kommunikationsprotokolle sind bei der Integration möglich. Was die Bedienung angeht: Wir werden mit dem grünen Laser neben den bekannten FOBA-Softwares auch die browserbasierte Steuerung mit FOBA Go anbieten, die einen PC für die Bedienung überflüssig macht. Außerdem ist uns gelungen, den Laserkopf so kompakt zu bauen, dass der grüne Laser in unsere Markierarbeitsplätze der M-Serie integrierbar sein wird.

In welchen Anwendungsbereichen wird der grüne Laser eingesetzt?

Das System eignet sich für die Markierung weißer, transparenter oder auch weicher, hochflexibler Kunststoffe, wie sie häufig in der Medizintechnik verwendet werden. Bei den Kunststoffen haben wir außerdem gesehen, dass auf roten oder orangefarbenen Oberflächen überzeugend gute Kontraste erzielt wurden. Besonders vorteilhaft ist auch, dass man mit dem grünen Laser auf Laseradditive im Kunststoff weitgehend verzichten kann.

Der grüne Laser eignet sich aber auch für glasfaserverstärkte Kunststoffe oder für hoch-reflektierende Edelmetalle. Hier kommt die Wellenlänge des grünen Lasers dem jeweiligen Absorptionsverhalten des Materials entgegen.

Welche Vorteile – neben der Markierqualität – bietet FOBA mit dem neuen System?

Unsere Kunden kommen aus hochreglementierten Branchen, sie sind Hersteller von Medizintechnik oder Automobil-OEMs. Dort muss die Lasermarkierung nicht nur dauerhaft sicher auslesbare Zeichen erzeugen. Es zählen neben der Qualität der markierten Zeichen auch Faktoren wie Prozesssicherheit, das heißt, dass die Markiertechnik nachhaltig den geforderten Standards entsprechen muss.

Da unser grüner Laser mit dem kamerabasierten FOBA-Workflow kombinierbar ist, wird der Markierprozess noch mehr vereinfacht. Wie gewohnt können unsere Kunden auch beim grünen Laser auf die bewährte IMP-Technologie mit intelligenter Markierausrichtung sowie integrierter Bauteil- und Zeicheninspektion zurückgreifen.

Beispiel ist hier die UDI-Markierung in der Medizinprodukteherstellung: Da verlassen sich unsere Kunden darauf, dass unsere Systeme gemäß den gesetzlichen Vorgaben verifizierbar sind. Vor allem erwarten sie eine fachkundige Beratung im Vorfeld der Installation des Lasersystems, um hier auf der sicheren Seite zu sein.

Ein anderer großer Vorteil ist die Markiergeschwindigkeit. Dies kommt zum Beispiel in der Automobilfertigung zum Tragen, denn hier zählen aufgrund der schnellen Linien auch die Taktzeiten der Direktmarkierung. Mit dem grünen Laser bieten wir auch in Bezug auf Schnelligkeit einen großen möglichen Mehrwert!

Was kostet der grüne Laser von FOBA?

Die Anschaffungskosten liegen im Vergleich mit einem UV-Laser in etwa gleich. Betrachtet man dann aber die Lebensdauer der Laserquelle, wird schnell klar, dass man bei der TCO, also der Total Cost of Ownership des Systems über den Zeitraum seiner Lebensdauer, sehr günstig fährt. Darüber hinaus kann man, wie auch bei den anderen FOBA-Systemen, davon ausgehen, dass ein äußerst geringer Wartungsaufwand und kaum Verbrauchsmaterialien die Folgekosten niedrig halten.

Wie schnell kann FOBA den grünen Laser ausliefern?

Aufgrund der aktuellen Marktsituation und der allgemeinen Materialknappheit ist derzeit mehr als sonst mit Lieferverzögerungen zu rechnen. Wir sind jedoch trotzdem in der Lage, unsere gewohnt kurzen Lieferzeiten zu realisieren. So gehen wir zurzeit von einer zwölfwöchigen Lieferspanne aus.

Was ist persönlich gesehen das Spannendste am neuen Produkt?

Ich persönlich habe die enge Zusammenarbeit im FOBA-Team und mit den Kunden als äußerst bereichernd empfunden. Nun freue ich mich darauf, das Ergebnis im praktischen Einsatz zu sehen und vor allem, mitzuerleben, wie die Märkte davon profitieren. Unser Ziel ist es immer, optimale Technik bereitzustellen, und bei unseren Kunden die Teile-Direktmarkierung umfassend und serviceorientiert umzusetzen. Dies wird auch mit dem grünen Laser gelingen, und ich bin gespannt darauf, mit welchen Markieranforderungen und welchen Materialien unsere grünen Laser sich in der Praxis bewähren werden!